L U N A
Endlich hatten die Weihnachtsferien begonnen und eine Stille, so tief wie der Schnee auf den Ländereien, senkte sich über das Schloss.
Ich freute mich auch, dass Mine, Harry, die Weasleys und ich den Gryffindor-Turm für uns allein hatten, was hieß, wir konnten lautstark „Snape explodiert" spielen, ohne jemanden zu stören und in Ruhe Duellieren üben.
Fred, George und Ginny waren lieber in der Schule geblieben als mit Arthur und Molly Bill in Ägypten zu besuchen.
Percy, der unser, wie er es nannte, kindisches Betragen verachtete, tauchte selten im Gemeinschaftsraum auf.
Er hatte uns mit dem Brustton der Überzeugung erklärt, dass er nur deshalb über Weihnachten bleibe, weil es seine Pflicht als Vertrauensschüler sei, die Lehrer in diesen unruhigen Zeiten zu unterstützen.
Die Weihnachtsmorgen brach an, kalt und weiß.
Harry und Ron, die einzigen im Schlafsaal, wurden sehr früh von Mine und mir geweckt, weil wir vollständig angezogen hereinplatzten und Geschenke für beide in den Armen trugen.
„Aufwachen!", riefen wir laut und zogen die Vorhänge zurück.
„Hermine, Luna, ihr dürft eigentlich nicht hier drin sein -", sagte Ron und hob die Hand gegen das Licht.
„Ebenfalls Frohe Weihnachten.", sagte Mine und ich gleichzeitig, lachten kurz, klatschten ein und warfen ihm unsere Geschenke zu.
„Wir sind schon fast eine Stunde auf den Beinen und ich hab noch ein paar Florfliegen in den Zaubertrank gemischt. Er ist fertig.", erklärte Mine.
Harry, plötzlich hellwach, setzte sich auf.
„Seid ihr sicher?"
„Vollkommen.", sagte Mine und schob Krätze, die Ratte, beiseite, so dass sie sich ans Ende seines Himmelbetts setzen konnte. „Wenn wir's versuchen, dann würd ich sagen, heute Abend."
In diesem Augenblick schwebten Hedwig und Shadow herein.
Hedwig trug ein kleines Päckchen im Schnabel und Shadow einen Brief und ein mittelgroßes Päckchen.
„Hallo.", hörte ich Harry glücklich sagen, als sie auf seinem Bett landete. „Sprichst du wieder mit mir?"
Ich nahm den Brief und fing an ihn zu lesen:Frohe Weihnachten, Lu!
Ich hoffe, es geht dir gut und es liegt viel Schnee.
Ich bin hier so einsam und vermisse dich.
Die Vollmonde sind auszuhalten.
Schreib mir bald zurück.
Hab dich lieb.
Dein RemiPS: In dem Päckchen ist ein Bild von deinem Dad und deiner Mum, als sie noch in Hogwarts waren.
Ich legte den Brief weg und öffnete das Päckchen.
Ich nahm das Bild heraus und betrachtete es.
Darauf waren Mum und Dad.
Sie lagen unter einem Baum und sahen sich lächelnd an.
Ich betrachtete das Bild lächelnd.
„Hey, Lu. Alles ok? Du weinst ja! Wer ist das?", hörte ich Mine fragen.
Ich wischte mir überrascht die Tränen weg und sah lächelnd zu Mine.
„Das sind Verwandte von mir. Irgendwann erzähl ich dir die Geschichte.", antwortete ich, schwang meinen Zauberstab und das Bild verschwand.
Es dürfte jetzt auf meinem Nachtschränkchen stehen.
Ich spielte mit meinem neuen Armband und spielte mit dem Anhänger, es war ein Wolf.
Das hatte ich auch wieder zu Weihnachten gekriegt, doch diesmal weiß ich auch nicht von wem.
Ich betrachtete es und grübelte, wer es mir geschenkt haben könnte.
Übrigens habe ich Professor Dumbledore Kuschelsocken geschickt und Draco habe ich eine Zeichnung von ihm geschickt.
Als alle ausgepackt haben und sich gefreut haben, gingen wir in die große Halle.
Die große Halle war herrlich geschmückt.
Da waren nicht nur das Dutzend mit Eiskristallen gezuckerte Weihnachtsbäume und die dicht geflochtenen Bänder aus Stechpalmenzweigen und Misteln, die kreuz und quer unter die Decke gespannt waren; auch verzauberter Schnee rieselte herab, weich und trocken.
Dumbledore stimmte mit uns ein paar seiner liebsten Weihnachtslieder an, wobei Hagrid mit jedem Becher Eierpunsch, den er schluckte, laut dröhnte.
Percy, der nicht bemerkt hatte, dass Fred sein Vertrauensschülerabzeichen verzaubert hatte, so dass nun „Eierkopf" darauf zu lesen war, fragte sie andauernd, worüber sie denn kicherten.
Harry störte es nicht einmal, dass Draco drüben am Tisch der Slytherins mit lauter Stimme abfällige Bemerkungen über seinen neuen Pullover machte.
Als ich zu Draco sah, sah ich wie er ein Stück zusammengefaltetes Pergament betrachtete und leicht lächelte.
Dumbledore kam auch zu mir und bedankte sich lächelnd bei mir für die Kuschelsocken.
Doch irgendwann war es vorbei mit meiner besten Laune, denn Mine wollte nochmal den Plan für heute Abend durch gehen und wie ihr wisst, will ich Draco immer noch nicht ausfragen, doch ich mache es aus Freundschaftlichen Gründen.
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Luna Black 2 - Harry Potter
FanfictionFür Luna Black war das erste Jahr in Hogwarts voller unerwarteter Abenteuer - von der Einschulung bis hin zum legendären Stein der Weisen und dem erbitterten Kampf gegen Voldemort. Doch nun, im zweiten Schuljahr, erwartet sie eine ebenso aufregende...