Liebe kennt keine Grenzen

Kapitel 17: Matsuri

Pov. Shoto

"Gibt es noch was?", fragte ich mit vollen Mund.

Katsuki lachte leise. "Ja, aber iss erstmal zu Ende..."

Ich kaute gewissenhaft und war absolut zufrieden...

Es war Wochenende und Katsuki hatte mir seine Soba gekocht. Der perfekte Tag...

Momentan verbrachte er mehr Zeit hier als bei sich im Waisenhaus... Die Leitung war nicht grade begeistert davon, aber da er volljährig war, konnten sie auch nichts dagegen tun...

Der Futon lag nun dauerhaft auf dem Boden und wir kuschelten uns in diesen, wenn wir einen Film sahen...

Die Küche hatte jetzt genug Lebensmittel und ich hatte entdeckt, dass ich Tee mochte! Ich trank ihn dauernd... Katsuki und ich kochten so viel zusammen, wie wir konnten und es machte unglaublich viel Spaß...

Im Badezimmer befanden sich jetzt ganz viele Sachen von Katsuki... Ebenso Handtücher... Doch bisher weigerte ich mich, die Badewanne zu benutzen... Es reizte mich so gar nicht... Wasser war echt nicht meins...

Jede Nacht, die er doch im Waisenhaus verbrachte, fühlte sich leer und einsam an... Manchmal rief ich ihn an und jedesmal wenn er ranging, musste ich lächeln...

Wenn er arbeiten musste, holte ich ihn ab und manchmal liefen wir durch einen Park, um uns die Sterne anzusehen... Dann erzählte ich ihm leise, welcher Stern welcher Gott erschaffen hatte...

Noch 10 Monate bis ich verschwand...

"Ich würde ja vorschlagen, dass wir heute auf ein Fest gehen", meinte Katsuki lächelnd, während er mir eine neue Portion auf den Teller schaufelte.

"Was für eine Art von Fest?", fragte ich neugierig und fing direkt an zu essen, als er mir den Teller hinstellte.

Er grinste breit. "Ein Matsuri!"

Meine Augen weiteten sich augenblicklich. "Nicht dein Ernst!"

"Doch natürlich!", sagte er lachend. "Für uns Menschen ist das voll das Event! Du musst es gesehen haben!"

"Aber du glaubst doch gar nicht an Götter", sagte ich gequält. Ich war zwar noch nie bei so einem Fest gewesen, aber ich hatte auch keinerlei Motivation dazu... Alles was mit Göttern zu tun hatte, wollte ich so gut es ging vermeiden...

"Trotzdem geh ich immer auf ein Matsuri! Die sind schön und machen Spaß! Komm schon! Ich will dir ein Feuerwerk zeigen!", sagte er ganz aufgeregt und seine Augen leuchteten vor Vorfreude.

Ich biss mir leicht auf die Lippe. "Von mir aus... Aber ich werde keinen Spaß dabei haben!"

"Jajaja", sagte er grinsend.

Nach dem Essen half ich ihm beim Abwaschen und er wollte direkt danach los...

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. "Willst du dich nicht umziehen?"

Irritiert sah er an sich runter und sah mich dann wieder an. "Ich bin bereits angezogen und die Klamotten sind frisch!"

Ich hob ne Augenbraue. "Zieht man heutzutage keine Kimonos mehr an bei Matsuris?"

"Nur wenn man will... Und ich besitze auch keinen...", sagte Katsuki zögerlich.

Ich wollte grade was sagen, als ich den Mund wieder schloss... Es war besser, wenn er keinen anzog... Er sah bestimmt nur verboten gut darin aus...

"Dann los...", sagte ich wenig begeistert und wir machten uns auf den Weg.

"Sei nicht so mies drauf! Es wird bestimmt toll! Ich erinnere mich noch gut daran, als mein Vater mich mitgenommen hat", erzählte Katsuki mit einem leichten Lächeln. "Ich durfte so viel Süßes essen wie ich wollte und als das Feuerwerk losging... Es klingt für dich vielleicht dumm, aber als kleines Kind war es für mich wie Magie..."