Levi x fem!Reader - Wie mir das Böse die Augen öffnete (Fantasy A.U)

~ Kapitel 46: Mein Beinahe-Tod ~

Levi's Sicht

Nach dem Abendessen helfe ich (V/N) noch mit dem Abwasch. Woher weißt, dass ich Reis mag? Hat die mein Tagebuch gefunden? Oh mein Gott, das wäre SCHRECKLICH! Was weiß sie noch über mich?!

In meinem Tagebuch stehen nämlich Informationen, die nicht für ihre Augen bestimmt sind. Zum Beispiel das ich sie öfters beobachte, als sie vielleicht denkt. Oder weiß.

,,Ist was, Levi?", spricht (V/N) mich plötzlich an. ,,Nein, wie kommst du drauf", erwidere ich darauf und werde geschockt. Aber ich bin so smart und verstecke ein „Au" mit einem Huster.

Woher weiß sie, dass etwas ist?! Kann sie mittlerweile schon Gedanken lesen?!

,,Naja, du trocknest den Teller schon zum dritten Mal ab", antwortet sie und deutet auf den bereits unnassen Teller.

,,Oh." Ich stelle den Teller zu dem sauberen Geschirr und nehme mir dem Messer, das (V/N) gerade da hingelegt hat.

,,Ist wirklich alles okay? Du scheinst mehr als sonst in Gedanken zu sein", meint (V/N). ,,Ja, ich mag Reis." ,,Huh?" ,,Huh." Jetzt ist sie verwirrt. Gut gemacht, Levi.

Da kichert (V/N). ,,Freut mich, dass es dir geschmeckt hat." ,,Mir schmeckt doch alles, was du machst", sage ich leise. Daraufhin lächelt sie nur.

Ich muss mein Tagebuch nachher unbedingt an einem anderen Ort verstecken. Ich kann es nicht riskieren, dass sie es findet. Bei dem Gedanken wie sie mit dem Buch auf mich zukommt und mich verstört ansieht wird mir ganz unwohl zumute.

Nachdem wir mit dem Abwasch fertig sind, gehe ich schnell auf mein Zimmer und hole mein Tagebuch aus seinem Versteck. Hmm, wo kann ich es verstecken, ohne das (V/N) es aus Versehen finden könnte...

Ich möchte es auf keinen Fall verbrennen, da ich noch nichtmal ansatzweise das Gedächtnis von (V/N) besitze. Wie wäre es mit dem auffälligsten Ort von allen? Manchmal ist das Offensichtliche schließlich das Unauffälligste.

Ich lege das Tagebuch in die erste Schublade und schließe sie. ... Nein, ich kann das nicht dort lassen! Ich nehme es wieder raus und schmeiße es auf das Regal drauf. Dort sollte (V/N) nicht nachschauen.

Der Rest des Abends vergeht relativ schnell. Wir vier machen uns fertig und begeben uns zu unseren Positionen. Lebt Jessie eigentlich noch, oder was macht die den ganzen Tag.

Wenn ich nicht schon einen storywichtigen Plan mit ihr hätte, wäre sie schon längst tot.

Heute ist es zum Glück nicht so kalt wie an anderen Tagen. Wenn ich könnte, würde ich den Winter am liebsten komplett abschaffen und es immer nur Frühling und Sommer sein lassen. Auch wenn ich kein Sommermensch bin, ist es mir lieber ein. bisschen zu heiß, als wenn ich mir den Arsch abfriere.

„Wrrr", macht (V/N), was ich allerdings nicht beachte. So kalt ist es nun auch wieder nicht. Noch nichtmal ICH zittere.
Nach einer Weile wortlosem Patrouillieren wird es ziemlich still.

Komisch, normalerweise hätte (V/N) doch irgendwas gesagt. Ich weiß, dass sie es sogutwie nie mag, wenn es so ruhig ist. Dann fängt sie immer an über irgendwas zu reden.

Ich drehe mich zu ihr um. Als ich sie nicht erblicke, schaue ich mich eilig um. Wo ist sie hin? Da trifft es mich wie einen Blitz. Das kann jetzt nicht wahr sein, oder?!

Ich renne direkt los und folge den Schleifspuren, die in den Wald führen. Was ist, wenn mein Albtraum von letztens wahr geworden ist und (V/N) entführt wurde? Nein, es ist nicht möglich, dass solche Träume einfach so Realität werden.

Ich nehme die Axt mit, die in einem der Stämme von gefällten Bäumen steckt. Das könnte ich vielleicht brauchen. Meinen Zauberstab habe ich nämlich in meinem Zimmer liegengelassen, weil (V/N) ihren bei der Wache immer bei sich trägt. Fuck, wenn du tot oder so bist, dann bringe ich dich nochmal um!

Die Spuren führen mich ziemlich tief in den Wald rein. Wie konnte ich ihre Abwesenheit nur nicht bemerken?! So eine Scheiße!

Als ich sehe, die ein Vampir genüßlich (V/N)'s Blut schlürft, werfe ich meine Axt. Ich lande einen Volltreffer und versenke die Klinge im Schädel des Vampirs.

,,(V/N), lebst du noch?!", rufe ich sie und nähere mich dem Vampirkörper, der sich immer noch bewegt. Ich nehme mir die blutige Axt und hacke ihm den Kopf ab, damit er ganz sicher tot ist. (V/N) sitzt für alles unfähig am Baum und bringt keinen Ton heraus. Atmen tut sie aber.