Luna Black 1 - Harry Potter

Kapitel 6 ✔️

L U N A

Am nächsten Morgen wurde ich von Mine aufgeweckt.
Ich stand auf, ging ins Bad, zog mir meine Uniform an, schwang mir meine Tasche um die Schulter und ging mit Mine runter zum Frühstück in die große Halle.
Wir hatten schon Freitag und haben alle Lehrer kennengelernt.
Jeden Mittwoch um Mitternacht mussten wir mit Teleskopen den Nachthimmel studieren.
Dreimal die Woche gingen wir hinaus zu den Gewächshäusern bei Professor Sprout.
Dann hatten wir noch ein sehr langweiliges Fach.
Geschichte der Zauberei bei Professor Binns und er war ein Geist.
Professor Flitwick ist unser Lehrer in Zauberkunst.
Professor McGonagall hatten wir in Verwandlung. Ich mag sie, sie ist fair.
In Verteidigung gegen die dunklen Künste hatten wir Professor Quirrell. Er stotterte viel und der Unterricht wurde dann immer sehr witzig.
Heute war Freitag.
Mine und ich verirrten uns nicht mehr und Ron und Harry auch nicht mehr.
„Was haben wir heute?", fragte Harry in die Runde.
Ich habe Mine dazu überredet, sich neben mich zu setzten.
„Doppelstunde Zaubertränke.", antwortete ich und nahm einen Schluck von meinem Kakao.
Ich hatte meinen Stundenplan auswendig gelernt.
„Zusammen mit den Slytherins.", bemerkte Ron. „Snape ist der Hauslehrer von Slytherin. Es heißt, er bevorzugt sie immer. Wir werden ja sehen, ob das stimmt."
Ich komme in allen Fächern eigentlich gut mit.
Vielleicht schlafe ich bei Professor Binns manchmal ein, aber sein Unterricht handelt meistens von den selben Thema und ich kann ja lesen für einen Test.
„Ich wünschte, die McGonagall würde uns bevorzugen.", sagte Harry.
Professor McGonagall war die Hauslehrerin von unserem Haus und trotzdem hatte uns tags zuvor eine Unmenge an Hausaufgaben aufgehalst.
In diesem Augenblick kam die Post.
Ich habe Remus einen Brief geschrieben und warte schon auf eine Antwort.
Shadow landete vor mir und hielt mir ihr Bein hin.
Ich streichelte ihr den Kopf, gab ihr ein Stück Toast und schon war sie wieder weg.
Ich öffnete den Brief und lächelte, als ich Remus saubere Schrift erkannte.

Liebe Lu,
danke für deinen Brief.
Es freut mich, dass du nach Gryffindor gekommen bist! Wie dein Vater.
Ich hoffe natürlich, du lernst viel und schickst mir auch wieder ein paar Zeichnungen.
Hier ist es sehr langweilig. Es ist so still im Haus.
Ich hoffe, es geht dir gut und du hast Freunde gefunden.
Schreib mir bald zurück.
LG dein Remi

PS: Noch für dich: Schokolade!

Ich grinste, nahm die Schokolade und steckte sie in meinen Umhang.
Dann faltete ich den Brief zusammen und steckte ihn in meine Tasche.
„Wer ist Remi?", fragte Mine neugierig.
Auch Harry und Ron sahen neugierig aus.
Ich lachte.
„Er ist mein Patenonkel. Er hat mich großgezogen.", antwortete ich.
Sie nickten und zusammen machten wir uns auf den Weg nach unten in die Kerker.
„Hey Luna? Willst du nachher mit zu Hagrid?", fragte mich Harry leise.
Ich nickte erfreut.
Hagrid hatte ich lange nicht gesehen.
Hier unten im Kerker war es kälter, als oben im Hauptschloss. Er war kalt, düster und gruselig.
Snape begann die Stunde wie Flitwick mit der Verlesung der Namensliste und wie bei Flitwick hielt er bei Harry's Namen inne.
Ich saß zwischen Harry und Mine.
„Ah, ja.", sagte er leise. „Harry Potter. Unsere neue - Berühmtheit."
Ich sah Draco und seine Freunde Crabbe und Goyle hinter vorgehaltenen Händen kichern sehen.
Snape rief die restlichen Namen auf und richtete dann den Blick auf die Klasse.
Seine Augen waren so schwarz wie Hagrid's, doch sie hatten nichts von deren Wärme.
Sie waren kalt und leer und erinnerten mich an dunkle Tunnel.
„Ihr seid hier, um die schwierige Wissenschaft und exakte Kunst der Zaubertrankbrauerei zu lernen."
Es war kaum mehr als ein Flüstern, doch wir verstanden jedes Wort - wie Professor McGonagall hatte Snape die Gabe, eine Klasse mühelos ruhig zu halten.
„Da es bei mir nur wenig albernes Zauberstabgefuchtel gibt, werden viele von euch kaum glauben, dass es sich um Zauberei handelt. Ich erwarte nicht, dass ihr wirklich die Schönheit des leise brodelnden Kessels mit seinen schimmernden Dämpfen zu sehen lernt, die zarte Macht der Flüssigkeiten, die durch die menschlichen Venen kriechen, den Kopf verhexen und die Sinne betören... Ich kann euch lehren, wie man Ruhm in Flaschen füllt, Ansehen zusammenbraut, sogar den Tod verkorkt - sofern ihr kein großer Haufen Dummköpfe seid, wie ich sie sonst immer in der Klasse habe."
Wir blieben alle Stumm nach dieser kleinen Rede.
Ich sah wie Harry und Ron mit hochgezogenen Augenbraue Blicke austauschten.
Mine saß auf dem Stuhlrand und sah aus, als wäre sie ganz versessen darauf, zu beweisen, dass sie kein Dummkopf ist.
Ich betrachte kurz meine Fingernägel und widmete mich dann wieder Snape.