Kapitel 4 ✔️

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L U N A

Ein wenig unter dem Gewicht, von den Büchern, wankend gelang es Harry aus dem Rampenlicht in eine Ecke des Raums zu entkommen, wo Ginny und ich mit ihren neuen Kessel stand.
„Die hier kannst du haben.", murmelte Harry ihr zu und warf die Bücher in den Kessel. „Meine kauf ich mir -"
„Wette, das hat dir gefallen, Potter?", sagte eine Stimme, die ich mühelos erkannte.
Ich drehte mich von dem Buchregal weg und blickte in das Gesicht von Draco Malfoy, der sein übliches hämisches Grinsen aufgesetzt hat.
Ich mag ihn trotzdem immer noch gern und - warte, was habe ich gerade gedacht?!
„Der berühmte Harry Potter.", sagte Draco, „kann nicht mal in eine Buchhandlung gehen, ohne auf die Titelseite der Zeitung zu kommen."
„Lass ihn in Frieden, er hat das alles gar nicht gewollt.", verteidigte ihn Ginny.
Süß!
Es war das erste Mal, dass sie in Harrys Gegenwart sprach.
Mit zornfunkelnden Augen sah sie Draco an.
„Potter, du hast ja eine Freundin!", schnarrte Draco.
Ginny lief scharlachrot an, während ich sah wie Ron und Mine sich zu uns durch kämpften, bepackt mit Büchern von Lockhart.
Ich habe alle schon in meinem Rucksack.
„Oh, du bist es.", sagte Ron und sah Draco an, als ob dieser etwas ekliges an der Nase hätte. „Wette, du bist überrascht Harry zu sehen?"
„Nicht so überrascht wie darüber, dich in einem Laden zu treffen, Weasley.", gab Draco zurück. „Ich vermute mal, deine Eltern werden einen Monat lang hungern müssen, um das ganze Zeug bezahlen zu können."
Ron lief so rot an wie Ginny.
Bevor ich was sagen konnte, ließ Ron seine Bücher ebenfalls in den Kessel fallen und stürzte auf Draco zu, doch Harry, Mine und ich packten ihn von hinten am Umhang.
„Ron!", sagte Arthur, der sich zusammen mit Fred und George zu uns durchwühlte. „Was tust du da? Das ist Unsinn hier drin, lass uns raus gehen."
„Schön, schön, schön - Arthur Weasley."
Das war Mr. Malfoy.
Er stand da, die Hand auf Draco's Schulter gelegt und sah uns mit den selben höhnischen Blick wie sein Sohn an.
„Malfoy.", sagte Arthur und nickte mit kühler Miene.
„Viel Arbeit im Ministerium, wie ich höre?", sagte Mr. Malfoy. „Diese ganzen Hausdurchsuchungen... Ich hoffe, man bezahlt Ihnen Überstunden?"
Er streckte die Hand in Ginny's Kessel und zog aus dem Haufen Lockhart-Bücher mit Hochglanzumschlägen ein altes, sehr ramponiertes Exemplar der Verwandlung für Anfänger hervor.
„Offensichtlich nicht.", sagte er. „Meine Güte, was nützt es, eine Schande für die gesamte Zaubererschaft zu sein, wenn man nicht einmal gut dafür bezahlt wird?"
Arthur lief rot an, dunkler als Ron oder Ginny.
„Wir haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was eine Schande für die Zaubererschaft ist, Malfoy.", sagte er.
„Eindeutig.", sagte Mr. Malfoy und seine blassen Augen leuchteten zu den Granger's hinüber, die gebannt zu sahen. „Mit solchen Leuten geben Sie sich ab, Weasley, und ich hatte gedacht, Ihre Familie könnte noch tiefer sinken -"
Arthur wollte sich schon auf Mr. Malfoy stürzen, als ich dazwischen ging.
„Arthur! Jetzt bitte ich dich aber! Was ist das für ein benehmen! Das macht man draußen und nicht in einem Laden voller neugieriger Zuschauer!", zischte ich ihm zu.
„Aber -", wollte er sagen.
„Kein Aber! Es tut mir leid, Arthur, aber das habe ich von Mum und Remus. Und ich glaube du hast auch gute Manieren. Also bitte ich dich, klärt das wie normale Menschen.", bat ich.
„Guten Tag, Miss Black.", hörte ich Mr. Malfoy's Stimme hinter mir.
Ich drehte mich zu ihm um.
„Guten Tag, Mr. Malfoy. Wie geht es der Familie?", fragte ich.
„Gut, gut und Ihrer? Oh, Verzeihung.", entschuldigte er sich.
„Schon gut. Remus geht es sehr gut.", sprach ich.
„Das freut mich zu hören. Wie steht es bei Ihnen eigentlich in Verwandlung?", fragte er mich.
„Ohnesgleichen, warum?", fragte ich nach.
„Na ja, Draco hat ein paar Probleme... in dem Fach. Ich will auch nochmal mit Professor McGonagall darüber reden, aber ich wollte auch noch etwas fragen, könnten Sie ihm vielleicht Nachhilfe geben?", fragte er mich.
„Aber natürlich.", sprach ich, ohne darüber nachzudenken.
Was mache ich hier nur?
„Das freut mich. Vielen Dank, Miss Black. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.", verabschiedete er sich.
„Gleichfalls, Mr. Malfoy.", gab ich zurück.
Er nickte nochmal und zog dann Draco mit sich mit, der mir nochmal kurz winkte.
Ich drehte mich wieder zu den Weasleys um.
Diese sahen sehr erstaunt aus.
„Kein Wort! Los, ich glaube, wir haben alles. Gehen wir zurück zum Fuchsbau.", fauchte ich mit mieser Laune.
Wir setzten uns in Bewegung, gingen zum Tropfenden Kessel, nahmen uns alle wieder Flohpulver und flohten wieder in den Fuchsbauch.
Was für ein Tag!
Was habe ich mir da nur wieder eingebrockt?

Luna Black 2 - Harry PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt