Kapitel 27 ✔️

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L U N A

Harry und Ron hatten kaum ihren dritten Nachschlag Weihnachtspudding aufgegessen, als Mine sie aus der Halle winkte, ich war schon bei ihr, um ein letztes Mal den Plan für diesen Abend durchzugehen.
„Wir brauchen immer noch Stückchen von den Leuten, in die ihr euch verwandeln wollt.", sagte Mine ganz sachte, als schickte sie die beiden in den Laden, um Waschpulver zu kaufen. „Und natürlich wäre es am besten, wenn ihr etwas von Crabbe und Goyle abkriegt, die sind Malfoy's beste Freunde, denen wird er alles erzählen. Und wir müssen auch dafür sorgen, dass die echten Crabbe und Goyle nicht hereinplatzen, während wir ihn befragen. Ich hab alles genau geplant.", fuhr sie gelassen fort und achtete nicht im Geringsten auf Harrys und Ron's verdutzte Gesichter.
Ich hielt den beiden zwei üppige Schokoladenkuchen hoch.
„Die hab ich mit einem einfachen Schlafmittel gefüllt. Ihr müsst nur dafür sorgen, dass Crabbe und Goyle sie finden. Ihr wisst, wie gierig sie sind, die können gar nicht anders, als sie aufzufuttern. Sobald sie eingeschlafen sind, rupft ihr ihnen ein paar Haare aus und versteckt sie im Besenschrank.", erklärte ich.
Harry und Ron sahen sich ungläubig an.
„Hermine, ich glaube nicht -"
„Das könnte übel ausgehen -"
Doch Mine hatten einen Blick aus Stahl, nicht unähnlich dem, den Professor McGonagall manchmal zeigte.
„Der Trank ist nutzlos ohne Crabbe's und Goyle's Haare.", sagte sie entschieden. „Ihr wollt doch Malfoy aushorchen, oder?"
„Ja, schon, klar", sagte Harry, „aber was ist mit euch? Wem rupft ihr die Haare aus?"
„Ich hab meines schon!", sagte Mine strahlend und zog ein Fläschchen aus ihrer Tasche.
Es enthielt ein einziges Haar.
„Wisst ihr noch, wie Millicent Bulstrode sich in der Duellierstunde mit mir gekloppt hat? Das hat sie auf meinem Umhang hinterlassen, als sie versucht hat, mich zu erwürgen!
Und über Weihnachten ist sie nach Hause gefahren - also muss ich den Slytherins nur sagen, dass ich beschlossen habe zurückzukommen."
Jetzt sahen die beiden mich an.
„Ich verwandle mich nicht. Ich überlass euch das. Ich wisst, dass ich nicht glaube, dass Draco der Erbe Slytherin ist. Ich helfe euch, aber ihn ausfragen werde ich nicht. Sorry, Jungs.", erklärte ich.
Mine wirbelte davon, um noch einmal nach dem Vielsaft-Trank zu schauen.
Ron und Harry sahen sich an, als ob ihre letzte Stunde geschlagen hätte.
„Hast du je von einem Plan gehört, bei dem so vieles schief gehen kann?"

Doch zu Harrys und Ron's kompletter Verblüffung verlief Phase eins unserer Operation genauso reibungslos, wie Mine gesagt hatte.
Nach dem Weihnachtstee schlichen wir in die verlassene Eingangshalle, um auf Crabbe und Goyle zu warten, die allein am Slytherin-Tisch zurückgeblieben waren, wo sie dir vierte Portion Pudding vernichteten.
Ich helfe Harry und Ron, doch eine Frage habe ich, wie kann ein Mensch so viel Essen?!
Harry hatte die Schokoladenkuchen auf das Ende des Treppengeländers gestellt.
Als wir Crabbe und Goyle aus der großen Halle kommen sahen, verschwanden Harry, Ron und ich rasch hinter einer Rüstung neben der Eingangstür.
„Wie dick kann man eigentlich werden?", flüsterte Ron begeistert, als Crabbe schadenfroh auf die Kuchen deutete und sie sich schnappte.
Dumm grinsend stopften sie sich alles auf einmal in die großen Münder.
Dann, ohne auch nur die Miene zu verziehen, gingen beide in die Knie und sackten zu Boden.
Der bei weitem schwierigste Teil war nun, Crabbe und Goyle im Schrank auf der anderen Seite der Halle zu verstecken.
Sobald sie sicher zwischen den Eimern und Wischern verstaut waren, riss Harry ein paar der Borsten aus, die auf Goyle's Stirn wuchsen und Ron nahm sich ein paar Haare von Crabbe.
Außerdem stahlen sie ihre Schuhe, denn ihre eigenen waren einige Nummern zu klein für die Füße von Crabbe und Goyle.
Dann, immer noch verblüfft über das, was uns gerade gelungen war, spurteten wir hoch ins Klo der Maulenden Myrte.
Dicker schwarzer Qualm drang aus der Kabine, in der Mine den Kessel rührte.
Wir konnten kaum etwas sehen.
Wir zogen uns die Umhänge über die Gesichter und klopften sachte an die Tür.
„Hermine?"
Mit einem scharrenden Geräusch wurde der Riegel zurückgeschoben und Mine tauchte vor uns auf.
Ihr Gesicht glänzte und wirkte angespannt.
Hinter ihr hörten wir das Blubb, Blubb des sirupdicken Zaubertrank.
Drei Trinkgläser standen auf dem Toilettensitz bereit.
„Habt ihr sie?", fragte Mine außer Atem.
Harry zeigte ihr Goyle's Haare.
„Gut. Und ich hab diese Umhänge aus der Wäsche stibitzt.", sagte Mine und hielt einen kleinen Sack hoch. „Ihr braucht andere Größen, sobald ihr Crabbe und Goyle seid."
Wir vier starrten in den Kessel.
Aus der Nähe sah der Zaubertrank wie dicker, dunkler, träge blubbernder Schlamm aus.
„Ich bin mir sicher, dass ich alles richtig gemacht habe.", sagte Mine und las noch einmal nervös die bekleckerte Seite von Höchst potente Zaubertränke durch. „Sieht genauso aus, wie es das Buch vorschreibt... wenn wir ihn getrunken haben, bleibt uns exakt eine Stunde, bis wir uns wieder in uns selbst verwandeln."
„Und was nun?", flüsterte Ron.
„Wir teilen ihn auf drei Gläser auf und fügen die Haare hinzu."
Mine füllte große Schöpflöffel mit Zaubertrank in die Gläser.
Dann schüttelte sie mit zitternder Hand Millicent Bulstrode's Haar aus dem Fläschchen in das erste Glas.
Der Trank zischte laut wie ein Wasserkessel und schäumte bedrohlich auf.
Eine Sekunde später nahm er einen Übelkeit erregenden Gelbton an.
„Uääh - Essenz von Millicent Bulstrode.", sagte ich mit ekelerfülltem Blick. „Wette, es schmeckt widerlich."
„Tut jetzt eure rein.", sagte Mine.
Harry warf Goyle's Haare ins mittlere, Ron die Crabbe's ins letzte Glas.
Beide Gläser zischten und schäumten: Goyle's Glas nahm den khakifarbenen Ton eines Nasenpopels an, Crabbe's ein dunkles, trübes Braun.
„Wartet.", sagte Harry, als Ron und Mine nach ihren Gläsern griffen. „Wir trinken sie besser nicht alle drei hier drin... Sobald wir uns in Crabbe und Goyle verwandeln, passen wir nicht mehr hier rein. Und Millicent Bulstrode ist auch nicht gerade eine Elfe."
„Kluger Junge.", sagte Ron und schob den Riegel zurück. „Jeder nimmt eine Kabine."
Harry, sorgsam darauf achtend, keinen Tropfen seines Vielsaft-Trankes zu verschütten, glitt in die mittlere Kabine.
„Fertig?", rief er.
„Fertig.", kam es von Ron und Mine zurück.
Oh bitte, lass alles gut verlaufen!
„Eins - zwei - drei -"
Ich wartete gespannt auf das Ergebnis und wippte von einem Fuß auf den andern.

Luna Black 2 - Harry PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt