Kapitel 19

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Louis

„Das ist so komisch", ich lächle. „Komisch in wiefern?", unsicher blickt er zu mir herab. „Komisch schön", ich kuschele mich tiefer in seine Arme.
Sein Körper strahlt eine unglaubliche Wärme aus. Es ist schon gruselig, wie geborgen ich mich in seinen Armen fühle. Vor ein paar Monaten konnte ich ihm noch nicht mal normal in die Augen schauen. Ich kann mich jedenfalls nicht mehr erinnern, wie wir in dieser Situation gelandet sind. Ich weiß nur, dass ich nicht will, dass es endet.

Ich glaube, ich kann nicht mehr bestreiten, dass ich mehr für den Braunhaarigen empfinde, deutlich mehr als ich sollte und das entfacht bei mir eine wahnsinnige Angst. Angst von ihm enttäuscht oder zurückgelassen zu werden. Es ist erschreckend, fast schon unheimlich, wie einfach Menschen ersetzt werden können.

Schenkst du jemanden dein Herz, schenkst du der Person gleichzeitig ein Messer. Wenn du ihr was bedeutest, beschützt sie dich damit. Wenn nicht? Ja, dann hast du dir dein eigenes Grab geschaufelt.
Doch auch jede Person bei klaren Menschenverstand weiß, dass man dieses Risiko eingeht, wenn man eine Person liebt.
Sein Kopf gräbt sich tiefer in meine Schulter, was mich aufseufzen lässt.
„Worüber denkst du nach?"
„Mhm? Nichts besonderes."

Als er dann beginnt mit meinen Haaren zu spielen, seine langen schlanken Finger darin vergräbt, ist es um mich geschehen und nur für einen kurzen Moment schließe ich meine Augen, bis ich mich ins Land der Träume ziehen lasse. Nur für einen kurzen Moment

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Seine Arme sind um meine Hüfte geschlungen und mein Kopf liegt auf seiner sich stetig hebenden und senkenden Brust, als sich meine Augen langsam versuchen zu öffnen.

Ich vermisse das. Ich vermisse das Gefühl neben einer Person zu liegen, die ich grenzenlos lieben kann. Die ich grenzenlos lieben darf, um so mehr genieße ich, dass mein Kopf auf Harrys Brust gebettet ist und er es zulässt. Nie hätte ich das erwartet, jemals mit ihm in so einer skurrilen Situation zu landen.

Eine gefühlte Ewigkeit starren wir uns einfach nur in die Augen. Mehr nicht. Kein Blick auf seinen rosigen Mund, kein Griff in seine flauschigen dichten Haare und kein Wort verlässt die Lippen des Anderen. Und erst jetzt fällt mir auf wie wunderschön diese emeraldgrünen Augen eigentlich leuchten und das ist der Rest den es benötigt um meinem Herz komplette Führung zu überlassen, ohne wirklich zu begreifen, was ich tue, lege ich vorsichtig, mit der Angst jede Bewegung könne ihn verschrecken, meine Hand an seine Wange, erst der kleine Finger und als er weiterhin seinen Blick nicht abwenden tut, verlieren sich auch die restlichen Finger meiner rechten Hand auf der Wange des Braunhaarigen.

„Ist das das Richtige, was wir hier tun?"
„Fühlt es sich denn falsch an?"

Ich schüttele leicht den Kopf, als dann keine zwei Sekunden später seine Lippen auf meinen liegen, halte ich den Atem an. Im ersten Moment liegen unsere Münder nur auf dem des jeweils anderen, bis sich nach einer Zeit seine Lippen anfangen zu öffnen und ich nicht anders kann, als meine im Einklang zu bewegen.

Seine raue Zunge birgt sich den Weg in meinen Mund und lässt mich in den Kuss hinein schmelzen. Das altbekannte klischeehafte Feuerwerk bricht in meiner Magengegend aus und Schmetterlinge finden ihren Weg dorthin.
Sein Geschmack ist unbeschreiblich, einfach unbeschreiblich. Irgendwie bitter aber auch ein wenig süßlich, man muss es kosten, um zu verstehen, was ich meine.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns, nach Luft ringend, von einander, aber nur ein minimales Stück, seine Stirn weiterhin an meiner liegend.

"Hat es sich falsch angefühlt?"

Außer Atem schüttele ich den Kopf und allein diese Geste scheint ihm zu reichen, um seine Lippen meinen erneut gefährlich nah kommen zu lassen, was nur ein Hauchen seinem Mund entkommen lässt: "Dann war es das einzig Richtige."

In dieser Nacht schlafe ich das erste mal seit Langem mit einem Lächeln im Gesicht ein, und wenn dieses den ganzen Tag nicht verschwunden ist, dann hat das Niemanden zu interessieren, außer vielleicht Harry, der Auslöser und Standhalter diesem.

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Erstmal ein gesundes neues Jahr. Auf ein hoffentlich besseres 2022!!

Ich habe seit Ewigkeiten mich mit dieser Geschichte rumgequält. Soll ich sie nu' beenden oder nicht? Ich habe mich für die erste Variante entschieden, weil ich einfach diese Storyline, an der ich dann doch ziemlich hänge, nicht verlieren will. Danke für die Motivation LfuckedH <3

Ich komme leider trotzdem nicht mehr richtig in diese Geschichte rein, und bin deshalb auch ziemlich erschüttert von diesem misslungenen Kapitel. Falls es euch trotzdem gefällt, oder zumindest genügt, freut es mich sehr :)

!Guckt gerne in mein neues OneShot Buch rein!
Mit großer Wahrscheinlichkeit schreibe ich in nächster Zeit noch mehr Klako OneShots und veröffentliche sie dort!! <3

Einen schönen restlichen Sonntag euch noch!!
09. Januar 2022

My little secret ✈︎ Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt