Mathe ging zum Glück schnell vorbei. Ich war nicht schlecht darin aber seien wir mal ehrlich:
Niemand mag Mathe.
Ich packte grad meine Sachen um in die Mittagspause zu gehen als Serina zu mir kam.
"Hey Ayla, wenn du willst können wir dir die Cafeteria zeigen!"
Sie grinste über beide Ohren. Sie sah unglaublich Süß aus mit ihren niedlichen geröteten Wangen und die Art wie sie dort Stand mit ihrer pinken Umhängetasche.
"Ja, klar gerne." Sagte ich und folgte ihr mit Chiara.
"Nach der Schule können wir dir die schönsten Plätze hier zeigen wenn du willst." Meinte Chiara und ich musste sagen, dass es keine schlechte Idee war. Aber Luke wollte mich nach der Schule abholen, also musste ich wohl abschlagen.
"Sorry, aber mein Onkel wollt mich nach der Schule abholen, vielleicht ein anderes Mal oder morgen?"
"Ja, klar, das geht auch." Sagte sie und nickte.
"Daaaa sind wir!" Sagte Serina freudig und wir traten ein.
Viele Schüler saßen schon und die meisten Tische waren schon besetzt ausser einer. Serina und Chiara steuerten direkt auf diesen Tisch zu. Er stand in einer Ecke und ich bemerkte die Blicke der anderen auf uns. Das freudige Gequatsche hatte sich in Gemurmel verwandelt und ich bekam Gesprächsfetzen mit, wie z.B. 'Wo sind die anderen beiden?' oder 'Wer ist die neue bei denen?'
Chiara und Serina schien das nicht zu stören, als wären sie dran gewöhnt. Die beiden setzen sich an den Tisch und boten mir einen platz zwischen ihnen an. Dann beugte sich Chiara zu mir.
"Mach dir nichts aus dem Gemurmel. Keine Sorge." Sie lächelte mich aufmunternd an.
"Seid ihr sowas wie die Schul-Prominenten oder warum reagieren alle so auf euch?" Fragte ich leicht verwirrt.
Ich verstand nicht wirklich was hier grad vor sich ging und musste schon zugeben, dass es echt Komisch war.
"Also ich würd uns jetzt nicht so nennen, aber es stimmt schon, wir haben einen ziemlichen Ruf an der Schule!" Lachte Serina.
Langsam wurde die Cafeteria wieder lauter und die Schüler widmeten sich wieder anderem als uns.
"Wir erklären es dir ein anderes mal, aber zuerst sollten wir etwas essen!" Sagte Chiara und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Du hast recht! Ich hab eeeeeecht einen Mordshunger!" Sagte Serina und schlug auf dem Tisch. Chiara und ich lachten.
Dann plötzlich wurde es wieder still in der Cafeteria. Ich schaute zu Eingangstür. Dort stand ein großer Junge mit pech-schwarzem Haar. Die Mädchen fingen auf einmal an alle zu kreischen und ich dachte ich wäre in einem Scheiß Film gelandet. Er war sportlich gekleidet und hatte ein dickes fettes Grinsen auf seinem Gesicht. Er genoss eindeutig so umjubelt zu werden.
Plötzlich trat ein weiterer Junge hinter im und ich blickte in vertraute Augen. Goldene Augen.
Aaron umd der grinsende Junge steuerten direkt zu uns und ein Lächeln erschien auf Aarons Gesicht als er mich sah. Er erkannte mich noch? Nach den Blicken der Mädels zu urteilen war wohl auch er ziemlich beliebt, aber er ignorierte alle um sich herum, es interessierte ihn scheinbar nicht wirklich.
Shit, waren das Grübchen? Okay, bei grübchen wurde selbst ich schwach.
"Ayla!" Er kam auf mich zu und schloss mich in seine Arme. Ich musste wohl einen Wtf-Blick aufgesetzt haben, denn der grinsende Junge wurde jetzt zum lachenden Jungen. Aaron ließ mich los und sah mich enttäuscht an.
"Keine Umarmung zurück?" Er setzte den Hundeblick auf. Okay, bei dem wurde ich auch schwach! Das ließ ich mir natürlich nicht anmerken und verdrehte nur die Augen. Aber er ließ es nicht dabei,nein natürlich nicht! Er setzte lieber noch eins drauf: den Schmollmund. Oh gott, hol mich hier raus.
Um endlich diesem verdammten schmollmimd zu entkommen stand och widerwillig auf und umarmte ihn halb herzig. Doch das war ihm scheinbar genug, denn auf seinem Gesicht erschien augenblicklich ein breites Lächeln. Argh, schon wieder diese Grübchen!!
Zufrieden setzte er sich auf dem Platz neben mich. Ich schaute ihn nur verdutzt an. Wie konnte man sich nur so über eine Umarmung von einer fremden Person freuen? Der Junge war eindeutig komisch. Okay, auch ganz niedlich, aber überwiegend komisch und verwirrend.
Ich hatte den grinsenden/lachenden Jungen völlig vergessen, als er sich plötzlich zwischen mir und Chiara setzte.
"Hi! Ich bin übrigens Ben! Du kannst mich auch gern Babe nennen!" Sagte er grinsend und legte seinen Arm um mich. Sofort hörte ich getuschel in der Cafeteria.
"Oh, natürlich, Babe!" Sagte ich so übertrieben wie möglich und klimperte noch ein bisschen mit dem Augen.
"Ich heiße Nimm!"
"Nimm?" Er runzelte verwirrt seine stirn.
"Nimm-deinen-Arm-da-weg." Ich wurde augenblicklich ernst.
Stille.
Dann fingen Chiara, Serena und Aaron an zu lachen. Ben saß einfach nur verwirrt da.
"Hahahahahah, omg hat der unfassbare Casanova Ben Hartley etwa einen Korb bekommen???" Rief Aaron lauthals(während seines Lachflashes) und alle Köpfe der Cafeteria drehten sich zu uns. Die 3 konnten sich gar nicht mehr einkriegen und plötzlich Ben selbst anfing zu lachen, erstmal leise, dann immer lauter. Jetzt war ich diejenige die verwirrt rein schaute.
Langsam kriegten die 4 sich wieder ein und die Schüler wendeten sich wieder von uns ab.
"Du bist cool, Carter. Hahah, mit dir werd ich mich verstehen." Sagte Ben grinste mich an.
"Okay, themawechsel!" Sagte Chiara und drehte sich zu mir.
"Am Samstag ist eine Party hier in der Schule. Keine sorge, nicht so langweilig wie es sich anhört! Auf jedenfall wollen Serena und ich morgen einkaufen gehen und haben uns gefragt ob du mit uns gehen willst?"
Es wäre keine schlechte Idee. Auf diese Weise könnte ich Belvington besser kennenlernen.
"Ja, klar gerne!"sagte ich und lächelte.
"Uiii, das wird so toll!!" Freute sich Serena und klatschte in die Hände wie ein kleines Mädchen.
"Was ist überhaupt deine Lieblingsfarbe? Müssen wir immerhin zu shoppen wissen!" Fragte Chiara und zwinkerte mir zu.
"Warte nicht verraten!" Stoppte mich Serena bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte.
"Rot, oder?"
"Nope."
"Blau?" Versuchte es Ben.
"Auch nicht."
"Pink" sagte nun Chiara und ich fing an zu lachen.
"Ganz bestimmt nicht!"
"Es ist Weiß. Die Farbe der Reinheit und Unschuld. Die farbe des Mondes." Sagte Aaron plötzlich und ich drehte mich zum ihm.
Wie zum...?
"Richtig..." sagte ich verdutzt "Woher wusstest du das?"
Er zuckte nur mit den Schultern.
"Kann gut raten." Sagte er schlicht.
Irgendwas stimmte hier nicht. Ganz und gar nicht. Weiß war keine typische Lieblings Farbe. Und es schien keineswegs so als ob er geraten hatte, nein, er schien als ob er es wusste.
Was war bloß mit diesem Kerl? Er wusste eindeutig irgenwas! Aber er wirkte nicht so als ob er es mir erzählen würde.
Okay, dann würde ich ihn eben dazu bringen.
Möge der Spaß beginnen!
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Moon & Sun
FantasyAyla wacht in einem Krankenhaus auf ohne jegliche Erinnerung an ihre Vergangenheit und mit schweren Verletzungen. Ihre Tante Emma und ihr Onkel Luke nehmen sie zu sich nach Belvington, einer kleinen Provinz, unberührt von der Außenwelt. Dort trifft...