Moon & Sun

Changing

Aylas POV

Es war alles schwarz um mich herum. Alles. Die Dunkelheit umhüllte mich und es war so als ob ich nicht fliehen konnte. Ich begann zu laufen. Der boden war schwarz, die Wände, die decke auch. Es füllte sich leer an. Und diese Leere kannt ich nur zu gut. Vielleicht war es auch wirklich meine eigene.
Der gang hörte nicht auf. Gab es überhaupt eine Ende? Ein Ende für dieses nichts. Mein nichts?
'Wer bin ich?' fragte ich mich. Immer und immer wieder. Sie lief wie in Dauerschleife durch meine Gedanken.
Wer bin ich?
Wer bin ich?!
Wer bin ich!

Ich fing an zu laufen. Nein zu sprinten. Ich lief und lief, ohne jemals ein Ende zu finden. Kein Ende, kein licht, keine hoffnung.
Doch vor was lief ich weg? Vor der Dunkelheit? Vielleicht sogar vor mir selber.

Doch vielleicht, vielleicht lief ich auch vor der Antwort weg.

Hast du Angst?

Nein, nein hab ich nicht!

Bist du dir sicher?

Ja!Ja! JA!

Lügnerin.

ICH BIN KEINE LÜGNERIN!

Siehe da, schon wieder.

Was schon wieder?

Du lügst wieder.

NEIN! NEIN NEIN NEIN!

Doch.

Und zwar dich selber.

Ich blieb stehen. Ich belügte mich nicht selber. Wirklich nicht.

Oder?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich schlug die Augen auf unf atmete schwer. Tränen liefen mein Gesicht hinunter und ich regte mich nicht. Es war bloß ein Traum. Ein dummer, unwichtiger Traum. Mehr nicht. Oder?

Lügnerin.

"NEIN!" schrie ich plötzlich. Ich sprang von meinem Bett auf und rannte ins Badezimmer. Dort stellte ich mich vor dem Spiegel.

"Ich heiße Ayla Carter-"
ein schmerzvoller stich durchfuhr meinen Körper und ich schrie auf.

Du lügst schon wieder.

Nein. Nein tat ich nicht. Halt den Mund, halt den Mund, Halt den mund! Du lügst, nicht ich, du bist der lügner!

"Ich heiße Ayla Cart-"

wieder durchführ mich ein gewaltiger schmerz und ich stöhnte auf. Tränen rannten mein Gesicht hinunter und ich fing an zu schluchzen. Was war bloß mit mir los?

Es ging mir gut, oder? Ich hab mich in der gesamten Woche gut eingelebt. Ich gute Freunde gefunden, hatte eine kleine Familie und kam auch gut in der Schule mit. Also wieso träumte ich sowas? Und wer war diese grauenhafte Stimme?

Ich begann wieder zu sprechen.

" Ich heiße Ayla!-"
ein noch stärkerer schmerz überwältigte mich und ich viel zu boden. Doch ich zog mich am Waschbecken hoch und redete weiter.

" Mein Nachname ist Carter."

Nichts.
Mein Name war doch...

"Ich heiße Ayla-"

Es kam diesmal eine ungeahnte starke Welle von schmerzen und ich schrie völlig erschrocken auf. Ich krümmte mich und hielt mich noch gerade so aufrecht. Ich sah in den Spiegel.

Und dann wich ich erschrocken zurück, wobei ich das Glas mit meiner Zahnbürste umschmiss. Es viel auf den Boden und zerbrach.

Ich leuchtete. Meine Haut war unfassbar blass. W-Was war mit mit los?

Ich trat näher an den Spiegel und betrachtete mich näher.

Meine dunkelbraunen Augen war heller. In einem eher haselnussbraunen Ton. Und auch mein Haar war einen Ton heller geworden. Ich sah hinab auf meine Hände. Man konnte meine Adern genau sehen. Sie stachen völlig hinaus.

Ich schob die Ärmel meines Oberteils hoch und fing an zu zittern.

Jede einzelne Ader in meinen Armen konnte man genau sehen. Sie stachen mit einem auffälligen blauton äußerst heraus raus.

Und dann ging es mit mir durch.

Ich fing an völlig aufgelöst zu weinen. Und ich konnte nicht mehr aufhören. Ich zitterte völlig und mein Blick verließ nicht mehr meine Arme.

Es dauerte einige Zeit bis ich mich wieder einkriegte doch irgenwie schaffte ich es.

Dann sah ich zu Boden.

Überall lagen Glasscherben. Und mitten in dem haufen von kleineren scherben war eine überaus große. Ich bückte mich und hebte diese auf.

Meine Hände hörten nicht mehr auf zu zittern und mein Herz raste so schnell, ich hatte angst es würde jeden Moment rausspringen und weglaufen.

Ich setzte die Glasscherbe, die gut in meiner Hand lag, auf mein Handgelenk. Und zwar auf die meist rausstehende, blaue Ader.

Ich wollte es nun wissen.

Es war mir egal, wie.

Diese eine Frage die offen war, ich wollte die Antwort wissen.

Was war ich?