~ Kapitel 32: Chillen mit Levi ~

1 1 0
                                    

Ich höre, wie jemand den Flur langrennt und hinfällt. ,,Scheiße!", flucht Levi . Ist er schon wach? Dann sollte er aber alles andere als rennen.

Meine Tür wird aufgerissen, was mich aufzucken lässt. ,,Levi, was ist los? Ich habe dich auf dem Flur rennen gehört. Ist eine Maus bei dir eingebrochen?", frage ich ihn etwas besorgt.

,,(V/N)!", ruft er aus und stolpere auf mich. Levi rennt auf mich zu und schließt mich in eine feste Umarmung. Oh mein Gott, was passiert hier?!

Ich bin kurz davor zur Seite zu kippen, doch ich kann mich gerade noch so retten.

,,Du bist immer noch da. Du glaubst gar nicht, wie froh ich gerade bin", sagt er leise und drückt mich fester an sich. Ich spüre, wie meine Wangen heiß werden. Was ist denn mit Levi pasiert? Ich habe ihn noch nie so emotional erlebt.

,,Levi...", ist das einzige, was ich gerade sagen kann und erwidere seine Umarmung. In dieser Pose verweilen wir ein paar Sekunden, bis Levi wieder zusammensackt.

Was auch immer in ihn vor ich ging, es muss ihn ziemlich mitgenommen haben. Ich seufze und lege ihn auf mein Bett. Um ihn wieder in sein Zimmer zu schleppen habe ih nicht genug Kraft, beziehungsweise ich bin zu müde dafür.

Während ich mir Levi so ansehe, kann ich mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Ich decke ihn zu und widme mich wieder meiner Arbeit.

Nach dem Eintrag

Ich lege den Stift zur Seite und lehne mich erschöpft zurück. ,,Oh Mann, schon so spät?", sage ich leise, als ich auf die Uhr sehe. Es ist gerade zwölf Uhr geworden.

Ich habe Levi schon vollkommen vergessen, bis ich ihn in meinem Bett seelenruhig schlafen sehe. ,,Der wird mich umbringen", murmle ich und geselle mich zu ihm, nachdem ich dass Licht ausgeschaltet habe.

Ich seufze und schlafe schnell ein, in dem Wissen, dass Levi jede Sekunde aufwachen und mir den Arsch verprügeln könnte.

Am nächsten Morgen

Ich merke, wie ich langsam zu Bewusstsein komme. Gerade, als ich realisiere, weswegen mir so heiß ist, ist es schon zu spät. Ich raste vollkommen aus. Innerlich natürlich nur.

Komm runter, (V/N), sonst weckst du ihn noch mit deinem Herzschlag auf! Ich riskiere einen Blick zu Levi, der sich wie ein kleines Kind an meinen Körper geklammert hat.

Wenn ich ihm erzähle, dass ER sich MIR genähert hat, wird er mir das dann glauben und mich verschonen? Ich weiß es nicht.

Da wandern Levi's Hände unter mein Nachthemd und zieht mich noch näher an sich ran. Mit seinen Händen fährt er über meinen Bauch, was mir einen Schauder über den Rücken jagt. Überall, wo seine Fingerspitzen meine Haut berühren, hinterlässt er ein Kribbel. Ich bin so tot...

Sein Atem kitzelt meinen Hals, weshalb ich mir ein Kichern nicht verkneifen kann. Hätte ich das bloß nicht gemacht...

Ich sehe, wie Levi seine Augen ein wenig öffnet und zu mir aufschaut. Ich bin nicht in der Lage, auch nur einen Muskel zu rühren, so überfordert bin ich gerade.

Normalerweise hätte ich schon längst unseren Augenkontakt abgebrochen, doch da ich das ja nicht kann, ist mein Stresslevel umso höher. Doch nun passiert etwas, das ich im Leben nicht erwartet hätte.

Levi vergräbt sein Gesicht wieder in meiner Schulter und bleibt vollkommen monoton. ,,'N Morgen", sagt er müde und wirkt so, als ob er gleich wieder einschlafen würde. ,,'N MORGEN!"

Scheiße, das ist jetzt nicht wirklich passiert, oder?! Anstatt wie ein normaler Mensch in einer normalen Tonlage zu antworten, klang ich wie eine Typin aus gefühlt jedem Hentai, die gerade den Orgasmus ihres Lebens hat. Nur nicht so ganz sexuell.

Ich beiße mir auf die Lippe und stelle meine ganze Existenz infrage. Why are we still here? Just to suffer...

,,Haha. Was bist du denn so aufgeregt?", macht Leevi sich über mich lustigt. ,,Bin ich doch gar nicht!", widerspreche ihm ihm.

Um noch Extrasalz in die Wunde zu kippen, schmiegt er sich noch näher an mich heran und beobachtet jeden meiner nervösen Gesichtszüge mit dem größten Vergnügen.

Der Fakt, das wir heute einen freien Tag haben und deshalb jeder ausschlafen will, deswegen keiner ins Zimmer platzen wird und mich und Levi so sehen kann, beruhigt mich jedoch ein wenig.

,,Was ist gestern so passiert, als ich nicht anwesend war?", fragt er mich. ,,Nichts Interessantes. Was war gestern mit dir los, war es wirklich SO kalt?", erwidere ich darauf. ,,Keine Ahnung. Jetzt geht es mir aber auf jeden Fall besser, falls es dich interessiert", sagt er und lächelt mich an, was mich fast wieder aus der Bahn wirft.

,,G-Gut! Eine Frage noch: Was hat dich gestern in mein Zimmer um diese Uhrzeit gebracht und dich so... verhalten lassen?", will ich wissen.

,,Ach, das war nur einer meiner dummen Albträume. Viel zu realistisch, um nicht nachzuschauen, ob du noch da bist", erklärt er mir. Noch da bist?

,,Was hast du denn genau geträumt, wenn ich fragen darf?" Erst antwortet Levi darauf nicht, erzählt es mir dann aber doch.

,,Ich habe geträumt, dass du von Jacky entführt wurdest, als ich dich kurz alleine gelassen habe. Das ist jedenfalls alles grob zusammengefasst." ,,Und deswegen bist zu zu mir ins Zimmer gerannt? Sei doch nicht albern. Ich lasse mich nicht so einfach verschleppen, das verspreche ich dir. Tch. Verschleppt, so ein Unsinn."

,,Im Nachhinein ist es unsinnig, ja, aber für mich war das ziemlich realistisch, weißt du. Ich könnte es mir allerdings nicht verzeihen, wenn du wegen meiner Unaufmerksamkeit verschwinden würdest", erwidert er darauf. Ich bin sprachlos. So ehrlich und sarkasmuslos hat Levi noch nie mit mir geredet...

,,Hmm. Naja, wenn du mich nicht alleine im Wald oder einer Großstadt rumlaufen lässt, werde ich schon nicht einfach ,,verschwinden". Anyway, weißt du, ob es noch genug Eier gibt? Ich habe richtig Bock auf ein fettes Omlette."

Ich weiß wohl, was er damit eigentlich meinte, doch ich möchte mir einreden, dass mich das nicht im Geringsten geschmeichtelt hat. Das hat es nämlich.

,,Du lenkst vom Thema ab", erwidert er darauf. ,,S-Stimmt nicht!" ,,Lügnerin. Aaaanyway", ahmt er mich nach, ,,Ich habe heute Nacht gehört, wie du meinen Namen gesagt hast. Hast du von mir geträumt, (V/N)-chan?", fragt Levi mich.

Mein Herz bleibt für einen kurzen Moment stehen. Ich habe ich Schlaf geredet?! ,,Gegenfrage: Ist es schon öfters vorgekommen, dass ich im Schlag geredet habe?"

Er überlegt kurz. ,,Ja. Ich erinnere mich an kein Mal, wo du die ganze Nacht still warst. Manchmal konnte man sogar ganze Sätze verstehen. ,,Nein, das halte ich niemals aus", ,,Kannst du mir helfen, ich bin steckengeblieben" und ,,Levi, Levi, schau mal! Ich habe einen der Hunde gefunden, die du unbedingt kochen wolltest" sind jetzt so Sachen, an die ich mich erinnere", berichtet Levi mir.

Ich laufe schon wieder rot an. ,,Warum merkst du dir, was ich im Schlaf sage?!" ,,Ich erinnere mich an so viele unnötige Sachen, das würdest du gar nicht glauben", erwidert er darauf und scheint ein kurzes dramatisches Flashback zu haben.

,,Nein, sag mal. Es würde mich sehr interessieren." ,,Ernsthaft?" ,,Ja!" ,,Na gut, wie du willst."

Levi x fem!Reader - Wie mir das Böse die Augen öffnete (Fantasy A.U)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt