Q U I N C E

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A N D R I N A

 Mich würde interessieren wie euch die Geschichte bis jetzt gefällt? 

Und schönen 4. Advent!

Zwar hatte es nicht wie verabredet letzte Woche mit dem Trip nach Bochum geklappt, dafür war meine Mannschaft erfolgreich gewesen. Wir hatten gegen Leverkusen haushoch gewonnen. "Hast du jetzt alles?" Leon stand genervt in der Tür zu meinem Schlafzimmer und schaute auf das Chaos, was sich im Zimmer entfaltet hatte, überrascht herunter.

"Andrina, es ist doch nur für fünf Tage und nicht für ein ganzes Jahr. Was möchtest du mit den ganzen Sachen?" Sein Blick lag kritisch auf meinem Koffer, der überquoll vor lauter Anziehsachen. "Naja, man muss auf alles vorbereitet sein." Argumentierte ich. "Ja, aber du brauchst keine Wanderschuhe oder High Heels. Es reichen Sneaker." Leon packte die Hälfte aus meinem Koffer wieder raus.

Ich verdrehte die Augen als er meinen Kulturbeutel sah, ließ ihn aber drin und packte noch ein zwei Sachen rein, die ich seiner Meinung nach gebrauchen würde. Frech zwinkerte er mir zu als er den Koffer schloss. "Hast du denn soweit alles?" Fragte ich nach als er meinen Koffer vom Bett hob und ihn aus dem Zimmer schob. "Jap bin schon fertig." kam die Antwort prompt aus dem Flur. Ich beseitigte schnell das Chaos, was sich immer noch in meinem Schlafzimmer befand und folgte dann Leon, der schon wartend an der Tür stand.

"Andrina, komm jetzt, sonst verpassen wir den Flug." Genervt von seiner Angespanntheit verdrehte ich die Augen. "Beruhig dich Leon. Wir kommen pünktlich." Leon hetzte regelrecht die Treppe runter während ich sie entspannt runterging. Unten empfing mich ein drängelnder Leon. Schnell stiegen wir ins Auto als wir mein Gepäck im Kofferraum verstaut hatten. "Leon beruhig dich. Wenn du nicht gleich deinen Fuß vom Gas nimmst, sind wir Tod."

Der Mann neben mir hatte das Gas durchgängig durchgedrückt, so war mein Eindruck von seinem momentanen Fahrstil. Meine Hand legte ich auf seinen Oberschenkel und übte leichten Druck auf diesen auf. Wir wurden langsamer. Leons Hand landete auf meiner und mein unruhiges Gefühl im Magen legte sich. "Ich will nur den Flieger bekommen." Sein Gesicht war angespannt. "Wir bekommen den Flieger, wir haben noch genügend Zeit." Zum Beweis verwies ich ihn auf die Uhr im Auto.

Als er die Uhrzeit sah entspannt er sich sichtlich. Ich wusste das ihm dieser Besuch wichtig war, aber lieber würde ich den Flieger verpassen und den Flug um eine weitere Woche verschieben als das er ein Unfall baut. Mein Gefühl, wenn ich an die anstehenden Tage dachte, war eine Mischung aus Nervosität, Zuversicht und Freude. Schnell hatten wir den Flughafen erreicht.

Der Mann an meiner Seite hatte sich die Kapuze seines Pullovers tiefer ins Gesicht gezogen, trotzdem mussten wir ein zweimal anhalten, um ein Foto zu machen. Der Flug würde nur knapp eine Stunde gehen und in Düsseldorf ankommen. Leon war mittlerweile komplett entspannt. Ich hatte mein Kopf gegen seine Schulter gelehnt und machte ein bisschen die Augen zu.

Wir waren schnell in Düsseldorf gelandet und in Bochum kurze Zeit später angekommen. Interessiert schaute ich aus dem Fenster des Taxis als wir durch die Innenstadt fuhren. An einem Hotel wurden wir kurze Zeit später herausgelassen. Mittlerweile war es schon Dunkel und die Straßenlaternen erhellten den Gehweg als wir ausstiegen. Wir beeilten uns mit dem Gepäck. Das Einchecken dauerte nicht lange und wir konnten unser Zimmer betreten.

Das Zimmer das in Schwarz weiß gehalten war hatte dazu noch ein angrenzendes Badezimmer. Die Lampen leuchten in einem saften Ton als ich mich auf das Bett fallen ließ. "Hunger?" ertönte die fragende Stimme von Leon durch das Zimmer. Als ich mein Kopf hob, stand er vor dem Kleiderschrank, sein Kopf in meine Richtung gedreht und die Augenbrauen fragend hochgezogen. "Also?" Immer noch fragend schaute er mich an. "Ich hab immer Hunger." "Natürlich." Antwortete er prompt mit einem lachen in der Stimme.

Leicht richtete ich mich auf, indem mich auf meine Ellenbogen abstützte. "Hast du schon eine Ahnung wohin?" "Currywurst?" Leon hatte sich wieder dem Schrank zugewandt und sortierte Sachen weiter ein. "Find ich eine gute Idee." Ich ließ mich wieder flach aufs Bett fallen und schloss die Augen. Schritten erklangen neben mir bevor sich die rechte Seite des Bettes senkte. "Und du denkst, das Essen kommt dir ans Bett geliefert?"

Ich konnte die Belustigung aus seiner Stimme hören. "Ja. Ich sehe es schon vor...Ah Leon lass das!" Mein Freund hatte mich hochgehoben über seine Schulter geworfen. "Du hast zwei Optionen. Entweder du gehst mit mir essen holen oder ich trage dich durch die ganze Lobby." "Das würdest du nicht tun." versuchte ich ihm sein Vorhaben auszureden. "Finde es doch heraus." Seine Stimme war herausfordernd und ließ mich mein gesagtes nochmal überdenken. Währenddessen ging Leon mit mir zur Tür des Hotelzimmers.

"Wieso bestellen wir nichts beim Service?" Leon seufzte als hätte er mit dieser Frage schon gerechnet aber verstand nicht, warum man es fragen musste. "Nun ich bezweifle das sie hier eine so gute Currywurst Pommes haben wie sie Dönninghaus hat." "Da vertrau ich die jetzt mal. Also gehen wir oder nicht." "Gibst du auf?" Stichelte der Mann, der mich trug.

"Ich gebe nicht auf, ich mach es nur für dich bequemer." Ohne Kommentar stellte er mich wieder auf zwei Beine ab. Ein Lächeln zierte sein Gesicht. "Du hast aufgegeben." Er legte es echt auf einen Streit an. "Ich glaube, dein Verstand ist irgendwo auf der Strecke zwischen München und Bochum liegen geblieben." Ich lächelte ihn keck an, sein Lächeln war ungläubig und überrascht.

"Ne meinen Verstand habe ich schon viel früher verloren." Diesmal war ich diejenige, die überrascht war. "Wie früher?" "Als du das erste Mal die Augen über meine Aussage verdreht hast. Da ist mein Verstand schon flöten gegangen." Erst sah er in meine Augen. Mein Lächeln war selig, getrieben von seinem Geständnis. "Schleimer."

Versuchte ich meine Emotionen, die mein inneres vor Freude aufwühlten zu überspielen. Leon entfuhr ein kurzer Lacher. Danach drückte ich meine Lippen auf seine und genoss das Gefühl, was mir die Berührung verlieh. "Mein Verstand ist zwar nicht flöten gegangen bei unserer ersten Begegnung, aber dafür mein Herz."

"Und du sagst ich wär ein Schleimer." Für seine Aussage verpasste ich ihm einen Klaps auf die Brust. "Genieß es doch einfach. Ich kann auch aufhören mit den Gefühls Bekundungen." Ernst sah ich ihn an. "Ne bitte nicht. Ich liebe sie." 

Si creemos en eso | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt