zehnter december

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Erster Oneshot von mir (Silver x Sidon) GxB (10.12)

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Legende
Ich= Prinzessin Silver von Hyrule

Trauer und Furcht schwebten wie eine dicke Wolke über dem gesamten Königreich Hyrule. 20 Jahre sind vergangen, als die Verheerung Ganon an Macht gewann und die vier Recken in ihren Titanen tötete. Darunter waren Daruk, der Recke der Goronen, Urbosa, Recke der Gerudo, Revali, Recke der Orni & Mipha, Recke der Zora. Allesamt kämpften an jenem Tag mit ihrer vollen Kraft um ihr Leben, aber Ganon war stärker. Ganon ist stärker. Und es wird zum Problem. Wir haben unsere besten Krieger verloren und unsere einzige Hoffnung besteht aus dem furchtlosen Krieger Link, der schon seit einiger Zeit in einem tiefen Schlaf gefangen ist...

„ Silver, nun bleib doch stehen!", rief die verzweifelte Stimme meiner Schwester Zelda. Zelda und ich sind die beiden Königstöchter und sie ist älter als ich. Also bekommt sie alles. Alles.
„ Vater hat es nicht so gemeint!"
Ich wirbelte herum und blickte zornig
„ Ach nein? Und ich dachte er hatte sich klar und deutlich ausgedrückt, dass du die Thronfolgerin sein wirst und du alles vererben wirst! Mich hat er dabei noch nicht einmal angeschaut... Seit Mutter tot ist, ignoriert mich Vater nur noch... Mutter war immer für mich da. Aber jetzt ist sie tot und niemand ist mehr für mich da."
Zelda blickte traurig drein
„ Ich bin doch für dich da. Du bist meine Schwester..."
Ich zog beide Brauen hoch
„ Ich denke, du hast mehr Zeit mit diesem Link verbracht, als mit mir."
Zelda biss auf die Unterlippe und sagte nichts.
„ Sag ich doch..."
Das war das letze was ich sagte. Dann drehte ich mich wieder um und ging fort, weit weg...

Ich hatte kein Ziel vor Augen, aber das war auch nicht schlimm. Nach einiger Zeit kam ich am Stall der Ebene an und holte mir mein Pferd namens Neowise mit dem Spitznamen Nero. Es war ein schwarzer Hengst der Rasse Vollblutaraber. Er hatte eine silberne Mähne, die ihn ordentlich zur Seite runterhing. Genau wie ich. Ich sah Zelda wie aus dem Gesicht geschnitten aus, aber meine Haarfarbe unterschied sich zwischen uns. Ich liebe meine Haare. Sie sind wunderschön.
Ich bedankte mich beim Pferdewirt und schmiss mich aufs Pferd auf. Neowise hatte von mir einen Antik-Zaumzeug und Antik-Sattel bekommen, falls uns zufällig Wächter den Weg kreuzen sollten. Ich zog mir ebenfalls meine Antikleidung an, damit ich um 100% geschützt bin. Ich trabte aus dem Stall und danach galoppierte ich durch die Ebene von Hyrule, über die Flötengraswiese und die Möwendorf-Ruinen. Einige male lief ein Wächter an mir vorbei, doch Hylia sei Dank konnte ich ihnen entwischen. Die Sonne stand schon etwas am Horizont, also wusste ich, wenn ich direkt von ihr wegreiten würde, nach Osten komme. Ich wollte einfach nur weg, an einen Ort, an dem man mich Mal ansieht und nicht in die Ecke schiebt.

Die Sonne war schon fast untergegangen und lag tief auf dem Horizont. Ich hatte Nero ein paar Äpfel gegeben und selbst aß ich ein Pilzgericht, dass ich mir in einem Kochtopf, der irgendwo im nirgendwo steht, gekocht. Ich fror etwas, deshalb kauerte ich mich zusammen und lehnte mich an einen Baum. Hylia sei Dank ist bald Sommer und die Nächte sind nicht ganz so kalt. Ich gähnte herzhaft und schloss zitternd meine Augen, nachdem ich den Pilzspieß gegessen hatte. Es dauerte nicht lange und schon war ich eingeschlafen. Jedenfalls dachte ich das am nächsten Morgen...

„ Sie ist eiskalt!..."
...
„ Hier!..."
...
„ Holt ein paar Decken!..."
Ich hörte nur blass die Stimmen. Sehen konnte ich nur schlecht. Die Farben die ich wahrnahm waren kalt. Nur blau und weiß. Nur ab und zu etwas rot...

Ich wachte auf. Diesesmal wirklich. Als ich mich langsam aufsetzte, merkte ich wo ich eigentlich war: Im Dorf der Zoras!
Ich war allein in einem Raum, der viele 'Fenster' und keine Tür hatte. Ich war mit drei Decken zugedeckt und neben mir auf einem kleinen Tischchen stand eine Tasse - vermutlich Tee - aus der es dampfte. Kaum hatte ich realisiert, wie ich fror, schon trat jemand in den Raum. Es war ein männlicher Zora, groß gebaut und unglaublich gutaussehend. Als Prinzessin kenne ich mich unter den Leuten gut aus und dieser ist kein anderer als der Thronfolger Prinz Sidon. Er kam langsam auf mich zu und machte eine leichte Verbeugung
„ Sie sind wach, Prinzessin", sprach Sidon in höflicher Form.
Ich lachte leicht
„ Bitte nennen Sie mich Silver. Und ohne diesen Verbeugungskram. Sie wären sonst der einzige, der das machen würde", stellte ich fest.
Er kratzte sich am Hinterkopf und kam etwas näher
„ Du kannst mich auch nur Sidon nennen."
Ich lächelte
„ Schön das das geklärt wäre... Was ist eigentlich passiert? Wieso bin ich hier?", fragte ich neugierig und zitterte etwas. Sidon nahm sich ein Hocker und setzte sich darauf.
„ Eine Patrouille hatte dich und dein Pferd nahe des Dorfes gefunden. Sie haben dich ins Dorf geschleppt und in ein paar Decken eingepackt, damit du dich wieder etwas aufwärmst."
„ Wo ist Nero?"
„ Ist Nero dein Pferd?"
Ich nickte
„ Mhm"
„ Er ist hier im Dorf, keine Sorge ihm geht es gut."
Erleichtert atmete ich auf.
Sidon stand wieder auf.
„ Ich muss wieder gehen. Sobald es dir besser geht, kannst du jeder Zeit gehen." Er machte erneut eine Verbeugung und verschwand aus dem Raum. Ich griff nach der dampfenden Tasse. Ich pustete etwas und nahm einen kleinen Schluck. Seltsamerweise verbannte ich mich an diesem kochenheißen Getränk nicht die Zunge.

Einige Zeit verging und mir wurde langsam wieder warm. Also beschloss ich, aufzustehen und das Dorf zu verlassen. Mein Beutel mit Proviant lag neben meinem Bett. Ich nahm daraus ein paar Rubine und legte sie als Dankeschön hin. Ich schmiss mir den Beutel über und fing an Nero zu suchen. Ich durchstreifte das ganze Dorf, ohne jegliche Spur von ihm. Das versetzte mich etwas in Panik. Also beschloss ich, die Wachen am Dorfeingang zu fragen, ob sie in der Nähe ein Pferd gesehen haben. Vorsichtig schlich ich mich an.
„ Ähm, Entschuldigung?", meinte ich
Beide Wachen wirbelten herum und gingen auf die Knie
„ Euer Hoheit, was verschlägt es Sie ins Dorf? Wie können wir Ihnen behilflich sein?"
„ Also erstmal steht ihr beiden auf."
Sie taten wie gesagt
„ Was mich ins Dorf verschlägt? Das ist eine lange Geschichte. Ich habe eigentlich nur eine Frage."
„ Alles Eure Hoheit."
„ Habt ihr vor kurzem ein schwarzes Pferd mit silberner Mähne hier lang laufen sehen?"
Die beiden überlegten
„ Ja! Vor einer oder zwei Stunden... Aber... Wenn das Ihr Pferd war..."
Ich blickte verwirrt
„ Ja?"
„ Prinz Sidon hat es geführt, Eure Hoheit"
Mir kippte die Kinnlade runter
„ Was? Wo ist er hin?"
Der eine Wächter zeigte Richtung Ranelle.
„ Er ist nach Süden gegangen."
Ich nahm meinen Shiekah-Stein und versuchte, mithilfe eines Fotos von Sidon, ihn zu orten. Es hat geklappt. Ein gelber Punkt leuchtete auf der Karte auf.
„ Da ist er..."
Ich blickte auf
„ Danke", meinte ich zu den Beiden.
Sie verbeugten sich.
„ Für Sie alles, Euer Hoheit."

Also ließ ich mich auf einen Fußmarsch ein. Ich lief eine ganze Weile, aber wenigstens hielt mich das warm. Nach einer Weile laufen sah ich auf meinen Shiekah-Stein. Ich war nah dran. Also blickte ich mich um. In der Ferne erblickte ich tatsächlich etwas rot-blau-weißes. Ich folgte den Farben und kam schließlich an. Sidon stand auf und verbeugte sich vor mir
„ Darf ich Sie zu einem kleinen Picknick einladen?"
Ich wurde rot, strich mir die Haare hinter und nickte
„ Sehr wohl", grinste ich und ließ mich nieder.
Die Aussicht war wunderschön. Wir saßen unter einem Kirschblütenbaum, der gerade sich in seiner voller Pracht zeigte, denn die Blüten waren weiß wie Schnee und glänzten sonderbar im Sonnenlicht. Das Essen sah sehr lecker aus und war mit allem vollbepackt, was man eigentlich essen konnte. Ich setzte mich an den Baum und Sidon platzierte sich neben mir. Ein komisches Gefühl breitete sich mir in meinen Magen aus. Es fühlte sich so richtig und doch so falsch an. Den Appetit verschlug es mir deswegen auch.
„ Wieso machst du das?"
Er lächelte und stand auf
„ Soll ich dir was zeigen?", meinte er und reichte mir die Hand. Er führte mich bis vor zu Klippe und sah mich an. Er ließ meine Hände los, nahm mein Gesicht in die Hände und küsste mich. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte, aber eins wusste ich seit unserer ersten Begegnung
„ Ich liebe dich, Silver."
„ Ich liebe dich, Sidon."

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