Sky p.o.v.
Es ist jetzt einige Zeit her, dass Kaya und Thomas den Unfall hatten. Irgendwie fühlt es sich trotzdem an, als würde die Zeit extrem langsam vergehen. Kaya ist immernoch nicht ansprechbar, aber ihre Blutwerte werden immer besser. Dr. Finch sagt, dass es nicht mehr lange dauert, bis sie aufwacht. Ich bin jeden Tag bei ihr und stelle ihr Blumen hin. So wie heute. Ich betrete ihr Zimmer und betrachte sie. Ihre Schrammen und Kratzer sind kaum noch zu sehen und ihre rosige Hautfarbe kommt auch langsam wieder. Ich öffne nun ein Fenster, damit frische Luft ins Zimmer fließt. Es ist schön draußen und ich wünsche, Kaya könne die Sonne sehen und fühlen. Kaya war immer fröhlich und betrachtet die Welt aus einem anderen Blickwinkel.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klopft. Ich drehe mich um und sehe Thomas im Türrahmen stehen. Ich lächele ihn begrüßend an und er kommt auf mich zu. Als er vor mir steht, schauen wir uns tief in die Augen. Ich breche kurz danach ab und sehe aus dem Fenster, er tut es mir gleich. Wir sehen ins Nichts, sind einfach in unseren Gedanken. Das tun wir in letzter Zeit immer, weil wir uns wünschen, dass Kaya aufwacht. Also gemeinsames Wunschdenken. Yay, Sarkasmus lässt grüßen.
Nach kurzer Zeit drehen wir uns gemeinsam zu Kaya um, die friedlich im Krankenbett verweilt. Thomas legt seinen rechten Arm um meine Taille und zieht mich näher an sich. Wir sind uns in letzter Zeit etwas näher gekommen. Schwierige Zeiten verbinden! Müssen zusammen halten!
Wir betrachten unsere Freundin, bis Thomas laut seufzt. "Was ist los?", frage ich und drehe meinen Kopf zu ihm. Er hält mich immer noch sanft fest. 'Was ist, wenn sie nicht aufwacht?', fragt er und sieht mich an. Erbost löse ich mich und boxe ihm mit meinen Elbogen in die Seite. "Sag sowas nicht! Sie wird aufwachen! Dass weiß ich!", meine ich und versuche nicht allzu unsicher zu klingen. Er schmunzelt leicht über meinen gespielten Entschlossenheitsversuch. Ganz ehrlich- Ich frage mich das selbe auch. Ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn Kaya nicht mehr aufwacht. Ich will mir das gar nicht vorstellen. Langsam bröckelt meine Fassade. Ich habe sie nicht wieder stabil aufgebaut gekriegt. Dazu fehlte mir die Zeit. Ich musste Kayas Familie aufklären, arbeiten, mich um Thomas kümmern,... Ich hatte keine Zeit für mich. Und das ist okay so. Ich schaffe das schon. Ich muss halt warten, damit es anderen gut geht, auch wenn das heißt, dass ich etwas emotionaler bin als sonst. Thomas scheint das aber nichts auszumachen. Er war die ganze Zeit für mich da und ich für ihn."Sie wird aufwachen!", wiederhole ich. Aber eher mehr für mich, als für Thomas. Er dreht sich wieder zu Kaya und geht zu ihr hin. Er streichelt ihren Arm und verlässt das Zimmer. Ich schaue ihm nach. Thomas bleibt nie lange. Ich nehme ihm das auch nicht übel. Ich weiß, dass immer wenn er Kaya sieht, er sich an den Unfall erinnert und daran, dass er Schuld sei. Aber ich weiß das ihn keine Schuld trifft. Ich war nicht dabei! Ja, ich war nicht dabei. Ich hätte helfen können und vielleicht wäre dann nichts passiert...
'Entschuldigung?', fragt eine Stimme. Ich sehe mich um. Dr. Finch kommt ins Zimmer. 'Kann ich was für Sie tun?', fragt er. Ich hasse solche Fragen. Diese brechen den Damm, den man mühsam ausbaut, damit keine Tränen fließen. Aber da, er bricht. Wie toll. Sarkasmus. Heiße Tränen bilden sich in meinen Augen. "Nein, danke!", sage ich freundlich und löse meinem Blick von ihm. So kann ich nicht mit ihm reden. Mit niemandem, außer mit Malia. Sie ist uns eine große Unterstützung. Sie putzt, kocht und unterstützt mich so gut sie kann. Doch viel kann sie auch nicht tun. Nur die Zeit heilt alle Wunden! Dr. Finch nickt verständnisvoll und verlässt den Raum. Traurig setze ich mich auf Kayas Bettkante und streichel ihr durchs Haar. "Du musst aufwachen, hörst du? Thomas und ich würden es nicht verkraften wenn du nicht wieder aufwachst!", schluchze ich. Dann beuge ich mich über sie und vergrabe mein Gesicht in Kayas Bettdecke.
Thomas p.o.v.
Ich verlasse Kayas Zimmer. Ich kann es nicht ertragen sie so zu sehen. Es war meine Schuld! Ganz klar meine Schuld! Ich könnte es nie wieder gut machen, wenn Kaya nicht aufwacht. Niedergeschlagen verlasse ich das Krankenhaus und steige ins Auto. In diesen Zeiten, sind Sky, Malia und ich zusammen in Skys Wohnung gezogen, um uns gegenseitig beizustehen. Wobei Malia dafür sorgt, dass wir genug essen, trinken und schlafen. Ich glaube, ohne Malia wäre es noch unerträglicher in dieser Zeit. Auch wenn ich sie nicht so gut kenne, ist sie schon sehr wichtig geworden. Ich verstehe, was Sky so an ihr liebt.
Zuhause angekommen, schließe ich die Tür auf und ziehe meine Schuhe aus. Malia kommt mir mit einem Glas und einem Küchentuch entgegen. 'Wie geht es Kaya?', fragt sie. Ich wende meinen Blick ab: 'unverändert'. Malia nickte und geht wieder in die Küche. Es riecht schon leicht nach Abendessen. Sky müsste auch bald kommen, denke ich. Wir sind uns etwas näher gekommen und ab und zu umarmen wir uns oder kuscheln auf dem Sofa. Wir streiten uns noch kaum. Wir reden auch nur kaum. Wir wissen beide nicht, was wir sagen sollen. Ich gehe durch Skys Wohnung in mein provisorische Zimmer und schließe die Tür. Ich weiß es ist Malia gegenüber nicht fair, einfach zu gehen. Aber ich brauche etwas Zeit um alles zu verarbeiten.Ich weiß nicht wie lange ich schon im Bett gelegen und an die Decke gestarrt habe, als Malia an die Tür klopft: 'Thomas, ein Dr. Finch hat angerufen und will mit dir sprechen!'. Was will der jetzt schon wieder. Ich stehe auf und öffne die Tür. Malia sieht besorgt aus und hält mir das Telefon hin. Ich lege es an mein Ohr: 'Hallo, hier ist Thomas Sangster!'- 'Hallo, Mr. Sangster. Es geht um ihre Freundin!', meint er. 'Geht es um Kaya?!', frage ich. Langsam baut sich Panik in mir auf und klettert in meinen Kopf. 'Nein. Es geht um ihre andere Freundin! Die Besuchszeit ist schon lange vorbei. Sie müsste langsam gehen. Aber in dem Zustand, in dem sie sich befindet, kann ich es nicht verantworten, dass sie alleine nach Hause fährt!', erklärt Dr. Finch. Ich war erst erleichtert, doch dann wieder besorgt. Was ist mit Sky? 'Okay, ich bin unterwegs!', sage ich und lege auf, 'Malia, ich gehe Sky holen. Bin bald wieder da!' Malia nickt leicht und ich verlasse das Haus. Ich steige uns Auto und mache mich auf den Weg zum Krankenhaus. Als ich dort ankomme, begebe ich mich schnurstracks in Kayas Zimmer. Dort angekommen erblicke ich Sky, die ruhig auf Kayas Bett liegt. 'Sky?', frage ich leise und gehe auf sie zu. Sie antwortet nicht. 'Sky?', frage ich nochmal und rüttel etwas an ihr. Doch sie reagiert immer noch nicht. Vorsichtig setze ich mich hinter sie aufs Bett und greife unter ihre Arme. Langsam ziehe ich sie von Kaya runter und lege sie in meine Arme. Mit meinem rechten Arm halte ich ihren Rücken fest, damit sie nicht von mir runterrutscht. Mit der anderen Hand streiche ich ihr die Haare aus dem Gesicht. Ihre Augen sind geschlossen und sie atmet ruhig. Kurz sitze ich dort und halte Sky einfach fest. Ihre Nähe tut mir gut. Sie beruhigt mich einfach und das merke ich auch immer öfter.
Irgendwann greife ich mit meinem linken Arm unter ihre Knie und hebe sie mit einem Mal hoch. Noch ein Mal sehe ich zu Kaya und gehe dann mit Sky auf den Armen aus dem Krankenhaus. Beim Auto setze ich sie auf die Beifahrersitz, damit ich ein Auge auf sie habe. Dann schnalle ich sie an.
Zuhause angekommen trage ich sie in ihr Bett. Es muss sehr hart und anstrengend für sie in letzter Zeit gewesen sein. Sonst schläft sie nie so fest. Ich decke sie zu und gehe dann in die Küche, um mit Malia zu essen. 'Geht es ihr gut?', fragt diese. 'Ja, es war einfach sehr anstrengend für sie. Ich denke, sie muss einfach mal richtig ausschlafen!', antworte ich und versuche optimistisch zu wirken. Wenn Sky jetzt auch schlapp macht, weiß ich nicht was das für Auswirkungen haben wird. Ich hoffe einfach, dass es nicht dazu kommt.Manchmal sind die Zeiten hart aber glaubt mir wenn ich sage es wird besser.
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So so, sie kommen sich näher. Hoffen wir mal das es Kaya bald besser geht tschö mit ö...1412 wörter
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The Handsome Stranger (Tbsff)
FanfictionSky, 22 Jahre alt, muss nach London zu ihrer Stiefmutter ziehen. Ein Neuanfang. Moin ich habe meine Mutter überredet mir ein Konto zu machen damit ich schreiben kann, also auch veröffentlichen, ging beim alten nicht naja darum der Name. hihi, sorr...