Kapitel 14: Dein Herz

466 32 20
                                    

Pov. Katsuki

"Ich bin froh, dass wir fertig sind und wir nie wieder darüber nachdenken müssen!", sagte Shoto mit einem breiten Lächeln und streckte sich.

Ich betrachtete ihn belustigt. "Wir müssen es aber immer noch präsentieren!"

Wir saßen grade in der Bibliothek und haben unsere Präsentation fertiggestellt... Ich fragte mich immer noch, wie ich dabei Ernst bleiben soll...

Shoto hatte jedesmal gequält aufgestöhnt, wenn ich ihm erzählt habe, was er angeblich alles getan hatte... Das war ziemlich witzig!

"Jaaaa, aber das dauert ja zum Glück noch ein bisschen", meinte er grinsend.

Ich sah ihn lächelnd an... Seit über einem Monat waren wir jetzt zusammen...

Dauernd entdeckte ich neue Seiten an ihm... Manchmal wirkt er wie ein ganz normaler Mensch, doch dann findet er wieder die einfachsten Sachen faszinierend...

Als wir zusammen einkaufen gewesen sind, war er noch stundenlang davon verblüfft gewesen, dass man Milch in einer Packung bekam und keine eigene Kuh dafür halten musste...

Traurig sah ich auf die Tischplatte...

Auch wenn sich Zeit mit ihm zu verbringen extrem gut anfühlte, hatte ich das Gefühl kaum was über ihn zu wissen...

Da griff er nach meiner Hand und drückte sie fest. "Warum bist du traurig?"

"Ich bin nicht traurig!", behauptete ich sofort.

Er schmunzelte leicht, was mein Herz direkt wieder zum Stolpern brachte. "Du kannst mich nicht anlügen... Ich kann das spüren!"

Ich lief rot an. "Das ist so unfair!"

Er lachte leise. "Ich finde es ganz gut! Also, was ist los?"

Ich sah zur Seite und atmete tief durch. "Ich würde... Ich würde gerne mehr über dich erfahren... Wissen, wie deine Welt so ist... Wie du sie siehst..."

Lächelnd hob er eine Augenbraue. "So spannend ist das aber nicht..."

"Aber auch nur, weil du schon Jahre so lebst! Ich finde Milchpackungen auch nicht sonderlich spannend", entgegnete ich direkt.

Seine Augen weiteten sich. "Aber das ist doch voll abgefahren!"

Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf. "Ich würde einfach gerne mehr über dich erfahren..."

Eine Weile schwieg Shoto, bevor er leise fragte: "Musst du heute arbeiten?"

"Nein", antwortete ich genauso leise.

"Magst du dann zu mir kommen...? Ich zeig dir, wie ich lebe", sagte er und sah mir direkt in die Augen.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Sollte ich das wirklich tun?!? Das war keine gute Idee!!! Ich fühlte mich nicht bereit dazu!

"Warum bist du eigentlich immer so verunsichert, wenn ich dich zu mir einlade?", fragte er mit einem Lächeln.

Ich wusste nicht, ob er mich aufzog oder ob er es wirklich nicht wusste...

Aber er konnte es knicken, dass ich ihm das erklärte!

"Du hast doch gesagt, dass du nichts Essen musst und so weiter... Dann putzt du bestimmt auch nie und das Haus ist staubig wie sonst was! Keine Lust mir eine Stauballergie deinetwegen zu holen", sagte ich nervös und ließ schnell seine Hand los... Jedesmal wenn wir uns berührten, hatte ich das Gefühl, dass er in mir lesen konnte, obwohl er mir versichert hatte, dass er noch nie in mein 'Herz gesehen' hatte...

Liebe kennt keine Grenzen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt