Kapitel 12: Soba

507 33 33
                                    

Pov. Katsuki

Im Pausenraum nahm ich nervös meine Tasche... Ob er jetzt wirklich vor der Tür stehen wird...?

Ich hatte ihm vorhin eine Nachricht geschrieben...

Er hat zwar gesagt, dass er kommen würde, aber war es nicht wirklich zu spät...?

Auch wenn er angeblich nicht schlief...

Als ich den Supermarkt verließ, stand er da...

Und sah wunderschön aus...

Und ich war leicht verschwitzt von der Arbeit und sah wahrscheinlich todmüde aus...

Das war keine gute Idee gewesen!

Außerdem musste ich aufhören über sowas nachzudenken! Schließlich waren wir nur... Freunde...

Doch ich konnte das Gefühl seiner Lippen auf meinen nicht vergessen...

Oder seine Hände auf meinen Rücken...

Oder wie er vorhin zärtlich meine Schläfe geküsst hatte...

Es nervte mich so sehr, aber ich war absolut in ihn verschossen...

Shoto lächelte mich sanft an. "Du wirkst abwesend... Alles gut?"

Ich errötete leicht. "Ja... Ich war grad nur in Gedanken..."

"Worüber hast du nachgedacht?", fragte er neugierig.

"Geht dich nichts an", murmelte ich.

Er hob ne Augenbraue. "Ich könnte einfach in dein Herz sehen..."

"Da... Da gibt es nicht viel zu sehen", sagte ich aufgeregt und hatte Angst, dass er es tun würde... Und herausfindet, dass ich keine freundschaftlichen Gefühle für ihn hatte...

Plötzlich griff er einfach nach meinem Handgelenk und zog mich an sich. "Ich glaub, da gäbe es einiges zu sehen..."

Er war mir so nah! Seine Augen strahlten so hell...

"Ich... Wir sollten gehen", sagte ich atemlos. Sonst würde ich ihn gleich einfach küssen...

"Ja, du hast Recht...", sagte er zerstreut, ließ mich los und trat einen Schritt von mir zurück.

Während wir gingen stand ein unangenehmes Schweigen zwischen uns... Vielleicht hatte ich ja was Falsches gesagt...

"Ähm... Was... Was machst du am Samstag?", fragte ich vorsichtig, um diese Stille zu durchbrechen.

Er grinste mich an, was mein Herz hüpfen ließ. "Na, ich treffe mich mit meinen anderen 100 Freunden!"

Ich musste ebenfalls grinsen. "Es könnte glaubwürdig sein, aber kein Mensch hat 100 Freunde!"

Er runzelte irritiert die Stirn. "In diesem Buch stand aber, dass man Freundschaftsanfragen über dieses Internet stellt..."

Ich lachte laut. "Das sind aber keine 'echten' Freunde!"

"Ihr seid echt merkwürdige Wesen", meinte er lächelnd.

"Kann schon sein", sagte ich und fühlte mich so wohl...

"Was wolltest du denn sagen, wegen Samstag?", fragte er interessiert.

"Im Waisenhaus kochen wir zusammen... Und vielleicht möchtest du ja dabei sein... Du hast wahrscheinlich noch nie gekocht und das wäre eine neue Erfahrung für dich", schlug ich leise vor.

"Ich komm gerne... Ich werde aber wahrscheinlich keine große Hilfe sein", sagte er unsicher.

"Es geht ja auch nicht darum, dass du kochen kannst", sagte ich schnell. "Es geht mehr darum, dass man zusammen etwas macht!"

Liebe kennt keine Grenzen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt