Kapitel 26 ✔️

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L U N A

Die Tür knarrte und ein tiefes, grollendes Knurren drang an unsere Ohren.
Wie ihm Wahn schnüffelte der Hund mit allen drei Schnauzen nach uns, auch wenn er uns nicht sehen konnte.
„Was liegt da zwischen seinen Beinen?", fragte Mine leise.
„Sieht aus wie eine Harfe.", erwiderte ich. „Snape muss sie dagelassen haben."
„Er wacht sicher auf, sobald man aufhört zu spielen.", sagte Harry. „Nun, dann mal los..."
Er setzte die Flöte an seine Lippen und blies hinein.
Es war keine richtige Melodie, doch kaum hatte er einen Ton hervorgebracht, kroch schon die Müdigkeit in die Augen des Untiers.
Und Hagrid nennt so einen dreiköpfigen Hund wirklich Fluffy?!
Allmählich wurde das Knurren des Hundes schwächer - er torkelte und tapste ein wenig mit den Pfoten, fiel auf die Knie, plumpste dann vollends zu Boden und versank in tiefen Schlaf.
„Spiel weiter.", ermahnte ich Harry, als die drei aus dem Mantel schlüpfen, ich mir den Zauber runter nahm und wir zur Falltür krochen.
Wir näherten uns den riesigen Köpfen und spürten den heißen, stinkenden Atem des Hundes.
Noch nie was von Pfefferminzbonbons gehört?
„Ich glaube, wir können die Tür hochklappen.", sagte Ron und spähte über den Rücken des Tiers. „Willst du zuerst gehen, Hermine?"
„Nein, will ich nicht."
„Schon gut."
Ron biss die Zähne zusammen und stapfte vorsichtig über die Beine des Hundes.
Er bückte sich und zog am Ring der Falltür; sie schwang auf.
„Was siehst du?", fragten Mine und ich neugierig.
„Nichts - alles dunkel - hinunterklettern können wir nicht, es bleibt uns nichts übrig, als zu springen."
Harry, der noch immer Flöte spielte, winkte Ron und deutet auf sich.
„Du willst zuerst? Bist du sicher?", fragte Ron. „Ich weiß nicht, wie tief das Loch ist. Gib Hermine die Flöte, damit er nicht wach wird."
Harry gab ihr die Flöte.
Während der wenigen Sekunden der Stille knurrte und zuckte der Hund, doch in dem Augenblick, da Mine zu spielen begann, fiel er wieder in tiefen Schlaf.
Harry stieg über ihn hinweg und blickte durch die Öffnung der Falltür.
Er sah in bodenlose Schwärze.
Er stieg durch die Luke, bis er nur noch an den Fingerspitzen baumelte.
Dann sah er hoch zu Ron und mir und sagte: „Wenn mir etwas passiert, kommt nicht hinterher. Geht gleich in die Eulerei und schickt Hedwig zu Dumbledore, ja?"
„Gut.", sagte Ron.
„Wir sehen uns gleich, hoffentlich..."
Und Harry ließ sich fallen.
Es blieb stille, doch dann...
„Alles in Ordnung!", rief er zu uns hoch. „Ich bin weich gelandet, ihr könnt springen!"
Ron sprang kurz darauf, ohne zu zögern.
Ich winkte Mine herbei, sie gab mir die Flöte, ich spielte gleich weiter und Mine sprang.
„Komm runter, Lu!", hörte ich Harry rufen.
Ich hörte auf zu spielen.
Der Hund gab einen lauten Kläffer von sich, doch ich war schon in die tiefe Schwärze gesprungen.
Ich landete neben Mine auf etwas weichem.

Luna Black 1 - Harry PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt