33. Kapitel:

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Clary by MusicalGirl200

Shia war Sam in so vieler Hinsicht wirklich ähnlich. Könnte ich rot werden, wäre ich es sehr wahrscheinlich geworden. Ob wir sie in den Club begleiten sollten? Aber war das klug, nach all dem was passiert war? Allerdings würde Sean und mir etwas Spaß vielleicht auch gut tun, oder?

Ich sah also meinen heißen und total süßen Freund fragend an. „Sollen wir Shia begleiten oder willst du lieber hier bleiben?", fragte ich meinen Sean. Falls er sie gerne begleiten würde, müsste ich mir allerdings überlegen, was ich anziehen sollte. Das was ich gerade trug, war nicht gerade passend.

Mein Freund überlegte etwas hin und her, aber ich würde es verstehen, wenn er nicht gehen wollte. In den letzten Tagen hatten wir wirklich genug Action gehabt. Vielleicht war da eine ruhige Nacht zu zweit genau das Richtige. Wir könnten einen Film schauen. Feiern gehen konnten wir immerhin auch zu Hause im Schlossclub von Kat, Dom und Liam.

"Lass uns hier bleiben. Ich denke wir brauchen beide etwas Ruhe. Wir können ja morgen dann zu dritt was unternehmen. Shia, du könntest uns ja die Stadt zeigen, oder so", schlug Sean also vor, was ich mir schon gedacht hatte.

"Klar, wieso nicht. Aber dann ist ein Shoppingtrip inbegriffen. Achja und Clary, du kannst dich gerne aus meinen Kleiderschrank bedienen. Dort hängen ein paar hübsche Kleider", meinte Shia und zwinkerte mir zu.

Shia war wirklich lieb. Die Hexe zog sich schnell was Schickes an und ließ Sean und mich dann alleine. Ich lief zu ihrem Kleiderschrank und nahm mir daraus ein dunkelblaues Kleid. Dann entdeckte ich ein Zopfband und band mein Haar zusammen.

Dann ging ich zurück zu Sean ins Wohnzimmer, der etwas durch den Fernseher zappte. Ich nahm neben ihm Platz und kuschelte mich an ihn. Ich fühlte mich gerade mit Sean wie ein ganz gewöhnliches Paar. Sean schien mein Kleid sehr zu gefallen und ich entlockte ihm mit meinem Anblick ein Lächeln.

„Hast du dich schon für einen Film entschieden Seanbärchen?", erkundigte ich mich und lächelte ihn zuckersüß an. Sachte legte er seinen Arm um mich, während ich mich noch mehr an ihn kuschelte.
"Noch nicht wirklich. Ich weiß ja gar nicht wie ich mich auf einen Film konzentrieren soll wenn du so bezaubernd aussiehst", schmeichelte er mir und reichte mir die Fernbedienung. Sean war ja so charmant.

Ich konnte verstehen, dass er wahrscheinlich auf so etwas wie einen Actionfilm keine Lust hatte. Sean wirkte aber noch wegen etwas anderem ablenkt, nämlich um seine Kontrolle zu behalten. Mir ging es dabei nicht anders. Es fühlte sich Ewigkeiten her an, als wir uns das letzte Mal völlig nahe gewesen waren.

Dann schnappte Sean sich einen der Blutbeutel, die er für uns schon vorbereitet hatte, und begann daran zu trinken.

Ich schaltete etwas durch den Fernseher, um etwas zum ansehen zu finden. Wirklich Lust zum Fernsehen hatte ich irgendwie nicht. Ich würde viel lieber Sean völlig nahe sein und die Blicke, die er mir zuwarf, verstärkten das.

Schließlich ließ ich es und schaltete den Fernseher wieder aus und Sean sah mich ganz verwundert an. Ich lächelte sanft und nahm seine Hand in meine. Ich sah ihm doch an, dass er auch lieber etwas anderes tun würde, als Fernsehen.

„Wollen wir nicht lieber unsere Zweisamkeit genießen, anstatt Fern zu sehen?", fragte ich ihn und küsste sanft seine Wange.

Mein Freund begutachtete mich etwas nachdenklich. Verstand er denn nicht, wie sehr ich ihn wollte? Ich wusste, dass er nur wollte, dass es mir nicht wieder schlecht ging und das war sehr rücksichtsvoll von ihm.

"Ich genieße jede Sekunde, die ich mit dir zusammen bin, ganz gleich was wir dabei tun. Lassen wir es ruhig angehen, okay?", hauchte er mir daher zu und streichelte sanft über meine Wange.

"Ihr beide seit echt süß", sprach Shia, die gerade zu uns gekommen war, um sich zu verabschieden. Sie brach gleich zum Club auf und wir wünschten ihr viel Spaß, danach wollte Sean sich wieder mir widmen, doch dann vibrierte sein Handy erneut. Er holte es seufzend hervor und ich erkannte die Stimme seines Erschaffers Dominic, als er ran ging.

Ich gab Sean also einen Kuss auf die Wange und erhob mich mit dem Blutbeutel vom Sofa und erkundete etwas das Apartment, damit Sean mit Dominic in Ruhe telefonieren konnte.

Shia hatte sich das Apartment wunderschön eingerichtet. Während ich hier so entlang ging, fragte ich mich, wie Sean und mein zukünftiges zu Hause aussehen würde. Schließlich verschlug es mich dann aber doch wieder auf den Balkon.

Ich nippte wieder an meinem Blutbeutel und betrachtete die vielen Lichter der Stadt. Vielleicht hätten wir lieber von Anfang an hier Urlaub machen sollen. Und wie gerne würde ich Sean wieder etwas näher kommen.

Aber ich verstand schon, warum er so vorsichtig war. Er hatte Angst, dass mich die Erinnerungen an Zayn einholen würden. Aber bereits ein Kuss von Sean ließ mich alles vergessen.

Als ich wieder zu Sean zurück kam, hatte er das Telefonat wieder beendet. Er wirkte nachdenklich und mit seinen Gedanken völlig woanders. Er konnte mir nichts vormachen, also erzählte er mir gleich, was in seinem Kopf vor sich ging.

Serafina hatte Dominic alles erzählt und er hatte sich daraufhin natürlich sofort Sorgen gemacht. Dom hatte Sean förmlich wegen Zayn ausgefragt, da er meinte, dass Constantin mal einen Bruder erwähnt hatte. Aber er hatte nicht gewusst, dass er auch ein Vampir war und einen eigenen Clan hatte.

Mein süßer Freund machte sich ständig Gedanken darüber, woher er so viel von uns hatte wissen können und wer Laurette auf uns angesetzt hatte. Ich wusste, dass Sean am liebsten alle Hebel in Bewegung gesetzt hätte, um das heraus zu finden, aber er wollte lieber Zeit mit mir verbringen und dann wollte er nur nach Hause. Da ging es mir nicht anders.

Ich setze mich auf Seans Schoß und sah ihm in seine blauen Augen. Ich legte meine Arme um seinen Hals und fuhr mit meinen Fingern durch seinen Haaransatz. Mein Sean musste mal auf andere Gedanken kommen. Wir sollten diese beiden Tage noch so gut es ging genießen, als verliebtes Paar.

„Du musst mal etwas auf andere Gedanken kommen, Seanbärchen", hauchte ich ihm also zu und beugte mich vor, um seinen Hals zu küssen. Sean schloss genüsslich die Augen und ich lächelte leicht, während ich weiter kleine Küsse auf seinem Hals verteilte.

„Ich weiß, dass du dich zurückhältst wegen dem, was mit Zayn passiert ist und das ist so unfassbar süß von dir und das zeigt auch nur wieder, was für ein guter Kerl du bist und wie glücklich ich mich schätzen kann, dich zu haben. Aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass alles gut ist.

Jeder Kuss von dir, jede Berührung lässt mich alles um mich herum vergessen, alle schlimmen Erinnerungen. Ich liebe dich und ich vermisse es dir nahe zu sein Sean", erklärte ich ihm und sah ihm dabei wieder tief in die Augen.

Sean & Clary - Bloody Love (Cursed Beings - Spinn-Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt