C A T O R C E

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Es tut mir leid für die unregelmäßigen Updates, nur leider habe ich gerade Klausuren-Phase. Ich versuche so regelmäßig wie möglich zu updaten aber kann es nicht versprechen. 

P.S. Ich wünsche euch allen einen schönen 2. Advent!


A N D R I N A

"Wie ist es eigentlich in Valencia?" Leon lag mit dem Kopf in meinem Schoß, ich fuhr mit meiner Hand durch sein Haar und wir verfolgten das Geschehen auf dem Bildschirm. "Wieso fragst du mich das?" Ich löste meinen Blick vom Fernseher und blickte in Leons braune Augen, die mir warm entgegenblickten.

"Keine Ahnung. Ich stell es mir einfach nur cool vor am Meer aufzuwachsen." Ein Lächeln stahl sich in meine Züge, als ich an den Spaß dachte, den wir zur jeder Jahreszeit am Meer gehabt hatten. Selbst, wenn im Winter einem der Wind um die Ohren pfiff, waren wir ab und zu dort gewesen und hatten Spaß gehabt. "Es war wirklich cool. Aber ich stell es mir auch nicht schlecht vor in Bochum aufzuwachsen." Leons Lächeln war ebenso nostalgisch wie meins zuvor, als seine Gedanken zu seinem Heimatort glitten.

"Es war auch cool. Wir hatten natürlich kein Meer und keine Berge, aber wir hatten so ein Baumhaus bei Till im Garten, da haben wir uns immer getroffen.", erzählte er. "Wie war es bei dir im Sommer?" Ich war ehrlich neugierig. Noch nie war ich im Ruhrgebiet gewesen. Auch, wenn ich es schon mal in die Such Leiste bei Google eingegeben hatte und mir die Fotos angeguckt hatte, konnte ich mir kein wirkliches Bild von der Gegend machen. Leon lachte kurz auf, als er sich an eine lustige Szene erinnerte.

"In der Nähe von unserem Haus war wie man es kennt ein Kiosk. Wir haben uns im Sommer immer eine gemischte Tüte mit so verschiedenen Weingummi geholt oder Eis und waren dann den ganzen Tag draußen." Eine kurze Stille trat ein in der wir beiden einfach nur unseren Gedanken nach hangen. "Ich hatte mir überlegt, dass wir nächste Woche vielleicht nach Bochum fahren?"

Leon setzte sich auf und schaute in meine Augen, um zu gucken, wie ich reagierte. "Ist das nicht ein bisschen früh?" Ich dachte, wenn wir in Bochum waren, würde er mir bestimmt auch seine Eltern vorstellen und ich war mir nicht sicher, ob wir diesen Schritt schon gehen sollten. Fragend schaute er mich an. "Was ist ein bisschen zu früh?" Ich wich seinem Blick aus und schweifte zurück zum Fernseher. Nach langer Diskussion hatte ich doch noch hin bekommen, dass wir King Arthur guckten.

"Naja, um deine Eltern kennenzulernen. Nicht dass ich das nicht möchte, aber wir sind ja noch nicht so lange zusammen." Auf Leons Gesicht erschien ein glückliches Lächeln. "Warum lächelst du jetzt so glücklich?" verwirrt guckte ich ihn an. "Ich finde den Gedanken schön, dass du meine Eltern kennenlernst." Sein Lächeln wurde breiter und mein Blick wies ihm mein Unverständnis auf. "Leon, hast du mir zugehört?"

"Ja, natürlich. Aber wieso denn nicht. Du bist eine wunderschöne, freundliche, schlaue Frau mit Charme. Mit deinem Lachen wickelst du jeden um den Finger. Es wäre mir eine Ehre dich meinen Eltern vorzustellen. Außerdem weiß so gut wie die ganze Welt von uns." Ich war gerührt von seinen Worten und sie trafen mich mitten ins Herz. "Leon..." Ich setzte mich auf seinen Schoß und schloss meine Hände um sein Gesicht. Meine Augen fokussierten sich auf seine. "Ich liebe dich, okay, aber ich habe Angst."

"Du liebst mich?", mit kugelrunden Augen schaute er zu mir rauf. Ich stockte, als mir klar wurde, was ich da gerade gesagt hatte. Durch meinen Kopf schossen tausend Gedanken und Szenarien mit Leon. "Ja" Ich räusperte mich, denn meine Stimme war belegt von dem Gewicht meiner Antwort, die ich ihm gab. Sein Gesicht, sein Blick war fassungslos.

"Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht überrumpeln." Ich nahm meine Hände von seinem Gesicht. Irgendwie fühlte sich diese Geste nach der Zurückweisung falsch an. Meine Augen unterbrachen unseren Blick Kontakt und ich wollte von seinem Schoß auf stehen. Leon drückte mich in dem Moment wieder auf seinen Schoß zurück und nahm meine Hände in seine.

"Ich liebe dich auch, Andrina! Hörst du." Suchend schaute er mich an. "Ich war nur so überrumpelt." Seine Lippen legten sich auf meine. Ich hätte den Kerl umbringen können dafür das er so reagiert hatte. Das Gefühl war immer noch so unbeschreiblich wie beim ersten Mal als unsere Lippen sich berührten.

Als uns der Sauerstoff ausging, lösten wir uns wieder voneinander. "Wenn du wirklich noch nicht meine Eltern kennenlernen möchtest, dann ist das okay." Mit Nachdruck in den Augen sah er mich an. Seine Hände wanderten zu meinem Gesicht und legten sich an meine Wangen. 

"Ich möchte sie kennenlernen, aber ich habe einfach Angst. Aber wahrscheinlich hast du recht und sie kennen mich, wieso schon aus den Medien." "Was heißt das?" Leon richtete sich auf, in eine gerade Sitzhaltung, immer noch mit mir auf seinem Schoß. 

"Also wenn wir in Bochum sind, könnten wir noch einen kleinen Abstecher zu deinen Eltern machen." Das Gesicht meines Freundes erstrahlte und er drückte mich glücklich an sich. "Ich verspreche dir, sie werden dich lieben!" "Wir werden mal sehen." gab ich beunruhigt von mir. Ohne weiter auf meine Angst einzugehen, schloss er mich in seine Arme und zog mich auf ihn, als er sich wieder in eine liegende Position auf der Couch fallen ließ.

"Können wir was anderes gucken." gab Leon zehn Minuten, die wir schweigend den Film King Arthur geguckt hatten, genervt von sich. "Wieso? Ich finde ihn gut." "Der ist so null spannend. Es ist doch klar, dass er am Ende gewinnen wird. Und was macht David Beckham da?" Ich verdrehte die Augen.

"Bei deinem Film mit The Rock wusste ich auch, dass sie am Ende die Helden seien werden...Und ich habe ihn trotzdem mit dir geguckt. Was David Beckham da macht weiß ich allerdings auch nicht. Aber ihm steht seine Rüstung." Schob ich noch hinten dran und lehnte mich weiter in Richtung Fernseher um einen besseren Blick auf den ehemaligen Fußballspieler werfen zu können.

"Kriech doch gleich in den Fernseher rein." Kam der Kommentar zu meiner Aktion von dem Mann, auf dem ich immer noch lag. "Sei leise, sonst mache ich gleich The Vampire Diaries an und schwärme dir die ganze Zeit von Ian Somerhalder vor." Ruckartig wurde ich umgedreht. Ich lag mit dem Rücken auf dem Sofa und Leon war über mir. "Untersteh dich." Warnte mich der braunhaarige.

"Bring mich dazu." Ich unterstrich meine Provokation zusätzlich mit einem Lächeln. "Gerne." Sein Lächeln war böse. Er beugte sich zu mir runter und küsste mich. 

Si creemos en eso | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt