Ich weiß nicht mehr, wie lange ich vor dem Fenster stand, bis ich mich
wieder gefasst habe. Ich schlucke den Schmerz runter und verstecke ihn hinter meiner Fassade, so dass die Tränen allmählich verschwinden. Nicht jetzt, Thomas braucht mich! Ich drehe mich langsam um und sehe zu den Stühlen. Thomas ist mittlerweile aufgestanden und sieht mich an. Ich wusste erst nicht was ich tun soll. Nach ein paar Sekunden, in denen ich ihn einfach nur angesehen habe, gehe ich mit schnellen Schritten auf ihn zu und umarme ihn einfach. Er erwidert dies und ich halte ihn einfach.
Nach einer kurzen Zeit, als ich ihn beruhigt habe, kann er wieder ganze Sätze bilden, ohne wieder zu hyperventielieren. "So, nochmal langsam. Was ist passiert?", frage ich vorsichtig. Er sieht mich an und atmet tief durch. Malia kann hier nichts tun, also hab ich ihr die Schlüssel gegeben und sie nach Hause geschickt. 'Also, ich, ich.... Sie hat mich abgeholt, da wir was zusammen machen wollten. Sie hat mich fahren lassen. Ich hab die Kontrolle verloren und da kam ein anderes Auto. Ich hätte mehr aufpassen sollen. Er war auf meiner Spur, ich konnte nicht ausweichen.',erklärt Thomas. Weiter kann er nicht. Ich kann mir den Rest denken. Ich stehe auf und suche den zugestellten Officer und erklärt ihm, zusammen mit Thomas, alles. Naja, ich erkläre das Meiste und lasse Malia aus, nur zur Sicherheit.
Danach treffe ich auf einen sehr netten und attraktiven, jungen Arzt. Er stellte sich als Dr. Finch vor und sagte, dass er Kayas Arzt sei. Ich erkläre ihm auch alles, was ich von Thomas weiß. Ich spreche gerade mit Dr. Finch, als ich Thomas an Kayas Fenster stehen sehe. Ich sehe wie ihn kaputt das Ganze macht und wie es ihn Stück für Stück von innen zerreisst. Ich gehe auf ihn zu und ziehe vorsichtig vom Glas weg. Wir sehen uns in die Augen. Seine Augen sind voller Schmerz und Reue. Ich habe Angst, da ich weiß, dass er gerade in meine eiskalten, emotinslosen Augen schauen muss. Das macht es für ihn nicht leichter. Ich lasse für ein paar Sekunden Emotionen in meine Augen schießen. Er muss lächeln, aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde. Da ich hatte was ich wollte, auch wenn nur für kurze Zeit, lasse ich meine Augen wieder kalt werden. Ich bringe ihn zu den Stühlen zurück und gehe wieder zu Dr. Finch. ' Sie können gut mit Menschen! Sie haben eine beruhigende Wirkung.', meint dieser. " Naja, irgendwie klappt das nur bei ihm.", sage ich und drehe mich zu ihm um. Das ist die Wahrheit. Er ist wirklich was besonderes! Es gibt nicht viele die mich so akzeptieren und mögen, so wie ich bin. Eigentlich keinen. Dr. Finch lächelt mich nur an. "Wie steht es um sie?", frage ich nun. Diese Frage brennt schon seit einer Weile unter meinen Fingernägeln. Er seufzt, das heißt nichts gutes. Ich sehe über meine Schulter zu Thomas, als er wieder ins Fenster sieht. Ich gehe zum Fenster und schließe den Vorhang. Thomas sieht mich dankend an, als er aus seiner Trance erwacht ist. Ich gehe zu ihm und helfe ihm aufzustehen. Zusammen gehen wir zurück zu Dr. Finch. " Dr. Finsch, das ist Thomas, der Fahrer!", stelle ich die beiden einander vor. Thomas nickt nur. 'Also Kaya ist soweit stabil. Ihr Blutdruck ist normal und sie hat nur ein mittelschweres Schädel-Hirn-Trauma sowie einzelne Frakturen an den Armen, sowie an den unteren Rippen erlitten. Sie befindet sich unter einer Art künstlichen Koma, was den Medikamenten geschuldet ist.', erklärt Dr. Finch. Thomas seufzt erleichtert auf. Ich nicht. Ich weiß, künstliches Koma hört sich besser an, als ein echtes Koma. Nein, nein, nein! Das ist genauso gefährlich. Es liegt an Kaya, ob sie aufwacht. Wahrscheinlich ist es sogar ein echtes Koma, denn Krankenhäuser faken oft. Wie auch bei meiner Mum. Der Gedanke an sie lässt mich fast zerbrechen. ( Keine Beleidigung an irgendein Krankenhaus) Ich weiß, dass es Thomas beruhigt, aber mich nicht. Ich bedanke mich bei Dr. Finch und gehe, ohne was zu sagen, an Thomas vorbei. Raus! Bloß raus hier! Ich stehe nun vor dem Krankenhaus und atme die frische Luft ein. Thomas stellt sich neben mich und sieht mich von der Seite an. "Es beruhigt mich nicht", gebe ich zu. Er nickt: 'mich auch nicht'. Ich sehe ihn jetzt auch an. Ich sehe immer noch die selben Emotionen in seinen Augen. Aber auch noch etwas anderes. Ich weiß nicht was es ist, aber irgendwie beruhigt es mich.Wir standen noch eine Weile draußen, bis wir wieder rein gingen. Ich hab mein Handy gecheckt und gesehen, das Malia gute Nacht schrieb.
Ich wollte zu Kaya bevor wir gingen. Ich einige mich mit Dr. Finch, dass ich kurz zu ihr rein darf. Als ich den Raum betrete, sieht sie noch schlimmer aus als vorher. Es bilden sich Tränen in meinen Augen. Ich kann es nicht mehr zurück halten. Ich weine an Kayas Krankenbett. Ich hab noch nie so leise vor mich hin geweint, aber tue es gerade. Als ich mich umdrehe um zu gehen, weil Dr. Finch mich raus bittet, sehe ich Thomas hinter dem Fenster stehen. Er sieht mich mitleidig an. Genau er, genau jetzt, sieht mein verheultes Gesicht. Das soll er doch nicht. Ich sollte jetzt stark sein, für ihn da sein! Ich renne aus dem Zimmer und direkt in seine Arme.Thomas p.o.v
Ich kann gar nicht so schnell reagieren, wie sie angerannt kommt. Sie weint in meinen Armen echte Tränen. Keine fake Tränen, kein fake Lachen, das ist echt. Sie weint. Sie zeigt echte Emotionen. Sie ist emotional geworden. Kayas jetziger Anblick hat sie gebrochen. Ich streichel ihr sanft über den Rücken, damit sie sich beruhigt. Ich höre zum ersten Mal ein kleinen Schluchser. Ich bin ehrlich, ich hätte niemals gedacht, dass ich das noch erleben darf. Sie ist auch freiwillig in meine Arme gelaufen, sie ist zu mir gekommen. Wenn ein Mensch zu euch kommt, ohne das ihr was tut oder sagt, dann könnt ihr euch sicher sein, dass er euch vertraut. "Danke!...lass ja nicht los.", höre ich in meinem Shirt. Das Ende hört sich eher an wie ein Befehl. Nein, Skyla Summers! Ich lasse dich niemals los. 'Alles gut, so schnell wirst du mich nicht mehr los.', sage ich und lache auch ein bisschen. "Wer sagt das ich das will?", fragt sie.
Das Leben bringt ,immer neue Dinge. Manchmal positive manchmal negative. Doch so schwer es auch sein mag, es ist immer jemand bei dir.
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So Kapitel 13 sorry für die lange Pause.
Aber Lalelu1001 über arbeitet gerade meine Kapitel. Folgt ihr gerne. (Danke an Lalelu10001 für deine tolle hilfe.)
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The Handsome Stranger (Tbsff)
FanficSky, 22 Jahre alt, muss nach London zu ihrer Stiefmutter ziehen. Ein Neuanfang. Moin ich habe meine Mutter überredet mir ein Konto zu machen damit ich schreiben kann, also auch veröffentlichen, ging beim alten nicht naja darum der Name. hihi, sorr...