Kapitel 8: Die Macht der Sonne

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Pov. Shoto

"Lass uns für heute Schluss machen", meinte Bakugou gähnend. "Ich muss gleich eh zur Arbeit..."

Ich sah von meinen Notizen auf und wir sahen uns direkt in die Augen... Seit wir im Schrein gewesen sind, war irgendwas anders...

Ich war nun jedesmal aufgeregt, wenn wir uns sahen... Wenn sich unsere Blicke trafen, fragte ich mich nicht mehr, warum er mir in die Augen sehen konnte...

Sondern seine Augen waren... feuerrot... Sie funkelten, wenn er über etwas sprach, was ihn interessierte...

"Musst du wieder solange arbeiten?", fragte ich leise.

"Jap", sagte er knapp und packte seine Sachen zusammen.

"Und es ist echt noch nie was passiert?", fragte ich ungläubig. Früher konnte man nach Einbruch der Nacht nicht mehr vor die Tür gehen...

"Na ja... Idioten kommen immer rein... Aber nein, bisher ist noch nie was passiert", erzählte er schulterzuckend und sah mich dann belustigt an. "Machst du dir echt so viele Gedanken?"

"Nicht so viele Gedanken wie sich jeder andere machen würde", murmelte ich. Das ich dauernd an ihn denken musste, musste ich ihm ja nicht sagen...

"Bisher bist du der Einzige, der mich das immer wieder fragt", meinte er grinsend.

Ich wandte meinen Blick ab. Was war das nur...?! Es irritierte mich so sehr...

Wir gingen aus der Bibliothek raus und die ein angenehmer Sommerabend empfing uns. Die Sonne war grade dabei unterzugehen und wie jeden Tag löste das eine gewisse Traurigkeit in mir aus...

Jetzt müssten wir uns trennen... Er musste immer in die andere Richtung gehen, doch irgendwie bewegten wir uns beide kein Stück.

Bakugou räusperte sich leise. "Ich... Also... Ich hab noch Zeit... Magst du... Ähm... Da drüben ist ein Takoyaki Stand... Falls du Hunger hast..."

Er war ganz rot im Gesicht und ich hob ne Augenbraue.

Natürlich hatte ich keinen Hunger, dennoch hörte ich mich sagen: "Klar..."

Er wirkte ganz nervös, als er seine Takoyaki bestellte...

Das war süß...

Was hab ich da grade gedacht?!?

"Was möchten Sie junger Mann?", fragte die Verkäuferin lächelnd.

Ich zuckte leicht zusammen... Ich war grade vollkommen in Bakugous Anblick vertieft gewesen... Was war nur mit mir los?!

"Ähm...", machte ich unbeholfen und las mir die Speisekarte durch. "Ich nehme dasselbe wie Er..."

Die Frau nickte und machte alles bereit.

Während wir warteten, sah Bakugou mich immer wieder nervös an...

"Ist alles ok?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Natürlich! Frag nicht so doof!", sagte er schnell und drehte dann seinen Kopf von mir weg.

Aus unerfindlichen Gründen stellte ich mir vor, wie ich jetzt einfach seine Hand nahm und er mich überrascht ansah... Wahrscheinlich würde er dann noch röter werden...

Außerdem wollte ich ihn eh nochmal berühren... Ich wollte seinen Herzschlag spüren... Und ich fragte mich, ob sein Herz aus dem Takt geraten würde, wenn ich ihn berührte...

Irgendwas stimmte doch nicht mit mir!

Meine Gedanken wurden von der Verkäuferin unterbrochen, die uns unsere Takoyaki hin hielt.

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