Chapter 16-Er will mich nicht

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Ohja, wir gaben alles. Wir putzten jedes Fenster, sodass man danach wieder richtig durchsehen konnte.
Wir staubten jedes Regal, den Tisch und den Fernseher ab und wir putzten den Boden bis er sauberer war als in dem Moment, als ich hier eingezogen war. Wir gossen die Kakteen, die halb verwelkt rum standen und stellten noch einige Früchte auf den Tisch.
Machten alle Gardinen auf um es hell und freundlich wirken zu lassen. Ich leerte sogar das halbe Putzmittel bei dem Versuch, jeden Fleck im Badezimmer zu vernichten.
Schlussendlich hatten wir vier Stunden lang die Wohnung gereinigt. Zugegeben, sie hatte es nötig gehabt.
Aber ich war völlig verschwitzt und liess mich erschöpft auf das Sofa fallen.
„Ein wenig Deo sollte helfen."
Meinte Alec grinsend, während er einen Krug mit frischem Eistee auf den Tisch stellte.
„Halt den Rand du Idiot."
Ich musste lachen und tat wie er mir gesagt hatte. Dann band ich meine Haare hoch zu einem Pferdeschwanz und zog mein Blümchenkleid an, in welchem ich unschuldiger nicht hätte wirken können.  „Findest du das etwas dick aufgetragen?"
Fragte ich Alec und er grinste verhalten.
„Nein. Du siehst aus wie ein richtiger Nerd. Das wird ihm sicher gefallen."
Ich lächelte nervös und spielte mit dem Saum des Sommerkleides.
„Aber das was wir hier machen ist kein Betrug, oder? Das könnte ich nämlich nicht."
„Hey, mach dir keine Sorgen. Das ist völlig normal, dass wir uns etwas herausputzen. Das ist nicht verboten."
Alec nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und küsste mich. Ich schauderte. Es fühlte sich einfach so wahnsinnig gut an.
„Du bist die Beste, Bambi."
Flüsterte er und es beruhigte mich etwas. „Nein ernsthaft, danke dir für alles."
Meinte er dann etwas ernster und blickte mir direkt in die Augen. Er lächelte und zeigte dabei seine schönen, geraden Zähne. „Gerne."
Meinte ich und straffte die Schultern, während er mir die Arme sanft hinab fuhr. Ein berauschendes Gefühl. Sofort wollte ich mehr von ihm.
Aber da klingelte es auch schon.
„Pünktlich auf die Minute."
Meinte Alec mit belustigter Miene und ich setzte ein Lächeln auf.
„Jep. Na dann los."
Wir liefen zur Türe und ich atmete tief ein. Ich wollte Alec nichts versauen, also musste ich mein Bestes geben um den Bewährungshelfer zu überzeugen, dass Alec weiterhin hier draussen bleiben konnte.
Denn er gab sich Mühe und er lebte ein ehrliches Leben.
„Guten Tag Mr. Hale, habe ich sie doch noch gefunden."
Meinte der glatzköpfiger Mann mit Brille, der seinen dicken Körper die Treppe hinauf wuchtete und sich jetzt durch die Türe quetschte. Ohne auf ein Herein zu warten.
„Guten Tag."
Meinte Alec und warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu.
„Draussen ist es ja zum kotzen. Die Sonne brennt so heiss dass ich das Gefühl habe zu implodieren!"
Der Mann lachte und dabei wackelte sein Doppelkinn. „Ich kann Ihnen einen selbstgemachte Eistee machen, wenn Sie wollen."
Sprang ich sofort auf den Hinweis an und der Mann drehte sich erstaunt zu mir um. Er hatte mich noch gar nicht bemerkt und richtete seine dicke Brille.
„Na wen haben wir denn da?"
Er musterte mich eingehend. Nicht auf diese schräge, eklige Art. Sondern prüfend.
Als wäre ich eine Abfolge von Zahlen, welche er überprüfen musste.
„Ich bin Paige, freut mich, Sie kennen zu lernen."
Ich lächelte freundlich und streckte ihm die Hand hin.
Er verzog die Lippen und blickte angeekelt auf meine Hand. „Ehm ja, sehr erfreut. Und in welcher Beziehung stehen Sie bitte zu Mr. Hale, Paige?"
Ich blinzelte, war das nicht logisch?
„Ich bin seine Mitbewohnerin und..."
Alec legte einen Arm um mich. Es fühlte sich richtig an.
„Meine Freundin."
Ein erfreuter Schauer erfasste meinen Körper und ich strahlte den Bewährungshelfer an.
„Ja."
„Hm, sehr schön. Ja, ich nehme gerne ein Glas Eistee."
Meinte er und ich führte ihn zu unserem kleinen Tisch und schenkte ihm ein Glas ein. Er trank es in einem Zug. Ich füllte nach.
„Das sind gute Frauen!"
Lachte er und berührte dabei seinen dicken Bauch.
„Sie erkennen deine Wünsche schon, bevor du sie überhaupt ausgesprochen hast."
Alec verzog das Gesicht zu einem wenig begeisterten Grinsen und ich schwieg. Was ein Arschloch.
„Nundenn, kommen wir zum Gespräch. Paige, richtig?"
Ich nickte.
„Könntest du uns kurz einen Augenblick geben? Ich möchte mit Alec unter vier Augen reden."
Ich runzelte die Stirn. Wieso?
„Aber natürlich. Sagen Sie, wenn ich Ihnen noch etwas bringen kann."
Lächelte ich und drehte mich dann mit einem fragenden Gesicht zu Alec um.
Er küsste mich kurz auf die Wange.
„Keine Sorge, so läuft das immer ab."
Flüsterte er in mein Ohr und dann verschwand ich in mein Zimmer. Nicht aber, ohne mich vorher nochmals nach Alec und seinem Bewährungshelfer umgedreht zu haben. Die beiden waren bereits in ein Gespräch vertieft und Alec präsentierte seine Noten, die er im vergangenen Schuljahr noch vereinzelt machen konnte.
Dann lümmelte ich auf meinem Bett herum, wartete mehr als eine Stunde lang darauf, dass ich endlich wieder raus konnte und hörte die beiden Männer draussen angeregt diskutieren. Ich unterstand mich, zu lauschen. Das wäre mehr als unanständig.
Stattdessen glättete ich meine Cheerleader Uniform, damit sie morgen bei meinem grossen Auftritt perfekt aussehen würde. Ich seufzte. Ich hatte mir immer gewünscht, möglichst weit oben auf der Pyramide zu stehen und jetzt hatte ich die zweithöchste Position inne. Ich sollte mich eigentlich freuen. Stattdessen dachte ich an Samantha. Wir hatten uns versprochen, irgendwann zusammen ganz oben zu stehen. Das würde wohl nie wieder passieren.
Ich wusste dass ich mich wie eine fiese Bitch verhalten hatte, aber sie war kein Deut besser gewesen.
Sie hatte mir mein Glück nicht gönnen wollen und es überhaupt nicht zu schätzen gewusst, was ich all die Jahre für sie getan hatte. Trotzdem fehlte sie mir. Sie war so lange meine beste Freundin gewesen und jetzt bekam ich sie praktisch gar nicht mehr zu Gesicht.
Vielleicht wurde es Zeit, sich zu versöhnen. Es konnte nicht mehr wie früher werden, das war mir klar. Aber wir mussten auch keine dicken Freundinnen mehr sein. Ich wollte nur wieder mit ihr auskommen. Schliesslich würden wir noch ein ganzes Schuljahr lang zusammen feststecken.
Und da bevorzugte ich Waffenstillstand.
Also kramte ich mein Handy hervor und tippte auf unseren Chat. Wir hatten lange nicht mehr geschrieben. Ich seufzte und begann dann zu tippen.
Hey, können wir reden?
Ich tippte auf Senden und mit einem Plopp rauschte die Nachricht über diverse Satelliten direkt hinein in das Handy meiner ehemaligen besten Freundin.
Ich starrte den Display an und hoffte auf eine baldige Antwort.
Und sie kam auch.
Nein. Schreib mir nicht mehr.
Ich atmete seufzend ein und aus und massierte dann meine Schläfe. Ich hatte es versucht. Aber so leicht aufgeben, war das eine Option? Ich wollte nicht ewig mit ihr verfeindet sein. Ich wollte Frieden haben.
Also blieb ich hartnäckig.
Ich möchte nur reden, und mich entschuldigen.
Schrieb ich. Eine Weile kam keine Antwort.
Dann leuchtete mein Display auf und ich schreckte hoch, um die Nachricht sofort zu lesen.
Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Hör auf, mir zu schreiben oder ich blockiere dich.
Ich biss mir auf die Lippen. Das war schade, ich hätte mich gerne wieder versucht, mich mit ihr zu versöhnen. Doch es schien, als würde sie das auf gar keinen Fall zulassen. Also legte ich das Handy weg und liess mich rücklings aufs Bett fallen. Dort starrte ich dann die Decke an. Ich dachte an das finale Spiel morgen und wie viele Zuschauer dort sein würden. Ich wusste dass Alec ein Sportstipendium gebrauchen könnte und er wäre auch gut genug dafür. Er würde morgen sein Bestes geben müssen und ich auch. Ich wollte mich nämlich nicht vor fast 50 Tausend Zuschauern blamieren. Ohja, Football war in Amerika sehr beliebt. Schon College Footballspiele lockten bis zu hunderttausend Zuschauer in die Arenen.
Schon krass eigentlich.
Dann ging plötzlich meine Zimmertüre auf, ohne Vorwarnung, und ich schreckte auf.
„Alec, hör auf mich so zu erscrecken.."
Murmelte ich, als ich den Jungen meiner Träume dort sah. Er hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Ich hob die Brauen.
„Ist er schon weg?"
„Jep."
Ich stützte mich aur die Ellbogen und wischte mir die Haare aus dem Gesicht.
„Mist, ich hatte mich doch noch verabschieden wollen! Das kam jetzt bestimmt unhöflich rüber."
Meinte ich schuldbewusst und senkte den Blick.
Im nächsten Moment wurde ich von einem schweren Körper getroffen, der mich auf dem Bett festnagelte.
„Nein. Im Gegenteil! Er war begeistert von dir."
Ich blickte in Alecs strahlende, flaschengrüne Augen, die glücklich funkelten.
„Echt?"
Piepste ich atemlos, er war so schwer, dass er mir sämtliche Luft aus den Lungen quetschte.
Er rollte sich neben mich und küsste mich schnell auf die Lippen. Jetzt kribbelte wieder mein ganzer Körper.
„Er hält dich für einen guten Einfluss auf mich. Er hat meine Noten gesehen, festgestellt dass ich nichts illegales angestellt habe und dann noch einige Fragen gestellt, du weisst schon, zur Gerichtsverhandlung und so. Und dann sagte er dass er mich in vier Monaten wieder sprechen würde."
Ich wurde von seinem Lächeln angesteckt und begann ebenfalls zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd.
„Das ist super Alec! Ich bin so froh darüber."
„Und ich erst."
Murmelte er, als er von meiner Umarmung zerquetscht wurde.
„Und ich soll dir einen lieben Gruss ausrichten. Du hast es ihm echt angetan, denke ich."
Neckte er mich dann und ich strich gespielt arrogant eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Ich weiss. Das habe ich so an mir."
Dann kicherte ich und Alecs Lächeln verschwand langsam. Entspannt lagen wir da und sahen einander bloss an.
Ich kaute auf meiner Lippe, weil ich mich nicht getraute, die Frage zu stellen, die mir schon die ganze Zeit über auf der Zunge gebrannt hatte.
„Du hast mich deine Freundin genannt vorhin."
Platzte es dann doch aus mir heraus und ich lief völlig rot an.
Alecs Blick war aufmerksam auf meine Augen gerichtete, sodass ich die Lieder senkte, um dem zu entgehen.
„Ja, ich weiss."
„Hast du das ernst gemeint?"
Flüsterte ich ganz leise. Es kam keine Antwort und als ich noch einige Sekunden wartete und er immer noch nichts sagte, hob ich langsam den Kopf.
Er hatte sich auf den Rücken gedreht und starrte nachdenklich die Decke an.
Na super. Jetzt hatte ich ihn gedrängt und verschreckt. Aber ich konnte doch nichts dafür, wenn er mich mit dieser Aussage vorhin völlig aus dem Konzept brachte.
„Sag doch was."
Nuschelte ich und langsam wurde mir die Situation unangenehm.
„Ich weiss nicht, was ich sagen soll."
Meinte Alec plötzlich seltsam verschlossen und ich kniff die Augen zusammen. War das jetzt sein Ernst?
Ich richtete mich abrupt auf und blitzte ihn an.
„Was soll das heissen, du weisst es nicht?"
Fauchte ich ihn an und er verspannte den Kiefer merklich.
„Du hast mich geküsst, meine Hand in der Schule gehalten, mit mir geschlafen und mich vor deinem Bewährungshelfer deine Freundin gennant! Und jetzt weisst du es nicht?"
Erbost ballte ich die Hände zu Fäusten. Dass er so reagierte, hatte ich nicht erwartet. Und ich fand es mir gegenüber unfair.
„Paige, ich weiss es nicht. Ich weiss nicht, ob ich für eine Beziehung schon wieder bereit bin, nach allem was passiert ist."
Er blickte mich an und schien es wirklich ehrlich zu meinen. Seine Stimme war ruhig und gefasst. Mir klappte der Kiefer nach unten.
„Ob du bereit bist."
Wiederholte ich seine Worte stumpf. Ich brauchte noch einige Momente, bis mein Kopf es ebenfalls geschnallt hatte.
„Du warst aber bereit wenn es darum ging mit mir zu vögeln, oder wenn es darum ging deinen Bewährungshelfer eine Beziehung vorzuspielen. Dafür warst du bereit."
Ich konnte es nicht glauben. Alec hatte mit von anfang an gezeigt, dass er mich wollte. Er hatte sich von Beginn an um mich bemüht und nicht wie die meisten Männer, zuerst das Macho Arschloch raushängen lassen. Ich hatte wirklich gedacht er wäre anders. Und jetzt brachte er diesen einen, vermaledeiten Spruch, der alles zerstörte.
Ich bin noch nicht bereit. Das war DIE Hinhaltetaktik aller Kerle, wenn sie nicht mehr von einem wollten als ficken. Ich war doch nicht dumm! Ich wusste das genau! Und trotzdem war ich auf ihn hereingefallen.
„Paige, denk nicht so, ich würde doch niemals ausnutzen."
Meinte er und legte seine Hand auf meine. Sein Blick suchte den Meinen. Ich zog meine Hand weg und musste die Tränen unterdrücken. Ich war so enttäuscht. Aber was hatte ich mir da auch eingebildet. Das was wir hatten war zu perfekt gewesen, als dass es wirklich wahr sein konnte.
„Lass es. Ich habs schon verstanden, Alec. Ich bin einfach nützlich für dich gewesen. Weil ich eine Wohnung hatte, die du brauchtest, weil ich dich vor deinem Bewährungshelfer decken konnte und weil ich die Beine für dich breit gemacht habe. Das wars."
Er schüttelte den Kopf.
„Nein, so ist es nicht Paige. Ich mag dich wirklich! Mehr als es mir zu Beginn lieb war, aber es ist so."
Ich schüttelte höhnisch lachend den Kopf.
„Du hörst dich an wie alle anderen Jungs am College. Du sagst mir wie wichtig ich dir bin und all das, aber für eine Beziehung bist du eben nicht bereit. Wahrscheinlich wegen den schweren Dingen, die du in deiner Vergangenheit durchmachen musstest. Stimmts?"
Alecs Körper war angespannt und er war jetzt ebenfalls vom Bett aufgestanden. Ich sah wütend zu ihm hoch.
„Ja. So ist es wirklich. Aber es ist keine Ausrede, Paige. Ich will nur nichts überstürzen, weil ich es mit dir ernst meine. Ich möchte dass zwischen uns alles funktioniert und ich nichts kaputt mache. Aber ich bin mir im Moment noch nicht sicher, ob ich gut genug für dich bin."
Das war nicht süss. Nein, ganz und gar nicht.
Ich schüttelte fassungslos den Kopf.
Das war die dümmste Ausrede, die ich jemals gehört hatte. Aber was, wenn er es echt so meinte? Wenn er gut genug für mich sein wollte und wirklich sein Bestes gab? Vielleicht war er wirklich noch nicht so weit. Er hatte schliesslich wirklich viel durchgemacht. War ich vielleicht zu zickig? Reagierte ich über? Verdammt ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
„Paige."
Er versuchte meinen Arm anzufassen und ich liess es zu.
„Gib mir etwas Zeit. Ich muss zuerst wieder in diesem Leben hier ankommen und das Ruder endgültig rum reissen, bevor ich dir das geben kann, was du dir wünschst. Und was du auch verdient hast."
Es war wirklich süss. Doch hinter den schön verpackten Worten stand immer noch dieselbe Abfuhr wie zuvor. Er wollte nicht mit mir zusammen sein. Und das war hart, trotz all seinen Versprechungen von wegen später.
„Ich möchte jetzt gerne schlafen gehen."
Meinte ich abrupt und blickte Alec in die Augen. Ich konnte einen traurigen Schimmer darin erkennen.
Schlafen um sechs Uhr abends? Dumme Ausrede.
„Paige, bitte..."
Setzte er an doch ich öffnete ihm die Türe.
„Ich habe akzeptiert dass du nicht mit mir zusammen sein willst. Jetzt akzeptiere bitte auch, dass ich jetzt gerne alleine sein möchte."
Meinte ich gefasst und Alec liess die Arme hängen, bevor er langsam nickte und dank aus meinem Zimmer ging.
„In dem Fall gute Nacht, Paige. Schlaf gut."
Meinte er und sah mich aus diesen treuherzigen Augen an. Ich vermied den Blickkontakt zu ihm.
„Gute Nacht."
Dann schlug ich ihm die Türe vor der Nase zu.
Kaum war ich alleine im Zimmer schossen mir die Tränen wie die Niagara Fälle aus den Augen. Heulend und in vollem Selbstmitleid warf ich mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht in einem Kissen.
Das war sowas von scheisse gelaufen, am liebsten hätte ich mich selbst erstickt.
Da sass ich koch einige Minuten, mich selbst bemitleidend, über Alecs Worte nachdenkend und vor allem weinend, bis ich mich wieder gefasst hatte. Dann ging ich tatsächlich um
Halb acht ins Bett. Ich war traurig, wusste nicht wie ich mich Alec gegenüber ab jetzt verhalten sollte und war aufgeregt wegen meinem morgigen Auftritt. Das war alles keine gute Kombination und zum dem Gefühlschaos in meinem innern zu entkommen, schlief ich einfach ein.
Das half. Zumindest so lange, bis ich am nächsten Morgen aufwachte. Dann war alles wieder präsent und ich fühlte mich noch immer, als hätte mir das Karma mit einem Ziegelstein ins Gesicht geschlagen.
Doch das war jetzt auch egal. Heute Abend um Punkt Sechs Uhr würde das Spiel beginnen. Das Footballteam der Newton High gegen die Gastspieler der Locsley Mountain. Ich kannte mich mit Football wirklich nicht aus, aber ich wusste, dass sie beide starke Mannschaften waren. Und ich würde um Punkt sechs Uhr ebenfalls aufs Feld stürmen und unser Team zum Sieg anfeuern.
Mit diesem Ziel in Gedanken raffte ich mich aus meinem Bett und ins Bad.
Ich verliess es alsbald, als Alec rein kam und versuchte, sowohl Augen- als auch Körperkontakt mit ihm zu vermeiden.
„Guten Morgen..."
Meinte er, als ich bereits wieder in meinem Zimmer verschwand. „Morgen."
Was hatte er auch erwartet? Sass ich ihn mit einem Quickie in der Dusche überraschte nach dem, was gestern war? Okay, er war noch nicht soweit, dass er eine Beziehung mit mir haben wollte.
Aber dann bekam er auch den Rest von mir nicht. Ganz einfach. Da musste er gar nicht erst drauf hoffen. Ich war in meinem Stolz verletzt, ja. Was aber noch schlimmer war, war dass ich wirklich Gefühle für ihn hatte und er diese gestern aus meiner Sicht mit Füssen getreten hatte.
Also hielt ich mich den ganzen Tag von ihm fern. So gut es halt ging, in einer Dreizimmerwohnung, die so gross wie ein Schuhkarton war. Zum Glück musste Alec das Haus bereits um drei Uhr verlassen, weil er sich mit seinem Team zum Training traf.
Um fünf Uhr machte auch ich mich auf dem Weg.

Findet ihr, Paige reagiert über? Oder ist es ein echt arschiger Move von Alec? Bald gehts weiter :)
Love
Angora77

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