L U N A
Ich schlug meine Augen auf und erblickte eine schwarze Decke.
„Luna, steh auf! Es gibt Frühstück!", hörte ich gerade die liebe Stimme meines Patenonkels.
Ich seufzte und schwang meine Beine aus dem Bett.
Ich fuhr mir über mein Gesicht und stand auf.
Dann ging ich ins Bad, duschte, putzte mir die Zähne und kämmte mir meine schwarzen langen Haare.
Danach ging ich wieder in mein Zimmer und suchte mir meine Anziehsachen raus.
Ich entschied mich für einen schwarzen Rock und ein weißes T-Shirt.
Dazu zog ich mir noch schwarze Ballerinas an.
Dann betrachtete ich mich im Spiegel und war, wie immer, zufrieden.
Remus, mein Patenonkel, sagte immer wieder, ich sehe aus wie mein Vater.
Die gleichen schwarzen Haare und die grauen Augen.
Von ihm habe ich auch einige Eigenschaften geerbt. Ich liebe Streiche und habe Remus auch schon welche gespielt, doch das meiste habe ich noch von meiner verstorbenen Mutter.
Sie hieß Katharina Black und war bei meiner Geburt gestorben.
Ich betrachtete mich noch einmal im Spiegel und polterte dann die Treppe runter.
Am Frühstückstisch saß schon Onkel Remus und lächelte mich an.
„Alles Gute zum Geburtstag.", flötete er.
Ja, ihr habt richtig gelesen!
Ich werde heute 11 Jahre alt.
Ich strahlte und setzte mich an den Tisch.
Es gab Pfannkuchen mit Zimt und Zucker.
Mhm, Lecker!
Als ich aufgegessen hatte reichte mir Remus einen Brief.
Ich nahm ihn und drehte ihn um.
Es war der Brief.
Ich öffnete ihn gespannt und zog zwei Zettel raus.HOGWARTS - SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI
Schulleiter: Albus Dumbledore
(Orden der Merlin, Erster Klasse, Großz., Hexenmst. Ganz hohes Tier, Internationale Vereinig. d. Zauberer)Sehr geehrte Ms. Black,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste alle benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.
Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli.Mit freundlichen Grüßen
Minerva McGonagall
Stellvertretende SchulleiterinEr ist wirklich da!
Ich bin aufgenommen!
Ich hüpfte im Raum auf und ab und grinste die ganze Zeit.
Remus hielt sich schon den Bauch vor Lachen.
Als wir uns beide beruhigt hatten lächelte mich Remus an.
„Na, dann müssen wir wohl deine Schulsachen besorgen gehen. Und das geht am besten in der...", begann Remus.
„...Winkelgasse!", beendete ich seinen Satz, rannte nach oben, holte mir meinen Rucksack und rannte wieder runter zu Remus.
Dieser hielt mir seinen Arm hin.
Ich ergriff ihn und kurz darauf hatte ich das Gefühl durch einen Schlauch gezogen zu werden.
Mit einem Plopp kamen wir vor dem Tropfenden Kessel in London an.
Wir betraten den Laden und arbeiteten uns einen Weg durch die Menschenmenge.
Am Ende gingen wir durch eine große Tür und standen vor einer Mauer.
Ich sah Remus fragend an.
Der grinste nur, zückte seinen Zauberstab und berührte ein paar Steine.
Die Steine fingen an sich zu verschieben und kurz darauf war vor uns ein Eingang.
„Willkommen in der Winkelgasse, Luna.", hörte ich Remus sagen.
„Wow.", hauchte ich.
Remus lachte.
Wir betraten die Winkelgasse und gingen zuerst zu Gringotts und holten Geld.
Danach gingen wir durch die Menschenmenge.
„Was brauchst du denn alles?", fragte Remus.
Ich guckte auf den zweiten Zettel.HOGWARTS-SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI
Uniform
Im ersten Jahr benötigen die Schüler:
1. Drei Garnituren einfache Arbeitskleidung (Schwarz)
2. Einen einfachen Spitzhut (Schwarz) für tagsüber
3. Ein Paar Schutzhandschuhe (Drachenhaut o. Ä.)
4. Einen Winterumhang (Schwarz, mit silbernen Schnallen)Bitte beachten Sie, dass alle Kleidungsstücke der Schüler mit Namensetiketten versehen sein müssen.
Lehrbücher
Alle Schüler sollten jeweils ein Exemplar der folgenden Werke besitzen:
- Miranda Habicht: Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 1
- Bathilda Bagshot: Geschichte der Zauberei
- Adalbert Schwahfel: Theorie der Magie
- Emeric Wendel: Verwandlung für Anfänger
- Phyllida Spore: Tausend Zauberkräuter und- pilze
- Arsenius Bunsen: Zaubertränke und Zauberbräue
- Newt Scamander: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
- Ouirin Sumo: Dunkle Kräfte. Ein Kurs zur SelbstverteidigungFerner werden benötigt:
- 1 Zauberstab
- 1 Kessel (Zinn, Normgröße 2)
- 1 Sortiment Glas- oder Kristallfläschchen
- 1 Teleskop
- 1 Waage aus MessingEs ist den Schülern zudem freigestellt, eine Eule ODER eine Katze ODER eine Kröte mitzubringen
DIE ELTERN SEIEN DARAN ERINNERT, DASS ERSTKLÄSSLER KEINE EIGENEN BESEN BESITZEN DÜRFEN.
„Okay. Ich hole die Bücher und du holst die Uniform usw.", schlug Remus vor.
Ich nickte zustimmend und lief in den Laden von Madame Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten.
Madame Malkins war eine stämmige, lächelnde Hexe, die von Kopf bis Fuß malvenfarben gekleidet war.
„Hogwarts, meine Liebe?", fragte sie.
Ich nickte.
Kurz darauf flog ein Maßband um mich und maß meine Größe.
Dann flog es wieder weg.
Ich setzte mich auf einen Stuhl und 10 Minuten später gab mir Madame Malkins meine Uniform usw.
Ich bezahlte und ging dann zu Remus in den Laden Flourish & Blotts.
Als ich ihn fand bezahlte er gerade.
Ich steckte die gekauften Bücher in meinen Rucksack und blickte ihn sofort bittend an.
Er wusste, was ich meinte und nickte.
„Ich besorge schnell die anderen Sachen und dann treffen wir uns bei Ollivander.", sagte er.
Ich nickte und er verließ den Laden.
Ich strich die Bücherregale entlang und zog mir dann ein Buch heraus, was interessant aussah.
Gerade als ich den Einband lesen wollte wurde ich angerempelt.
Ich fiel zu Boden und das Buch auf meinen Kopf.
„Pass doch auf, wertloses Schlammblut.", zischte eine Stimme.
„Na, na, na, Draco. Ihr Blut ist genau so rein wie unseres.", hörte ich eine schneidende Stimme.
Kurz darauf sah ich eine bleiche Hand in meinem Blickfeld.
Ich ergriff sie und wurde hochgezogen.
Ich wischte mit den Staub von meinen Klamotten und hob das Buch auf.
Dann blickte ich meinem gegenüber ins Gesicht.
Es war ein Mann.
Ich schätze ihn auf 40-41 Jahre alt.
Er hatte weiße, lange Haare und bleiche Haut.
„Ich danke Ihnen, Sir.", bedankte ich mich.
Remus und seine Manieren.
„Sei immer höflich zu Leuten.", hatte er mir immer wieder gesagt.
„Keine Ursache, Ms. Black.", antwortete der Mann.
„Woher wissen Sie, wer ich bin?", fragte ich neugierig.
Der Mann lachte.
„Sie sehen aus wie ihr Vater.", beantwortete er meine Frage.
Ich lachte und strich mir meine Haare hinters Ohr.
„Das höre ich oft.", sagte ich.
„Ich bin Lucius Malfoy und das hinter Ihnen ist mein Sohn, Draco Malfoy.", stellte er sich vor.
„Luna Black.", erwiderte ich.
Er nickte, dann drehte ich mich um.
Hinter mir stand ein Junge, mit den gleichen weißen Haaren und der bleichen Haut.
Er sah gut aus.
„Tut mir leid.", entschuldigte er sich.
Ich winkte nur ab und lächelte die Beiden nochmal an.
„Es war schön Sie beide kennenzulernen und ich bin sicher, wir sehen uns in Hogwarts wieder, Draco.", verabschiedete ich mich, gab beiden die Hand, stellte das Buch zurück, nahm meinen Rucksack und verließ den Laden.
Wir verabredet trafen Remus und ich uns bei Ollivander.
Ich hatte schon meinen Zauberstab.
„10 Zoll, Eichenholz und Phönixfeder.", erklärte ich Remus lächelnd und steckte den Stab weg.
„So, dann lass uns mal nach Hause gehen. Es ist schon spät.", schlug Remus vor.
Ich nickte, ergriff seinen Arm und mit einem Plopp verschwanden wir beide und kamen zu Hause wieder an.
„Gute Nacht, Remus.", wünschte ich ihm, gab ihm einen Kuss auf die Wange und schnappte mir noch meine Eule.
„Gute Nacht, Luna.", erwiderte er.
Ich lief die Treppen hinauf, zog mir meinen Schlafanzug an und stellte meine Eule auf meinen Schreibtisch.
„Ich nenne dich Shadow.", beschloss ich.
Shadow klackert fröhlich mit dem Schnabel.
Sie war schwarz und ihre Augen waren Silber.
Sie war wunderschön.
Ich machte mein Fenster auf und ließ sie rausfliegen.
Ich vertraue ihr.
Sie kommt zurück.
Ich legte mich in mein Bett, deckte mich zu und schloss die Augen.
Ich träumte von Hogwarts und fragte mich, wie es dort sein wird.
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Luna Black 1 - Harry Potter
Fiksi PenggemarIn einem Leben voller Geheimnisse und Ungewissheit ist Luna Black keine gewöhnliche Hexe. Seit ihrem 15. Lebensmonat lebt sie unter der Obhut ihres Patenonkels, während ihr Vater, Sirius Black, in Askaban gefangen ist. Luna hat stets an die Unschuld...