L U N A
Ich wachte am Samstagmorgen früh auf und während ich noch eine Weile liegen blieb, dachte ich an gestern zurück, an die Nachhilfe mit Draco.
Rückblick, Freitag, 17:00:
Ich kam gerade in die Bibliothek und sah schon Draco am Tisch sitzen.
„Guten Tag, Draco.", begrüßte ich ihn und legte meine Notizen auf den Tisch.
„Guten Tag, Luna.", erwiderte er lächelnd.
„Also, wie läuft es in Verwandlung? Klappt es? Bist du besser?", fragte ich ihn.
„Ja, alles super, McGonagall hat letztens zu mir gesagt, heute ist meine letzte Nachhilfestunde. Ich kann alles und komme mit.", antwortete er.
„Das freut mich, also gut... na dann, auf in die letzte Stunde.", rief ich kichernd und schlug meine Notizen auf und die letzte Stunde begann.~ 1 Stunde später, 18:00 Uhr ~
„So, fertig. Gut, ich hoffe, dir hat die Nachhilfe Spaß gemacht und ich hoffe, du strengst dich weiter in Verwandlung an. Ich beobachte dich.", lachte ich und schlug die Notizen zu.
„Versprochen, wir sehen uns dann morgen auf dem Quidditch-Feld. Bin ehrlich gesagt, ein bisschen Nervös.", gab er zu.
„Ach, was, das packst du. Ich wünsche dir viel Glück.", sagte ich.
„Dir auch. Es war eine schönes Nachhilfezeit mit dir, Luna und Danke.", sagte er, gab mir wieder schnell einen Kuss auf die Wange und verschwand aus der Bibliothek.
Ich bekam wieder rote Wangen und verließ lächelnd die Bibliothek.Rückblick Ende
Nachdem ich noch kurz lächelnd da saß, stand ich endlich auf, zog mich an und ging zeitig hinunter zum Frühstück.
Die anderen aus der Gryffindor-Mannschaft saßen bereits an dem langen leeren Tisch zusammen, alle mit gespannten Mienen und recht schweigsam.
Gegen elf machte sich die ganze Schule auf den Weg zum Quidditch-Stadion.
Es war ein windstiller Tag und ein Gewitter lag in der Luft.
Harry und ich wollten gerade in den Umkleideraum gehen, als Mine und Ron herbeigerannt kamen, um uns Glück zu wünschen.
Wir zogen unsere scharlachroten Gryffindor-Umhänge an und setzten uns dann auf die Bänke, um wie üblich Wood's aufmunternden Worten vor dem Spiel zu lauschen.
„Die Slytherins haben bessere Besen als wir.", begann er. „Zwecklos, das abzustreiten. Aber wir haben bessere Spieler auf unseren Besen. Wir haben härter trainiert als sie, wir sind bei jedem Wetter geflogen..." („Wie wahr.", brummte George, „seit August bin ich nicht mehr richtig trocken gewesen.") „...und wir werden sie den Tag bereuen lassen, an dem sie es zuließen, dass dieses kleine Stück Schleim, Malfoy, sich in ihre Mannschaft einkauft."
Die Brust vor Überschwang geschwellt, wandte sich Wood an Harry.
„Es liegt an dir, Harry, ihnen zu zeigen, dass ein Sucher etwas mehr haben muss, als einen reichen Vater. Schnapp dir diesen Schnatz, bevor es Malfoy tut oder stirb bei dem Versuch, Harry, denn wir müssen heute unbedingt gewinnen."
„Kein Erwartungsdruck also, Harry.", sagte Fred und zwinkerte ihm zu.
Wir gingen aufs Spielfeld, wo wir mit höllischem Lärm begrüßt wurden.
Es war vor allem Anfeuerrungsgeschrei, denn die Ravenclaws und Hufflepuffs waren scharf darauf die Slytherins endlich geschlagen zu sehen, doch die Slytherins unter den Zuschauern buhten und Pfiffen ebenfalls unüberhörbar.
Madame Hooch, die Quidditch-Lehrerin, forderte Flint und Wood zum Händedruck auf und unter drohenden Blicken packten sie härter zu als nötig.
„Auf meinen Pfiff geht's los.", sagte Madame Hooch. „Also, drei... zwei... eins..."
Unter dem Geschrei der Menge stiegen wir vierzehn Spieler hoch in den bleigrauem Himmel.
Harry flog höher als wir andern und hielt Ausschau nach dem Schnatz.
Ich sah nach oben zu Harry und sah wir Harry von einem Klatscher verfolgt wurde.
Was ging da vor?
Klatscher verlegten sich nie so hartnäckig auf einen Spieler, es war ihre Aufgabe, so viele Leute wie möglich von den Besen zu werfen...
Harry duckte sich, Fred schlug mit aller Kraft gegen den Klatscher und schaffte es, ihn aus der Flugbahn zu werfen.
Puh, das war's.
Nochmal Glück gehabt, doch damit lag ich falsch.
Als würde Harry den Klatscher anziehen wie ein Magnet, jagte er ihm erneut nach und Harry musste so schnell er konnte das Weite suchen.
Es hatte zu regnen begonnen; schwere Tropfen schlugen gegen mein Gesicht.
Ich hörte Lee Jordan rufen: „Slytherin in Führung, sechzig zu null Punkte..."
Ich schnappte mir den Quaffel, doch ich wurde gerammt und der Quaffel flog in die Arme von Flint.
Die überlegenen Besen der Slytherins taten eindeutig ihre Wirkung, während der verrückte Klatscher, wie ich sah, alles unternahm, um Harry vom Besen zu schlagen.
Fred und George flogen jetzt dicht neben ihm.
Plötzlich hörte ich, wie Madame Hooch's Pfeife schrillte und ich setzte zur Landung an.
„Was ist los?", fragte Wood, als wir uns unter lautem Johlen der Slytherins zu einem Kreis zusammendrängten.
„Wir werden platt gemacht. Fred und George, wo wart ihr, als dieser Klatscher Angelina am Torschuss gehindert hat?"
„Wir waren zehn Meter über ihr und haben verhindert, dass der andere Klatscher Harry umbringt, Oliver.", erklärte George wütend. „Jemand hat ihn verhext, er lässt Harry nicht in Ruhe und ist das ganze Spiel über hinter niemand anderem her. Die Slytherins müssen da etwas gedreht haben."
„Aber die Klatscher waren seit unserem letzten Training in Madame Hooch's Büro eingeschlossen und da waren sie noch in Ordnung...", sagte Wood aufgebracht.
Madame Hooch kam auf uns zugeschritten.
Hinter ihr sah ich die Slytherin-Mannschaft johlend in Harry's Richtung deuten.
„Hört mal zu.", sagte Harry, während Madame Hooch näher kam. „Wenn ihr beide die ganze Zeit um mich herumfliegt kann ich den Schnatz nur kriegen, wenn er mir den Ärmel hochsaust.", sagte Harry. „Geht zurück zu den anderen und lasst mich mit den Kerlchen alleine fertig werden."
„Sei doch nicht blöd.", sagte Fred. „Er schießt dir den Kopf ab."
Wood blickte abwechselnd Harry und die Weasleys an.
„Oliver, das ist verrückt.", sagte ich wütend. „Ihr könnt Harry mit dem Ding nicht alleine lassen: Wir brauchen eine Untersuchung!"
„Wenn wir jetzt aufhören, müssen wir das Spiel abschreiben!", erwiderte Harry. „Und nur wegen eines durchgedrehten Klatschers wollen wir doch nicht gegen die Slytherins verlieren! Komm schon, Oliver, sag ihnen, dass sie mich allein lassen sollen!"
„Das ist alles deine Schuld", meinte George wutentbrannt zu Wood, „»hol den Schnatz oder stirb bei dem Versuch« - das war saudumm von dir, ihm das zu sagen."
Madame Hooch war jetzt bei uns.
„Bereit wieder zu spielen?", fragte sie Wood.
Wood sah den entschlossenen Ausdruck auf Harry's Gesicht.
„Alles klar.", sagte er. „Fred und George, ihr habt Harry gehört - er will es mit dem Klatscher alleine aufnehmen."
Es regnete jetzt stärker.
Auf Madame Hooch's Pfiff hin stieß ich mich mit aller Kraft vom Boden ab und schon ging das Spiel weiter.
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Luna Black 2 - Harry Potter
FanfictionFür Luna Black war das erste Jahr in Hogwarts voller unerwarteter Abenteuer - von der Einschulung bis hin zum legendären Stein der Weisen und dem erbitterten Kampf gegen Voldemort. Doch nun, im zweiten Schuljahr, erwartet sie eine ebenso aufregende...