Augen kontakt Kapitel-8

39 3 0
                                    

Ich bereue es! Ich bereue es so sehr ihm gesagt zu haben, wie ich heiße.
Man, das war hirnrissig, das ich Thomas gesagt habe, wie ich heiße. Manche finden vielleicht, dass ich überreagiere, weil es ja nur mein Name ist. Ne, ist es nämlich nicht. Im Grunde schon, aber ich wurde immer damit aufgezogen, dass ich so heiße. Ich würde generell mit Allem aufgezogen. Aber ich kenne ihn überhaupt nicht, wie soll ich denn wissen, dass er das nicht irgendwem erzählt?

Ich sollte aufhören mir darüber denn Kopf zu zerbrechen und mich aufs Atmen konzentrieren, denn ich jogge gerade. Ich habe auch schon ein Workout gemacht. Generell bin ich morgens immer sehr sportlich oder  besser gesagt, immer. Ich gehe auch oft ins Gym. Ich liebe es einfach Sport zu machen und mich zu bewegen, dass ist so entspannend.
Nicht so entspannend ist, dass da vorne ein gewisser Brite ist. Vielleicht kann ich einfach an ihm vorbei joggen und er sieht mich nicht... Oh shit, er hat mich gesehen, scheiße. Ok einfach weiter, als hätte ich ihn nicht gesehen, einfach weiter.
'Sky?', rief er. Ich fuhr zusammen als ich ihn hörte und blieb stehen. Mit dem einfach weiter, wird es wohl nix mehr. Ich fluchte leise und dreht mich langsam um.
"Ohh hey Thomas, ich hab dich gar nicht gesehen. Naja, schön dich gesehen zu haben, ich muss weiter", sagte ich gespielt. Zum Ende hin war ich eher genervt. Ich drehte mich um und fing an zu laufen.
'Sky!!Sky!!', rief er mir hinterher. Nein ich werde mich nicht umdrehen.   'Skyla!!!', rief er erneut. Dieses Mal blieb ich stehen. Erinnerungen kamen hoch und ich musste sofort mit den Tränen kämpfen. Zum Glück stand ich mit dem Rücken zu ihm. Okay, atmen Sky, atmen... Du schaffst das, schluckt es runter. Et Viola, ich war wieder clean. Ich drehte mich um, er war näher gekommen hat mich wahrscheinlich halb am Hyperventilieren gesehen. Er kam noch näher und betrachtete mich genau, das macht er öfters. Erklärung, damit versucht meine Mauer zu brechen. Ich schaute auch in seine Augen und ich verschloss mich noch mehr deswegen. Ich tu es automatisch, ist so ein Schutzmechanismus, welchen ich mir angewöhnt habe. Ich ließ mein Augen kalt werden. Ich meine ohne jegliches Anzeichen an Emotionen. Die meisten wären zurück gewichen bei dem Anblick, doch sein Blick wurde nur noch fester. Für Außenstehende muss das ziemlich komisch aussehen, wie wir uns hier anstarren. Ich sah in seine braune Augen, er hat schöne dunkle Augen. Desto mehr er sich konzentrierte durch meine Fassade zu kommen, verlor er die Kontrolle über seine eigene. Ich konnte Risse sehen von Schmerz und Leid. Ich hätte nie gedacht, dass er sowas hätte fühlen können. Er wirkt immer so fröhlich. Ich hätte, wen mir meine
Fassade kaputt gegangen wäre,  abgebrochen. Doch er ließ mich hinter die Fassade blicken. Das hört sich vielleicht komisch an, aber in den Augen ist der meiste Schmerz versteckt. Ich ließ ihn sehen, dass ich hinter seine Fassade sah. Sein Blick blieb starr und ich wagte es nicht, mein Blick abzuwenden, geschweige denn zu blinzeln. Ich wollte mehr sehen. Sehen was hinter der Fassade ist und er ließ mich. So viel Mut einem fremden Menschen zu zeigen, was hinter der Fassade ist, ist mutig. Nicht jeder Mensch traut sich das. Ich habe gerade sehr viel Respekt vor ihm. Sollte ich ihn reinlassen? Nein, das wäre so hirnrissig. Aber auf der anderen Seite, hat er mich reingelassen.

Thomas p.o.v

Ich weiß nicht ganz, was hier grade passiert Aber eins weiß ich, es ist verrückt. Ich habe sie eintreten lassen, ich habe gewagt, dass sie hinter die Fassade sehen kann. Meiner Fassade. Sie hat mich sehen lassen, dass sie es sieht. Anscheinend ist sie davon beeindruckt. Ich denke auch, dass sie es erstaunlich findet das ich sie reingelassen habe. Ihr Gesicht füllt sich wieder mit Emotionen. Ihre Augen sehen viel schöner so aus. Langsam verliert sie die Kontrolle, sie wird abbrechen...

Sie bricht nicht ab. Ich merke, dass sie Übung hat, sich zu verstecken. Sie lässt mich rein, nicht mit Absicht es war nur ein Bruchteil einer Sekunde. Doch dieser Bruchteil hat gereicht, um mich zu schocken. Das war so viel Schmerz und Leid auf einmal, dass ich das nicht in Worte fassen kann. Und das war nur ein Bruchteil. Sie ist wieder verschlossen. Es sammeln sich Tränen in ihren Augen. Sie veschließt sich, schluckt alles runter und sobald die Mauer etwas bricht, wird es zu viel. Sie will es anscheinend nie wieder spüren. Skyla dreht sich weg und versucht sich zu beruhigen, damit sie nicht heult. Doch dafür ist es zu spät und es ist meine Schuld.

The Handsome Stranger (Tbsff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt