13-Don't fuck with me

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Die zwei Shots, die Sam hervorgezaubert hatte, waren genau richtig. Etwas angeheitert liefen wir durch die Dunkelheit und den kalten Abendwind durch das Kiesbett.
Sam sah aus wie Nyx, die Göttin der Nacht. Wieso sie nicht längst modelte war mir schleierhaft.
Ich hatte meine Haare gestreckt, trug eine normale Hose und dafür ein bauchfreies Top mi tiefem Ausschnitt. Nachdem Sam meine Brüste komplimentiert hatte, stieg auch mein Selbstbewusstsein wieder etwas an.
Händchen haltend und kichernd liefen wir über das Gras. Es knackte unter unseren Füssen. Das war das Laub, das bereits in strömen von den Bäumen fiel.
„Da vorne", Sam deutete zu dem hellen Flackern, dass ich zwischen den Baumstämmen ausmachen konnte.
„Ach nein, darauf wäre ich jetzt nicht gekommen", merkte ich ironisch an. Die Musik war so laut, dass sie mein Herz bereits jetzt erfasste und es im Rythmus zur Musik schlagen liess. Diese Stimmung hatte ich wirklich vermisst.
„Paige!"
Quietschte Monica, als wir in den Schein des Lagerfeuers traten und warf sich mir an den Hals.
„So cool, dass ihr auch hier seit! Ich hab dir ein Bier aufgehoben!"
Ich lächelte und nahm die kalte Dose entgegen.
„Danke, lieb von dir."
Sie nickte grosszügig und setzte sich wieder. Auch David begrüsste uns, während die übrigen Anwesenden nickten oder kurz den Becher anhoben.
„Wo wart ihr denn so lange? Wie spät ist es, acht oder so?"
Ich deutete anklagend auf Sam. „Sag ihr das, ich wäre nach einer halben Stunde bereits parat gewesen."
Sam schnippte eine lange schwarze, glänzende Strähne von ihrer Schulter. „Tja, Schönheit will Weile haben."
Von der anderen Seite her pfiff Mick durch die Zähne. Als ich kurz zu ihm blickte, spürte er wie er seinen Blick an mir hinunter wandern liess. Das gefiel mir gar nicht und ich setzte mich schnell neben Monica hin.
„Lass ihn, er will dich nur provozieren. Aber er ist es nicht wert."
Meinte David und sah abschätzig zu seinem Mobber hinüber, der gerade wenig elegant mit seinen grossen Pranken eine Bierdose zerquetschte und dann hinter sich warf. Neben ihm sassen einige Kumpels und natürlich die Cheerleaderinnen.
„Er hat Glück, ist Alec nicht hier."
Maulte Monica und warf Mick einen giftigen Blick zu.
Sie schien Alec immernoch für einen Ritter in strahlender Rüstung zu halten. Manchmal hatte ich das Gefühl; dass sie in ihrer eigenen Märchenwelt lebte.
„Ja, zum Glück ist er nicht hier."
Merkte Sam an und setzte die Dose an die Lippen.
Ich machte es ihr nach und trank einige grosse Schlücke. Bier schmeckte mir eigentlich gar nicht, aber ich fror erbärmlich. Und auch wenn vor mir das organe Feuer flackerte, war die Kälte doch überall.
„Naja, was das angeht..."
Meinte David und kratzte sich am Nacken.
Mein Blick schoss sofort zu ihm.
„Du hast Alec auch gefragt?"
David strich sich über die grossen Feder-Ohrringe.
„Ja klar, er ist heiss."
Monica schlug ihm empört auf die Schulter.
„Hey! Er ist ihr Freund!"
Aber ich winkte nur ab. Es war egal, ob Alec kam. Ich wollte diesen Abend einfach geniessen und nicht nachdenken.
„Und wenn man von Satan spricht", äusserte sich Sam genervt und und richtete die Augen nach Links.
Ich tat es ihr gleich und grub die Nägel in den umgekippten Baumstamm, auf dem wir sassen.
Alec sah fantastisch aus. Er trug einen schwarzen Hoodie und graue Jogging Hosen, so als gäbe er einen Scheiss auf Style. Aber trotzdem sah es unglaublich gut aus. Eine dunkle Haarsträhne hing ihm ins Gesicht. Er hatte die Hände in den Taschen vergraben und neben ihm liefen Felix und noch zwei andere Jungs, die ich nur vom Sehen kannte.
„Er sieht so gut aus", seufzte David und ich spürte wie mein Mund ganz trocken wurde.
Er hatte ja sowas von Recht.
Alec und die Footballspieler begrüssten sich per Handschlag, danach setzte er sich auf den Baumstamm uns gegenüber. Alle waren im Kreis um das Lagerfeuer in der Mitte aufgestellt worden.
Ich wusste nicht, ob er mich ansah oder ob er mich noch gar nicht bemerkt hatte. Ich war damit beschäftigt, angestrengt in die Flammen zu starren. Sie waren so grell, dass meine Augen schmerzten. Immer neue Formen bildend, griffen die Flammen wie verdurstende nach der Dunkelheit, bevor sie inform vieler heller Funken verpufften. Es sah schön aus, wie die Funken kurz die Dunkelheit um sie erhellten, bevor sie verglühten. Ich spürte die Wärme des Feuers auf meinem Gesicht und trank nochmals aus meiner Dose. Ich verzog das Gesicht.
„Das schmeckt echt eklig."
„Bist du schon fertig?"
Sam schüttelte meine Dose und gluckste dann.
„Du gehts ja wohl all in, was?"
Ich zuckte nur die Schultern und bemerkte, dass Alec zu uns rüber sah.
Oder aber er verfolgte mit seinen Blicken einfach Felix, der gerade zu mir rüber gestapft kam.
„Hey, ist hier noch frei?"
Fragte er und deutete auf den winzigen Spalt zwischen Monica und mir.
„Nein!"
„Ja", antworteten sie und ich gleichzeitig.
Vorwurfsvoll sah mich meine Freundin an, bevor sie missmutig beiseite rutschte.
Ich hatte den Blick auf Alec gerichtet, in dessen Ohr gerade irgendeine Tusse ihre Geschichte hinein plauderte. Er erwiderte meinen Blick ruhig.
„Ich wollte nur kurz mit dir reden, Paige."
Meinte Felix und ich riss mich von Alecs göttlichem Anblick los.
„Klar."
Ich versuchte ein leichtes Lächeln.
„Ich... wollte dir sagen dass es mir leid tut, dass ich dich so angeschnauzt habe."
Begann Felix und ich blinzelte verwirrt.
„Ich war nur so...verletzt, weisst du. Aber ich verstehe dich. Du bist Cindys Freundin, logisch wolltest du ihren Rücken freihalten. Ich verstehe es, wirklich."
Ich verzog die Lippen.
„Und ja...eben ich wollte nur sagen dass ich nicht mehr sauer bin und dass ich froh bin, dass du es mir schlussendlich doch gesagt hast."
Ich atmete erleichtert aus.
„Ich bin so froh...ich hab mich nämlich echt mies gefühlt deswegen. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe. Wie geht es dir damit?"
Wagte ich mich aufs dünne Eis vor und Felix fuhr sich durch die blonden Locken.
„Naja, es sind ein paar Wochen vergangen seither. Aber um ehrlich zu sein tut es immer noch weh. Die Tatsache, dass ich jemanden so gemocht hatte, der mich nur verarschte."
Ich seufzte. „Ja, das kann ich verstehen. Das ist echt scheisse. Hast du sie denn drauf angesprochen?"
Er nickte.
„Per Telefon. Sie hat es geleugnet. Aber ich wusste dass es stimmt, weil ich ja bereits ein schlechtes Gefühl hatte. Ich habe Schluss gemacht und aufgelegt. Das wars."
Ich stiess die Luft aus.
„Na das war sicher hart."
Er nickte und lächelte traurig.
„Seit dem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Und du? Habt ihr noch geredet?"
Ich schüttelte den Kopf und nahm den Becher Vodka-Redbull entgegen, den mir Sam weiterreichte.
„Nein. Meine Anrufe hat sie abgelehnt. Und nach dem Unfall habe ich es nicht mehr versucht."
Felix nickte und lief rot an.
„Tut es denn noch weh? Also die Verletzungen vom Unfall?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, geht schon. Sowas heilt schneller als Herzschmerz."
Er lachte leise auf und linste dann zu seinem Kumpel hinüber.
„Deshalb hat mich Alec auch hierher geschleppt. Als Ablenkung."
Ich nickte nur und senkte bei seinem Namen den Blick.
„Ich weiss, das geht mich eigentlich nichts an, aber es hat ihn echt hart getroffen."
Meinte Felix und bemühte sich, leise zu sprechen.
Ich runzelte die Stirn.
„Er liebt dich, aber diese ganze Baby Sache war ihm echt wichtig irgendwie. Gib ihm etwas Zeit, ich denke er wird schon noch mit dir reden."
Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, überlegte es mir dann aber anders und nahm einen grossen Schluck Vodka-Redbull.
Das war eine schlechte Idee. Ich hustete.
„Sam, wieviel Vodka hast du bitte da rein gepackt!"
Sie kicherte.
„Genug dass du Cindy, Ashley und die ganze Scheisse vergisst und jetzt mal Spass haben kannst."
Sie streckte mir die Hände entgegen und ich seufzte.
„Du hast recht."
Ich trank den Rest des Bechers aus und reichte ihn dann an den verdutzten Felix weiter.
Dann griff ich Sams Hände und stand schwungvoll auf.
„Wow", murmelte ich, als sich sogleich alles zu drehen begann. Die Schmerzmedikamente vertrugen sich wirklich nicht gut mit dem Alkohol. Aber immerhin war mir jetzt warm. Und wirklich besorgt fühlte ich mich auch nicht mehr.
„Dreh doch die Musik mal lauter", rief Sam David zu und zog mich mit zum Lagerfeuer.
„Warte, Sam, ich weiss nicht..."
Wollte ich noch einwenden, doch da wirbelte sie mich schon herum wie eine gekonnte Tänzerin.
„Einfach mal abschalten, Paige! Ist ganz leicht!"
Rief sie lachend und ich seufzte.
Langsam kam sie näher und grinste.
„Es gucken doch alle schon", flüsterte ich und sie lächelte selbstbewusst.
„Na dann, geben wir ihnen was zum zusehen."
Ihre Hand wanderte meine Hüfte entlang und dann begann sie zu tanzen. Wow, Samantha war heiss. Wäre ich nicht hetero, dann wow.
Sie bewegte sich so anmutig und sexy. Und da sie mit mir tanzte, blieb mir nichts anderes übrig als mitzumachen.
Wir waren wie ein eingespieltes Team. Rythmisch bewegten wir unsere Körper, sie strich mit ihren Händen meine nackten Arme entlang und ich hatte meine auf ihrer umher schwingenden Hüfte platziert.
Ich spürte nun die Blicke aller auf mir. Aber einer brannte am meisten.
Ich drehte mich um und tanzte weiter, während Samanthas Arme von hinten über meinen nackten Bauch strichen.
Ich fühlte mich so befreit. Das Feuer warf Schatten auf unsere Körper und ich wiegte mich wie ein Grashalm im Wind hin und her zum Takt der Musik.
Alec Lehnte sich zurück, unsere Blicke schienen verschmolzen, denn keiner von uns wollte den Blickkontakt abbrechen. Er ignorierte die junge Frau neben sich, die frustriert versuchte, seine Aufmerksamkeit zurück zu bekommen.
Ich tanzte weiter, liess die Hände über meine Oberschenkel, über meine Hüfte und durch meine Haare wandern.
Irgendwann tanzte Sam mit Monica, die genau wie einige andere auch zu tanzen begonnen hatte, doch ich bemerkte es nicht. Ich war gefangen von Alecs loderndem Blick.
Er leckte sich langsam über die Lippen und legte den Kopf schief. Dabei liess er mich keine Sekunde aus den Augen. Und das fühlte sich so gut an. Ich wusste, dass es ihm gefiel, wie ich tanzte. Und ich mochte es, von seinen Blicken gestreichelt zu werden, während die Hitze des Feuers in meinem Rücken brannte.
Die Nacht war dunkel und still, aber die Klänge der Musik erfüllten meinen ganzen Körper.
Lange hatte ich mich nicht mehr so frei und leicht gefühlt. Manchmal verschwammen die Dinge vor meinen Augen kurz, aber ansonsten fühlte ich mich gar nicht betrunken. So viel hatte ich ja auch nicht gehabt.
Ich lächelte, als sich Alec langsam auf die Knie abstützte und sich übers Kinn fuhr. Seine Smaragdgrünen Augen klebten noch immer an mir.
Er lächelte ebenfalls leicht. Ganz leicht. Es war mehr ein Lippen verziehen, aber das reichte mir schon, damit ich mich freute wie ein kleines Kind.
Ich gehörte einfach zu ihm, das war mir jetzt klar. Alles von mir wollte mit ihm zusammen sein. Das Problem waren die Dinge, die sich uns immer in den Weg stellten.
Alecs Lächeln erlosch und tiefe Dunkelheit trat in seine Augen. Etwas verwirrt blinzelte ich. Ich wusste nicht, was ich getan hatte. Aber kurz darauf erfuhr ich es.
Grosse, verschwitzte Hände legten sich auf meine Hüfte. Ich zuckte sofort zusammen. Denn Alecs Hände hätte ich überall wieder erkannt.
Aus den Augenwinkeln sah ich noch, wir Alec aufstand, dann drehte ich mich abrupt um, nur um in Micks leicht gerötetes Gesicht zu blicken, dass mich breit angrinste.
Instinktiv machte ich einen Schritt zurück.
Dann tauchte Alec auf, der mich mit seinem kräftigen Arm bestimmt hinter sich schob.
Seine Schultern waren angespannt als würde er gleich in die Luft gehen.
„Was soll die Scheisse?"
Fragte er Mick mit schneidender, eiskalter Stimme. Dieser hob unschuldig grinsend die Hände.
„Du grabscht meine Frau an?"
„Chill," Mick machte einen wackeligen Schritt zurück und lachte selbstsicher.
„Sorr bro, ich wusste nicht, ob ihr grade in einer on oder off Phase seid. Ich musste die Gelegenheit einfach nutzen."
Sein Grinsen wurde dreckig.
„Ich meine dieser Arsch..."
Alecs Faust traf ihn hart am Kinn und er taumelte rückwärts.
Einer seiner Kumpels konnte ihn grade noch so zur Seite ziehen, damit er nicht voll ins Feuer rein fiel.
Irgendwer schrie erschrocken auf.
Bevor Mick überhaupt kapierte, war Alec schon wie ein wild gewordener Racheengel über ihm und haute ihm eine rein.
Das brachte Mick zu Boden. Und er war viel zu betrunken um wieder aufzustehen.
Das war meine Gelegenheit.
Ich schnellte vor und stemmte mich mit meinem ganzen Gewicht gegen Alec.
„Lass es, okay? Bitte, hör auf. Er ist es nicht wert."
Redete ich auf Alec ein, dessen lodernde Augen immernoch auf Mick gerichtet waren. Sein Kiefer war angespannt und seine Augen zusammen gekniffen. Seine Faust schwebte in der Luft, als wäre er noch unentschlossen.
Die Jungs aus dem Team standen betreten herum, keiner schien wirklich zu wissen was sie tun sollten. Ihr bester Spieler hatte gerade ihren Kapitän angegriffen. Aber sie verteidigten Mick nicht. Sie waren schlau genug, sich da raus zu halten.
Aber Felix kam mir zu Hilfe; während Mick sich hustend auf dem Biden umdrehte und Blut ausspuckte. Dann grinste er selig weiter.
„Ich mach dich fertig, Hale."
Spuckte er aus und versuchte aufzustehen.
„Das glaube ich nicht, sieh dich doch nur mal an, du kannst ja nicht mal laufen."
Spöttisch lehnte sich Felix an Alecs Schulter und klopfte ihm dann mit einer Hand auf die Brust.
„Komm, lass ihn. Er hat es verstanden."
Er zog Alec von Mick weg, der unwillig nachgab.
Mick fluchte irgendwas vor sich hin, während ich mir fahrig durchs Haar fuhr.
Na das war mal ein Stimmungskiller gewesen.
Ich blickte um mich. Die Musik war abgestellt, Monica hatte die Hand vor den Mund geschlagen, während Sam ziemlich angepisst eine Bierdose weg kickte und David Alec sabbernd vergötterte.
Ohman, der Abend war wohl im Eimer.
„Ich möchte nach Hause."
Alec wandte den Blick immernoch nicht von Mick ab und wäre es nicht um Felix gewesen, der ihn beruhigend zurück hielt, dann wäre er über ihn her gefallen.
Ich zog ihn an seinem Hoodie zu mir, sodass er endlich mich ansah, nicht mehr Mick.
„Alec, ich möchte gehen. Kommst du mit?"
Er mahlte mit dem Kiefer und blickte nochmals kurz zu Mick; der unterdessen wieder auf den Beinen stand und sich das Blut von den Lippen wischte.
„Okay."
Ich nickte.
„Gut."
Ich schob meine Finger langsam zwischen seine und zog an seiner Hand.
Sam nickte mir knapp zu und Monica winkte, als ich Alec ohne weitere Worte in Richtung Wohnheim zerrte.
Felix kam mit, verliess uns dann aber um in sein Zimmer zurück zu kehren. Alec kam mit mir.
Ich schloss das Zimmer auf und wir traten schweigend ein.
Seuftzend streifte ich die Schuhe ab und liess mich aufs Bett plumpsen.
Alec schloss schweigend die Türe und tat es mir gleich.
So sassen wir eine Weile da und sagten nichts.
Dann griff ich nach der Wasserflasche neben dem Bett und trank in gierigen Schlücken.
„Medikamente und Alkohol vertragen sich nicht so gut", rechtfertigte ich mich dann kleinlaut, als von Alec keine Reaktion kam.
Ich wurde langsam unruhig, da er sich auf die Knie gestützt hatte und ich so sein Gesicht nicht lesen konnte.
„Ehm... das wegen vorhin ist blöd gelaufen. Aber du hättest ihn nicht verprügeln brauchen, er ist keinen Finger von dir wert, weisst du..."
Begann ich und linste zu Alec rüber. Die erhoffte Reaktion blieb aus.
Ich schluckte und baumelte mit den Füssen, während ich auf den frisch gesaugten Boden hinunter starrte.
„Ich habe dir so weh getan..."
Seine Stimme klang heiser und ich spitzte erschrocken die Lippen. War das der Moment...
Ich verhielt mich mucksmäuschen still. Wenn Alec schonmal redete, dann durfte ich ihn nicht unterbrechen.
„es tut mir leid, was du die letzten Wochen durchmachen musstest. Das alles war dir gegenüber nicht fair, ich weiss das auch verdammt."
Er fuhr sich durch die Haare.
„Ich hätte dir von Anfang an glauben sollen...aber weisst du, ich wollte einfach einmal im Leben Verantwortung übernehmen.
Und ich wollte, dass wir das gemeinsam schaffen. Ich weiss, ich hane dir keinen Weg dafür gezeigt, weil ich selbst keinen gewusst habe, aber ich hatte mir einfach deine Unterstützung gewünscht."
Ich nickte langsam.
„Ich verstehe. Ich wollte es auch, ich wollte dich unterstützen, doch das war auch für mich ziemlich viel. Eine andere schwanger von deinem Freund. Ich konnte mich einfach nicht dazu überwinden. Und es tut mir leid, dass ich dich nicht unterstützt habe."
Ich lehnte den Kopf an seine Schulter.
„Ich weiss. Wäre es anders herum gewesen wäre ich wahrscheinlich völlig ausgerastet. Ich war so mit mir beschäftigt, dass ich vergessen habe, auf dich zu achten."
Alec sah mir tief in die Augen.
„Ich weiss, das klingt jetzt komisch? Aber ein Baby wäre der Beweis gewesen, dass ich zumindest etwas gutes zustande bringe. Das einzig gute in meinem Leben sind du und das Football-spielen."
Ich schüttelte den Kopf.
„Du bist gut, Alec."
Flüsterte ich und küsste ihn kurz.
„Das warst du immer. Aber du hast vielleicht ein klein wenig Aggressionsprobleme", ich versuchte es scherzhaft einzubringen.
Er hob die Brauen.
„Pff. Weisst du Paige, ich wollte das alles mit dir erleben."
Ich blinzelte, während er seine Finger zwischen meine schon.
„Was?"
„Ich möchte irgendwann ein Baby haben, ein Leben aufbauen. Aber mit dir."
Ich grinste breit.
„Da bin ich dabei. Das will ich auch, aber vielleicht lassen wir uns noch ein klein wenig Zeit?"
Er legte den Kopf schief.
„Aber mit dem Baby machen Prozess brauchen wir ja nicht zu warten."
Meine Wangen liefen knallrot an und ich hüstelte.
Sein Lächeln wurde wieder schwächer.
„Nein; ernsthaft. Ich will dich, Bambi. Und nur dich. Egal was für eine Scheisse uns die ganze Zeit auch passiert ist; es hat sich nicht einmal geändert."
Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und küsste ihn fest.
Das waren wohl die schönsten Worte, die ich seit langem gehört hatte. Und es war Balsam für meine Seele. Endlich hatten wir geredet. Endlich hatte er sich mir geöffnet. Und die Diszanz zwischen uns war einfach weg.
„Ich will auch nur dich, Alec Hale."
Meinte ich und lächelte.
„Nun, das habe ich auch nicht bezweifelt."
Merkte er spitzbübisch an und ich schlug ihm auf den Arm.
„Du bist schrecklich."
„Ich liebe dich, Paige."
Das kam plötzlich.
Mit grossen Augen sah ich ihn an. Ich sah so viel Ehrlichkeit und Zuneigung in seinen Augen, dass ich fast losgeheult hätte. Ich war so glücklich und froh, das alles hinter mir zu haben.
Eine Beziehung war nicht einfach, sie erforderte Arbeit von beiden Seiten. Aber ich war bereit, diese Arbeit zu machen, auch in Zukunft.
„Ich liebe dich auch."
Flüsterte ich und er küsste mich zärtlich auf die Stirn. So sanft, wie er sonst nie jemanden behandelte.
„Magst du heute nacht hier bleiben? Einfach etwas kuscheln? Das wäre schön."
Fragte ich und er nickte.
„Deine Nähe hat mir auch gefehlt."
Ich schnaubte grinsend.
„Das habe ich nicht gesagt."
Er zwinkerte als er sich den Pulli über den Kopf zog.
„Ach nein?"
Ich seufzte und lehnte mich an ihn.
„Naja, vielleicht schon."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 05, 2022 ⏰

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