Kapitel 3 ✔️

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L U N A

Wir waren keineswegs die Einzigen, die in den Buchladen wollten.
Als wir um die Ecke bogen, sahen wir überrascht, dass vor der Tür eine Menge Leute standen, die alle versuchten hinein zu kommen.
Den Grund dafür verkündete ein großer Banner, das über die Fenster im ersten Stock gespannt war:

GILDEROY LOCKHART
signiert seine Autobiografie
ZAUBERISCHES ICH
heute von 12 Uhr 30 bis 16 Uhr 30

„Wir können ihn hier treffen!", jauchzte Mine. „Immerhin hat er fast alle Bücher auf unserer Liste geschrieben!"
Die Schar der Wartenden schien fast nur aus Hexen in Molly's Alter zu bestehen.
Ein erschöpft aussehender Zauberer stand an der Tür und sagte: „Nur die Ruhe, bitte, meine Damen... nicht drängeln... achten Sie auf die Bücher..."
Harry, Ron, Mine und ich quetschten uns hinein.
Eine lange Schlange wand sich bis an das andere Ende des Ladens.
Dort signierte Gilderoy Lockhart seine Bücher.
Wir nahmen uns jeweils einen Band Abstecher mit Vampiren und stahlen uns weiter vorn in die Schlange hinein, wo schon die anderen Weasley's mit Mr und Mrs. Granger standen.
„Ach gut, da seid ihr ja.", sagte Molly.
Sie klang etwas atemlos und fummelte ständig an ihrer Frisur herum.
„Gleich können wir ihn sehen..."
Allmählich kam Gilderoy Lockhart in Sicht; er saß an einem Tisch, umgeben von riesigen Porträts seiner selbst, die alle zwinkerten.
Seine blendend weißen Zähne blitzten uns entgegen.
Der echte Lockhart trug einen Vergissmeinnicht-blauen Umhang, genau passend zu seinen Augen; ein Zauberer-Spitzhut saß gewagt schräg auf seinem gewellten Haar.
Ein kleiner, ärgerlich dreinschauender Mann hüpfte umher und schoss Fotos mit einer großen schwarzen Kamera, die bei jedem blendenden Blitz eine purpurrote Rauchwolke ausstieß.
„Aus dem Weg da.", schnauzte er Ron an und trat für einen besseren Schnappschuss einen Schritt nach hinten. „Ich bin vom Tagespropheten -"
„Na, wenn das so ist.", sagte Ron und rieb sich den Fuß, auf den der Fotograf getreten war.
Gilderoy Lockhart hörte ihn anscheinend.
Er blickte auf.
Er sah Ron - und dann sah er Harry.
Er starrte ihn an.
Dann sprang er auf und rief lauthals: „Das ist doch nicht etwa Harry Potter?"
Die Menge teilte sich und verfiel in erregtes Flüstern; Lockhart machte einen Sprung auf Harry zu, packte ihm am Arm und zog ihn nach vorn.
Das Publikum brach in Beifall aus.
Der Fotograf machte ständig Bilder von Lockhart und Harry, so dass wir um uns bald roten Rauch hatten.
Harry wollte sich gerade zu uns zurück stehlen, da warf Lockhart ihm den Arm um die Schultern und drückte ihn fest an seine Seite.
„Meine Damen und Herren.", verkündete er laut und gebot mit erhobener Hand Ruhe.
Oh Gott, was kommt jetzt noch?
„Was ist das für ein außerordentlicher Moment für mich! Genau der richtige Augenblick für eine kleine Ankündigung, die ich schon einige Zeit los werden will.
Als der junge Harry heute Flourish & Blotts betrat, da wollte er nur meine Autobiografie kaufen - die ich ihm natürlich gerne schenke -" wieder gab es Beifall „- und er hatte keine Ahnung", fuhr Lockhart fort, während er Harry ein klein wenig schüttelte, so dass ihm die Brille auf die Nasenspitze rutschte, „dass er in Kürze viel, viel mehr als mein Buch Zauberisches Ich bekommen würde. Er und seine Mitschüler werden nämlich mein wirkliches zauberisches Ich bekommen. Ja, meine Damen und Herren, mit ausgesprochenem Vergnügen und Stolz kann ich ankündigen, dass ich diesen September die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei antreten werde!"
Die Menge jubelte und klatschte und Harry hatte plötzlich sämtliche Werke von Lockhart.
Ich verdrehte die Augen.
Was für ein Großkotz!

Luna Black 2 - Harry PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt