16 Hermine

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Dracos Gesicht war echt Gold wert. Wie pikiert er war. Musste er sich doch wirklich schmutzig machen und nun sollte er noch Teig vom Rührstab kosten. 

Allerdings änderte sich sein Ausdruck als er mich dabei beobachtete. Er war wie erstarrt und schluckte mehrfach. Moment machte ihn das etwa an? Na das Spiel konnte ich auch. Demonstrativ widmete ich mich noch dem Rührstab den er verschmäht hatte. 

Anschließend schoben wir die Plätzchen und Makronen in den Ofen. Während wir warteten, dass diese fertig wurden, zwang ich die drei mit mir die Küche zu putzen. Dracos Laune näherte sich dem Tiefpunkt.

Zum Glück hatten sie in Hogwarts viel Platz, sodass alle Bleche gleichzeitig im Ofen waren. Sobald diese fertig waren, teilten wir alle durch vier und Luna zog Hannah mit. Sie wollten noch zu den Thestralen. 

Als letztes drückte ich Draco seinen Beutel in die Hand und musste wieder kichern.

"Du hast da Mehl auf der Nase." 

Genervt versuchte er es wegzuwischen, traf die Stelle aber nicht. Also streckte ich meine Hand aus und wischte den Fleck weg, bevor mir überhaupt bewusst wurde, was ich da gerade tat. 

Als er leicht knurrte, schreckte ich zurück und rutschte weg. Wenn Draco mich nicht festgehalten hätte, wäre ich gefallen. Nun klammerte ich mich an ihn, um mein Gleichgewicht wieder zu finden. Während Draco an den Tisch gedrückt wurde.

Langsam hob ich den Blick und wusste sofort das dies ein Fehler war. Wieder verdunkelten sich seine Augen und ich hatte meine Mühe ruhig zu bleiben. Als ich versuchte mich zu bewegen stöhnte er leise und ich bemerkte, dass eins meiner Beine zwischen seinen stand.

Er hielt mich fest. "Hör auf zu zappeln, du machst es nur noch schlimmer." 

Diese raue Stimme traf mich bis ins Mark. Verdammt klang das sexy. 

"Ich kann ja schlecht so stehen bleiben." Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe und blickte vorsichtig zu ihm auf.

"Du hast echt keine Ahnung welche Wirkung du auf Männer hast." Mit diesen Worten legte er seine Hand an meinen Hinterkopf und zog mich zu sich. Noch bevor ich realisierte was gerade geschah, lagen wieder diese weichen Lippen auf meinen.

Diesmal erwiderte ich den Kuss sofort und wartete sehnsüchtig darauf, dass er ihn vertiefte. Ich quiekte erschrocken auf, als er mich hochhob, uns drehte und mich auf dem Tisch absetzte. Dabei unterbrach er den Kuss nicht eine Sekunde. Seine Hände blieben an meinen Hüften und er zog mich näher zu sich.

Zum ersten mal konnte ich spüren, welche Wirkung ich auf ihn hatte. Gequält stöhnte ich auf. Wo sollte das nur hinführen? Mein Gehirn verabschiedete sich immer mehr. 

Plötzlich hörte ich wie die Tür knarrte. Blitzschnell zog mich Draco vom Tisch und brachte einen Meter zwischen uns. 

"Sind wir mit dem Zeug nun fertig?" Wow seine Stimme klang unheimlich angenervt. Lag das an mir oder der Unterbrechung?

Ich schwenkte meinen Beutel und winkte der nächsten Gruppe. "Ja sind wir." So gut es ging lächelte ich und verließ die Küche.

Im Gang wurde ich am Handgelenk herum gewirbelt. "Ich glaube wir sollten darüber reden." Er knurrte mehr, als das er mit mir sprach. Irgendwie klang er frustriert. 

"Ich glaube dazu bin ich gerade nicht bereit." Obwohl ich nur geflüstert hatte, ließ er meine Hand los und ich verschwand. 

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