Meli's P.O.V.
Spiele. Jeder kennt sie. Fast alle lieben sie. Wer hat als Kind nicht Verstecken oder Fangen gespielt? Ich meine, dass gehört auf jeden Fall in jede Kindheit. Selbst ich habe es gespielt. Naja im Sportunterricht und nicht draussen, doch das spielt keine Rolle, denn ich hab meine eigenen Spiele erfunden, die nach meinen Regeln gespielt werden. Regel Nummer 1, ich gewinne immer. Regel Nummer 2 vergiss nie Regel Nummer 1, sonst bist du bald Teil eines Spieles. Wie ihr euch schon denken könnt, sind meine Spiele gewöhnungsbedürftig. Die, die mitmachen, haben eine niedrige Überlebenschance, denn ich spiele nur mit Feinden. Spiele sind lustig, wenn man weiss, wie man Spielen muss, doch ob sie für den Verlierer lustig sind, ist eine andere Frage. Meine Spiele bestehen hauptsächlich daraus, Menschen weh zu tun, die mir oder anderen auf die Welt schaden zugefügt haben. Und glaubt mir, niemand will Teil meiner Spiele sein. Zu meinen Lieblingsspielen gehören: Folterei und Verfolgung. Ich lasse meinen meisten Opfern 5 Minuten Zeit um zu entkommen, doch habe sie immer im Auge. Ob sie es wissen, kann man an deren dummen Fluchtversuchen sehen.
Menschen sind in solchen Situationen hilflos und in panik, dabei denken sie kaum nach, was das klügste wäre und nehmen stattdessen die dümmsten Auswege. Das macht es so amüsant für mich. Hab ich schonmal erwähnt, dass ich Spiele liebeIch stehe vor dem Folterraum, indem Danny meine Mum und Phinix schon sind. Natürlich sind da noch die anderen, jedoch stehen sie hinter einer Spiegelwand, von der man nur von Aussen sehen kann, was da passiert. Ich bin aufgeregt, denn in wenigen Minuten bin ich in dem Raum und kann endlich mit meiner Vergangenheit abschliessen. Mein Herz pocht enorm schnell und meine schwitzigen Hände sind schon am zittern. Meine Beine fühlen sich wie Blei an und ich habe das Gefühl, dass meine Beine gleich nachgeben. Ich atmete paar mal tief ein und aus, ehe ich die kalte Türklinke zum Raum öffne. Mit einem Ruck schwang die Tür aus und ich lief mit langsamen Schritten in den Raum, der ungewöhnlich still ist. Ich liess meinen Blick umher schweifen. Phinix sitzt auf einem Stuhl gegenüber von Danny und meine Mutter und Danny sitzen auf den Zahnarztstühlen.
"Naaa habt ihr mich vermisst?"
Ich konnte die geschockten Blicke sehen und meiner Mutter stiegen wohl wieder die Tränen in die schon rot angeschwollenen Augen.
"Melanie"
Flüstert sie und ich grinste sie nur an. Dabei sind meine Augen so matt und gefühlslos. Nur das Grinsen sollte etwas verwirrung stiften.
"Ja die bin ich."
Ich lief die paar Meter zu den Stühlen zu ihnen und stelle mich genau vor Danny.
"Schön dich wieder zu sehen Danny. Ich hätte wirklich gedacht, dass du schlauer bist, aber wie es auch meine Mutter getan hat, hab ich mich in dich getäuscht."
Er sah mich mit einem kalten Blick an, aber seine Augen verraten ihn. Er scheisst sich förmlich in die Hose. Ich lief ganz langsam zu seinem Stuhl und liess ihn so stellen, dass Danny auf dem Rücken liegt. Ich wollte schliesslich mit dem Waterboarding anfangen, doch das übernehmen Lea und Phinix für mich. Ich winkte zur Wand, die wie eine Wand aussieht, aber die anderen dahinter stehen. Keine Sekunde später wurde die Tür geöffnet und Lea kam rein.
"Fangt ihr an. Ich mache den Rest."
Sagte ich zu den beiden und sie nickten mit einem Grinsen. Dann nahm Phinix das Handtuch und legte es auf Dannys Kopf. Lea hingegen hielt die Kanne mit dem Wasser.
"W-as ha-habt ih-r vo-r?"
Sagte meine Mutter unter lauter schluchzer.
"Ach Mum, weisst du, ich hab mich die letzten 14 Jahre, in denen wir uns nicht gesehen haben sehr verändert."
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Das Mädchen ohne Herz
Teen Fiction"hast du denn kein Herz? Was ist nur aus dir geworden?" "Was aus mir geworden ist? Ist die frage nicht die, wer mich zu dem gemacht hat, der ich bin? und sag, wozu ein Herz, wenn es gebrochen werden kann. Anschliessend sieht man dir deine Schmerzen...