U N O

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A N D R I N A

Nervös trommelte ich mit meinen Händen auf dem Lenkrad. Außer mein Auto stand kein einziges auf dem Parkplatz vor dem Trainingsgelände der Frauen Fußballmannschaft das FC-Bayerns. Ich überprüfte zum wiederholten male die Uhrzeit, doch meine Uhr zeigte an, dass ich immer noch zehn Minuten zu früh war.

Seufzend ließ ich mich zurück in den Sitzt meines Autos Fallen. Durch meine Nervosität und Aufregung war ich eine Stunde früher los gefahren als ich eigentlich gemusst hätte laut Google Maps. Und doch war ich auf Nummer sicher gegangen nicht zuletzt deswegen, weil ich den Verkehr in München nicht einschätzten konnte.

Ein schwarzer BMW bog auf den Parkplatz ein. Wieder schweifte mein Blick zu der Zeitanzeige meiner Uhr. Fünf vor neun. Nur noch fünf Minuten. In der nächsten Minute bogen drei weitere Fahrzeuge auf den Parkplatz ein und ich traue mich auch langsam aus meinem Auto. Immer noch nervös und mit nerven flattern ging ich um mein dunkelgrünes Auto rum zum Kofferraum, wo ich meine Sachen raus nahm die ich für das Training brauchen würde.

Aus dem Auto, was neben mir geparkt hatte, stieg eine Frau ungefähr in meinem Alter mit blonden Haaren aus. Sie lächelte mir über ihr Autodach freundlich rüber bevor sie ihr weißes Auto umrundete und vor mir am Kofferraum meines Wagens stehen blieb. "Du musst die neue Spielerin aus Spanien sein. Freut mich dich kennenzulernen, ich bin Giulia." Sprach sie mich auf Englisch an. Immer noch freundlich lächelnd streckte sie mir ihre Hand hin.

"Ja bin ich. Freut mich auch dich kennenzulernen ich bin Andrina." antwortete ich ihr auf Deutsch, wobei ich ihre Hand ergriff und diese kurz schüttelte. "Woher kannst du so gut deutsch? Du hast ja nur einen minimalen Akzent." Bei ihren Worten errötete ich leicht. "Danke, bin ganz gut darin neue Sprache zu lernen. Allerdings muss ich noch ein bisschen üben." Schulter zuckend sah ich sie verlegen an.

"Wie wärs, ich helfen dir im Deutschen und verbesserte mein Spanisch. Ich hatte es zwar in der Schule aber mehr als mich vorstellen und bestellen kann ich nicht mehr." "Deal." ich reichte ihr meine Hand hin und sie schlug ein. Das letzte Auto ein schwarzer Mercedes bog auf den Parkplatz, alle anderen mussten schon da sein so gut wie er belegt war im Gegensatz zu vorher. Aus dem Mercedes stieg ein ungefähr Mitte vierzig jähriger Mann mit Brille, drei Tage Bart und grauen Haaren. Er wirkte etwas gehetzt und entnervt so wie er auf uns zu kam.

"Schönen guten Morgen." gab er in die Runde, die sich um ihn gesammelt hatte. "Ah wie ich sehe, hat unser neues Mannschaft-Mitglied gut hier hergefunden." er lächelte mir freundlich entgegen als er auf Englisch mich ansprach. "Ich kann schon relativ gut Deutsch also können sie ruhig auf Deutsch reden, meinetwegen müssen sie kein Englisch reden." Verlegen lächelte ich einmal in die Runde als alle Augenpaare sich auf mich richteten.

Alle lächelten mich ebenfalls einmal freundlich an bevor sie sich wieder dem Trainer, Jens Scheuer, zuwendeten. "Warum gehen wir noch nicht rein?" warf eine Braunhaarige in die Runde, die ich als Lina Magull identifizierte. "Äh ja. Es ist ein kleines Problem aufgetreten." kurz hielt mein neuer Trainer inne bevor er weiter sprach.

"Es gibt eine Verfassung im Rasen, die nicht gerade klein ist. Es ist leider nicht nur eine Stelle, sondern mehrere und nicht gerade kleine, weswegen wir nicht mehr auf diesen Rasen trainieren können. Bis die Ursache dafür gefunden wurde und er wieder bespielbar ist, werden mindestens 8 Wochen Wegehen." scharf zog ich die Luft ein. Und wo sollten wir dann Trainieren? "Wo sollen wir dann Trainieren?", fragte Giulia, die Direkt neben mir stand.

"Ich habe schon eine Lösung gefunden." Erleichtertes aufseufzen war zu verzeichnen von meinen neuen Teamkolleginnen. "Wir werden so lange bei den Männern vom FC Bayern Trainieren. Sie haben ja zwei und machen den zweiten frei für uns." Ich sah durch die runde. Manchen schien es nicht zu stören und andere wiederum verzogen missmutig das Gesicht.

Ich war der Meinung das es mir egal war Hauptsache wir, ich konnte Trainieren. Nachdem unser Trainer uns noch die genaue Adresse durchgegeben hatte, stiegen also alle wieder ihr Auto und fuhren zum Platzt der für die nächsten Wochen uns gehören würde.

Si creemos en eso | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt