Fünfter Dezember

37 3 0
                                    

Deamus (Harry Potter)


"Komm schon Dean, du schaffst das." Aufmunternd sah ich meinen besten Freund an, welcher nun seit geschlagenen zwei Stunden versuchte einen Patronus heraufzubeschwören, aber es einfach nicht schaffen wollte. Erschöpft schüttelte er den Kopf und liess die Schultern hängen. "Vergiss es Seamus, ich gebe auf. Es hat einfach keinen Sinn es weiter zu versuchen." Er seufzte tief. 

Es war nicht das erste mal, das wir und an einem Samstag Nachmittag in den Raum der Wünsche geschlichen hatten, um Zaubersprüche auszuprobieren. Das ging nun schon seit einer geraumen Zeit so, seit Snape und seine Todesser Freunde die Schule übernommen hatten. Man konnte kaum noch etwas unbemerkt tun, lebte ständig in Angst vor den Carrows. Zum Glück hatte Dean und ich es bis jetzt jedes mal geschafft ohne gesehen zu werden in den Raum der Wünsche zu gelangen, wenn auch nur mit Hilfe unserer Freunde. Dafür war ich ihnen unglaublich Dankbar. 

"Mir fällt einfach keine gute Erinnerung ein", murmelte Dean. Mittlerweile sass er auf dem braunen Parkett und blickte missmutig zum Kamin, in dem fröhlich ein Feuer vor sich hin brannte. Die Flammen warfen einen hellen Schein auf Deans schönes Gesicht. Seine geschwungenen Lippen, diese, von dichten Wimpern umrahmten Augen, in denen ich mich jedes mal verlieren könnte. Alles in allem konnte man sagen, das er wunderschön war und ich mich hoffnungslos in ihn verliebt hatte. 

Nun war ich an der Reihe tief zu Seufzen. "Vielleicht kann ich dir dabei helfen." Es war eine dumme Idee, aber ein Versuch war es Wert. Vor ein paar Wochen hatte mir Dean gestanden, das er Schwul war und seit da trug ich die Hoffnung, das er vielleicht die gleichen Gefühle für mich hegte, wie ich für ihn. 

"Ach ja und wie?", brummte der Gryffindor, ohne seinen Blick vom Feuer zu wenden. Schritt für Schritt trat ich auf ihn zu, liess mich vor ihm nieder und sah ihm tief in die Augen. Mein Herz schlug wie verrückt, als ich schon wieder in diesem wunderschönen Schokoladenbraun zu versinken begann. Doch ich musste mich zusammenreissen. 

Sanft legte ich meine Hände an die warmen Wangen von Dean und zog ihn ein Stück näher, bis ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. "Was wird das?" Seine Worte waren leise, beinahe ein Flüstern, gefüllt mit Skepsis und Neugierde. 

Ich überbrückte den letzten Abstand zwischen uns und liess meine Lippen auf die seinen prallen. Erschrocken keuchte der Grössere auf, krallte sich in meinen Pullover, während er einfach stocksteif da sass. Schon wollte ich die Hoffnung aufgeben und mich traurig von ihm lösen, als er mich plötzlich näher zog, stürmisch erwiderte. Seufzend liess ich mich in den Kuss fallen. Es füllte sich einfach zu gut an, wie Dean sanft mit seinen Händen über meinen Rücken strich, mich an sich drückte, sodass kein Blatt zwischen uns passte. 

Seine Lippen bewegten sich immer fordernder gegen die meinen, bis ich plötzlich seine Zunge an meiner Unterlippe spürte, wie sie leicht darüberstrich. Ohne nachzudenken öffnete ich sie einen Spalt, spürte wie er langsam in meine warme Mundhöhle glitt. 

Mir wurde ganz heiss und ich musste mich an Dean festhalten, um nicht umzukippen. Ein leiser Seufzer entwich mir, als sich der grössere schlussendlich doch von mir löste. Schwer atmend lehnte er seine Stirn an meine, seine Wangen hatten einen leichten Rotschimmer angenommen. 

"Das nenne ich mal eine gute Erinnerung", sagte er schmunzelnd und strich mir durch die Haare. Ich kicherte leise. "Ich habs dir ja gesagt."

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 05, 2021 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

ShipcemberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt