Kapitel 11

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Ich wachte durch einen Stechenden Schmerz auf und sah sofort woher er kam. Er kam von den Eisenketten die um meine Handgelenke geschlossen waren. Der Schmerz zerfraß mich. Alles tat höllisch weh. Es gab nicht vieles das tödlich für eine Hexe war doch Eisen war eines der besten tötungsmitteln für eine Hexe. Ich sah auf meinen Unterarm schon die graue Farbe und ich schrie.
„Du bist wach." meinte eine Frau. Wann war sie reingekommen? Ich hatte es nicht mitbekommen. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich sie genauer betrachtet doch in meinen Augen waren Tränen des Schmerzes und zu allem Überfluss rannte der Schweiß mit immer wieder in die Augen. Ich würde schätzen dass die Infektion bis zu meinem Unterarm fortgeschritten war. Aber nach gucken konnte ich nicht. Ich hörte auf zu schreien.
„Du brauchst garnicht hoffen das sie dich finden das werden sie sowieso nicht."
Ich hatte auch nicht mehr daran geglaubt. Schließlich war ich schon etwas länger wach und wer weiß wie lange ich geschlafen hatte.
„Was wollt ihr von mir?" fragte ich flüsternd. „Eigentlich wollen wir von dir garnichts. Aber von einer Person der du wichtig bist." damit verließ sie den Raum.
Ich war mir nicht sicher wieviel Zeit verging. Wochen? Tage? Monate?
Die Tür flog auf. Hätte ich die Kraft dazu hätte ich zusammen gezuckt. Das Eisen hatte sich weit verbreitet und würde mich bald töten.
„Wir werden dich frei lassen." meinte eine raue Männerstimme. Ich horchte auf. „Natürlich könnten wir dich auch töten aber das würde gegen unsere Prinzipien verstoßen. Morgen werden wir dich freilassen. Wir bringen dich an die Grenze und von dort an ist es dann deine eigene Schuld solltest du sterben." die Tür fiel wieder zu und mit ihr meine Augen.
„Lebt sie überhaupt noch?" fragte jemand. Ob es ein Mann oder eine Frau war konnte ich nicht sagen. „Ja, man hört ihren Herzschlag noch. Er ist zwar sehr langsam aber er existiert noch." ich schlug die Augen auf. Ich sah nicht grade mehr als wenn ich sie zu hatte.
Jemand hatte meine Fesseln losgemacht und ich spürte wie das Gewicht von meinen Händen abfiel. Dann hatten sie mich zur Grenze gebracht und hier lag ich nun.
Steh auf. Steh auf sonst kommen sie zurück. Flüsterte ich im Kopf. Ich stand auf und fiel wieder hin. Ich stand erneut auf und diesmal schaute ich es. Ich wischte mir den Schweiß aus den Augen und sah einigermaßen klar. Ich hielt mich an den Bäumen fest und lief solang ich konnte. Doch dann fiel ich immer wieder hin und konnte nicht mehr. Ich ließ mich an einem Baum nieder und lehnte mich dagegen. Ich war auf jeden Fall in Liams Gebiet. Ich glaubte das ich das Stück Wald schonmal gesehen hatte.
Ich hörte wie jemand meinen Namen schrie.
„Bitte sag mir das sie wirklich da liegt." flüsterte die Stimme von Amelia. „Fass sie nicht an! Sie ist voller Eisen." rief jemand. Zack? „Niemand fasst sie an! Ruft Liam. Dean bring sie ins Rudelhaus!" meinte Zack dann ich hörte ein Schluchzen und jemand der fragte ob es denn okay sei wenn er mich trug. Zack hatte gesagt das es niemandem etwas bringen würde wenn ich sterben würde. Kurz darauf war ich hochgehoben worden und vermutlich ins Rudelhaus gebracht. Jemand legte mich auf ein Bett und ich spürte wie sich etwas kaltes auf meine Brust legte. „Ich sag es so wie es ist. Es steht sehr schlecht um sie. Das Wisen ist weit in ihrem Körper eingedrungen und sie ist auf jeden Fall ebenfalls dehydriert. Zu wenig essen hatte sie auch. Holt Wasser und flüßig Nahrung!" befahl der Arzt. Ich hörte Schritte und dann spürte ich feste Arme um mich. „Alpha ich bin mir sehr sicher das sie davon nicht schneller gesund wird. Ihr müsst Geduld haben." „Geduld..." knurrte er. „Sei froh das du sie berühren kannst. Ich habe sie seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen und darf sie nicht mal berühren!" schrie plötzlich jemand. Ein halbes Jahr? Sie mussten die Ketten manchmal abgenommen haben und mir etwas zu trinken gegeben haben. Ansonsten währe ich jetzt nicht hier. Ich schlug die Augen auf. „Ein halbes Jahr?"krächzte ich. Liam schaute mich an. Er hatte tief schwarze Schatten unter denn Augen und eine Sorgenfalte in der Stirn. Er sah richtig scheiße aus. Meine Freundin hatte einen leicht gerundeten Bauch. Sie war Schwanger?! Ich freute mich für sie. Zack hatte die Arme um sie geschlungen. Das galt aber nur zur Sicherheit das sie nicht auf mich zurennen konnte.
Das Wasser und das Essen taten verdammt gut.
Mittlerweile liege ich seit zwei Monaten auf der Station und das Eisen war fast vollständig verheilt. Liam hatte mich jeden Tag besucht und mir erzählt das ich sein Mate war. Ich wusste noch nicht ob das ein schlechter Scherz oder die Wahrheit sein sollte. „Das sieht ja schon fast perfekt aus. Ich würde sagen du darfst die Station verlassen aber kein kochen,putzen oder kämpfen. Du darfst die Hände noch nicht so doll benutzen. Nicht viel bewegen und möglichst so gut wie keine Treppen gehen." Liam trat neben mich. „Großartig, dann kann ich dir endlich dein neues Zuhause zeigen."
Er hatte es tatsächlich ernst gemeint. Er war mein Mate!

Sorry das das Kapitel erst so spät rauskommt.

Mate- Vergiss mich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt