Shipcember

sechster december

johnlock -> sherlock -> BxB

Fröstelnd trat John in den Eingangsflur, der 221b Bakerstreet. Draussen schneite es dicke, weisse Flocken und ein kalter Wind zerrte an allem und jedem, das sich nach draussen wagte. Es war ein richtiger Wintertag.

Laut atmend vor Anstrengung stieg der Arzt die Treppe hoch, zu seiner und Sherlocks Wohnung. In beiden Händen trug er Taschen voll mit Einkäufen. Oben angekommen stellte er sie ab und fing an nach seinem Schlüssel zu suchen.

Aus der Wohnung drangen leise Geigenklänge, die sich mit dem stetigen Rauschen des Windes vermischte. Einen Augenblick hielt John inne, um der sanften Melodie zu lauschen, bevor er die Tür aufstiess und das Wohnzimmer betrat. 

Trotz dessen, das John so leise war, wie er konnte, verstummte das Spiel und Sherlock dreht sich zu seinem Freund um. "Mir ist Langweilig, John", klagte der Consulting Detektiv.

"Aber du hast doch bis jetzt gerade noch Geige gespielt-" John wurde unsanft unterbrochen. 

"Ich weiss, aber mir ist trotzdem Langweilig." Murrend warf sich Sherlock auf das Sofa. Mit einem seufzen machte sich der Arzt daran die Einkäufe zu verstauen und dabei ja nicht auf die Augen im Kühlschrank zu achten. 

"Hast du denn keinen neuen Fall?", fragte er aus der Küche. Es gab Tage, an denen verhielt sich sein bester Freund wie ein kleines Kind. John hasste diese Tage. meistens musste er dann eine Beschäftigung für den Detektiven finde, bevor der anfing die Wände zu verschiessen. 

"Leider nicht." John seufzte abermals. Er stellte die letzte Packung Milch in den Kühlschrank und schloss ihn wieder. "Mrs. Hudson hat doch heute etwas von einem Tanzabend erzählt, für Leute mittleren Alters. Wir sind beide noch Junggesellen, wir könnten doch hingehen." Sherlock klappte seinen Mund auf und wollte widersprechen, doch John fuhr ihm dazwischen. "Dir ist Langweilig und ich habe eine gute Idee. Ich denke nicht das du eine bessere hast, also gehen wir dahin. Vielleicht passiert ja noch etwas aufregendes."

Eine lange Diskussion später , sassen die beiden in einem Taxi und fuhren Richtung Innenstadt. 

"Ich kann es echt nicht fassen, das du mich zu so was überredet hast!", murmelte Sherlock in seinen Schal. "Ein Tanzabend. So etwas langweiliges. Wer macht das schon?"

"Na, so Leute wie du und ich." 

"Ich bin nicht wie du", empörte sich der Detektiv. John seufzte. Wieso musste Sherlock immer so stur sein? Das Taxi hielt vor einem vor einem grossen Gebäude. Sie stiegen aus und liefen zum Eingang. 

"Nach dir", sagte der Arzt, hielt die Tür für Sherlock auf. Nacheinander traten sie in die Vorhalle, die riesig war und sehr alt aussah. John blickte sich staunend um, bemerkte den jungen Mann nicht, der auf sie zugelaufen kam. 

"Ah, guten Abend, meine Herren. Sie kommen gerade noch rechtzeitig und sind demnach das letzte Pärchen."

"Wir sind kein Paar", sagte John, während er den Mann misstrauisch begutachtete. "Aber natürlich nicht. Wenn sie mir jetzt Folgen würden." Der Mann zwinkerte leicht und lief, ohne eine Antwort abzuwarten, eine grosse, geschwungene Treppe hinauf. 

"Sherlock, sag ihm das wir nicht zusammen sind", zischte John seinem besten Freund zu, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und folgte dem Mann.

Sie liefen durch haufenweise Gänge, immer weiter, bis sie vor einer hohen Tür standen. Sie glich in keinem Detail den anderen Türen, denen sie auf ihrem Weg durch das Gebäude begegnet waren. Diese hier war aus dunklem Holz, mit kleinen Schnitzereien, während die anderen aus hellem Holz waren und keinerlei Verzierungen hatten.