Kapitel 16: Seltsames Gefühl

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Pov. Shoto

Ich spürte, wie sein Herz wieder schneller anfing zu schlagen und ich wusste, dass er wach wurde...

Lächelnd strich ich ihm über den Rücken...

Das war die bisher beste Nacht auf der Erde gewesen, die ich je hatte... Ich lag die ganze Nacht neben ihm und hielt ihn in meinen Armen... Lauschte seinem gleichmäßigen Herzschlag und seiner ruhigen Atmung...

Meine Augen ließ ich dabei geschlossen und stellte mir vor, dass ich jede Nacht so mit ihm verbringen würde... Aber ich sollte nicht so viel träumen...

Er will das bestimmt nicht... Und ich will ihn auch zu nichts zwingen...

Ich öffnete meine Augen und konnte sehen, wie er kurz seine Stirn runzelte, bevor er dann verschlafen seine Augen öffnete...

"Morgen", flüsterte ich lächelnd.

"Morgen", nuschelte er müde, schloss seine Augen wieder und kuschelte sich enger an mich.

Ich lachte leise. Er war so süß...

"Hast du gut geschlafen?", fragte ich leise und strich durch sein leicht verschrubbeltes Haar.

"So gut wie lange nicht mehr...", antwortete er leise.

Zufrieden schloss ich meine Augen und genoss für einen Moment länger seine Nähe. "Wir müssen aufstehen... Die Schule beginnt bald..."

Er brummte unzufrieden. "Ich will nicht..."

Ich gab seiner Stirn einen Kuss. "Komm... Wir müssen etwas eher los, damit du dir was zum Frühstück holen kannst... Ich werde heute einkaufen, damit du hier was Essen kannst..."

"Ich soll wieder kommen?", fragte er mit einem gewissen Lächeln, welches ich nicht einordnen konnte.

"Willst du etwa nicht?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen und versuchte meine Unsicherheit zu verstecken...

"Natürlich will ich, du Idiot!", sagte er lachend und schon küssten wir uns.

Wie soll ich bitte die restlichen 11 Monate aushalten ohne ihn zu 'markieren'...? Wieso musste er so gut aussehen?! Seine Lippen sich so gut anfühlen...? Sein Körper war so warm...

Mühsam standen wir auf und machten uns fertig für die Schule...

"Könntest du eigentlich auch Schwitzen, wenn du wolltest?", fragte er neugierig, während er seine Schuhe band.

"Ja, aber wieso sollte ich das wollen?", fragte ich leicht abwesend, weil die Krawatte mich wieder überforderte... Warum hatten Schuluniformen heutzutage Krawatten?!

"Dann wäre ich jetzt nicht der Einzige, der nach Schlaf riecht und irgendwie stinkt", brummte er.

"Du stinkst nicht", sagte ich lächelnd.

"Wenn du das sagst", murmelte er nicht überzeugt, dann sah er zu mir und seufzte tief. "Das kann man ja nicht mit ansehen! Lass mich dir helfen!"

"Wie willst du mir helfen?", fragte ich ungläubig. "Du trägst die doch nie..."

Er verdrehte die Augen, stellte sich an mich und griff nach meiner Krawatte. "Bedeutet nicht, dass ich das nicht kann..."

Ich beobachtete, wie er konzentriert meine Krawatte band und es machte mich ganz nervös... Er stand so nah...

Als er fertig war, wollte er von mir zurücktreten, doch ich zog ihn wieder an mich und küsste ihn zärtlich...

Sanft löste ich meine Lippen von seinen und seine Augen funkelten so liebevoll, dass mir ganz warm davon wurde...

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