Abschied-Kapitel-1

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Als es klingelt weiß ich, dass es heißt, Abschied zu nehmen. Lust dazu hab ich wenig, denn ich soll zu meiner Stiefmutter ziehen. Sie lebt in London und sie hatte vor Jahren eine Affäre mit meinem Vater. Da mein Vater tot und mich sowieso nicht geliebt hatte, da ich ja nicht "perfekt" war, sollte ich zu ihr. Angst hab ich schon, ich muss sagen das ich schon immer nach London wollte, doch für immer?-das ist eher die entscheidende Frage. Naja, was will man machen. Ich bin 22 und wohne in einer Wg mit meiner besten Freundin seit ungefähr zwei Jahren. Ich korrigiere, wohnte, da ich ja jetzt nach London ziehe.

Es heißt wirklich Abschied, denn unten steht meine Freundin Malia. Ich gehe die Treppe extra langsam runter, um es heraus zu zögern. Leider bin ich nun unten ihr angekommen, nach dem ich mich fast zweimal hingelegt hatte. Ich hasse Treppen und bevorzuge den Fahrstuhl.
Malia und ich haben Tränen in den Augen, auch ein Grund für meine Tollpatschigkeit auf der Treppe. Ihr müsst wissen, dass ich normalerweise nicht so emotional bin. Ich halte nicht viel von, Trauer oder generell Gefühlen. Sie tun nur weh. Gefühle fühlen heißt, die Tür für eine Welt aus Schmerz, Leid und Trauer zu öffnen. Fröhlich bin ich aber auch nicht. Ich bin neutral, würde ich sagen.

Ich stehe vor ihr und habe Angst davor irgendwas zu sagen. Das es was ist, was ihr schaden könnte. Aber ich glaube, ich füge ihr durch diese Situation schon genug Schaden zu. Sie war die Person die mich nicht aufgegeben hat, die Person die mich in die Arme genommen hat, als ich alleine war, als ich am Tiefpunkt meinens Lebens war. Und mein Dank: ich verlasse sie ein paar Jahre später und ziehe mehrere hundert Kilometer weg, obwohl ich das eigentlich nicht will. Malia weiß, dass ich das nicht will. Sie aber hat mich davon überzeugt, es wenigstens zu probieren. Jetzt tu ich es so halb für sie und halb so des Zwanges willen.
Naja, jetzt ist es an der Zeit. Ich sage Malia mit einer festen Umarmung Lebewohl und steige ins Taxi.
Auf den Weg ins neue Leben. Ich sage Tschüss zum alten Leben, obwohl ich dieses noch gar nicht verlassen will.

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So das war mein erstes Kapitel ich hoffe es hat euch gefallen.

LG
Eure/eurer

Yougonnadie

The Handsome Stranger (Tbsff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt