Kapitel 10: Freunde?

489 34 36
                                    

Pov. Shoto

Ich hielt mir meine Hand vor dem Mund, damit niemand mein Grinsen sehen konnte...

Katsuki sah immer wieder zu mir rüber und lief knallrot an, wenn ich seinen Blick erwiderte...

Er war so niedlich!

Bevor ich auf dem Dach ihm habe sagen können, weshalb das nichts zwischen uns werden würde, hatte es zum Unterricht geklingelt...

Und auch, wenn ich mir der Gefahr durchaus bewusst war, verhakte ich meinen kleinen Finger mit seinen und ging mit ihm so wieder nach unten in die Klasse...

Niemand hatte es mitbekommen, doch trotzdem fühlte ich immer noch die Wärme seines Fingers... Auch wenn wir uns grade nicht berührten, spürte ich seine Nervösität...

Ich konnte es nicht abstreiten... Diese Reaktionen machten mich glücklich!

Ich versuchte mir einzureden, dass er nur ein Mensch war...

Doch seit unseres Kusses, wanderte mein Blick auch immer zu ihm... Er war unglaublich attraktiv... Er zog mich an... Ich wollte den Kuss wiederholen... So oft bis er sich nicht mehr daran erinnern kann, wie häufig wir uns geküsst hatten...

Ich wollte, dass er vergaß, dass ich ein Gott war... Ich wollte vergessen, dass es unmöglich war...

Was machte dieser Kerl nur mit mir?!

Als es zum Schulschluss klingelte, fragte er relativ schüchtern: "Wollen wir... Wollen wir wieder zur Bibliothek...?"

"Ich... Ich würde gerne vorher mit dir reden", sagte ich vorsichtig.

Er nickte schnell und sah mich leicht ängstlich an.

Ich wollte sein Herz nicht brechen...

Wir setzten uns draußen auf eine nahegelegene Bank.

"Also... Ich... Der Kuss war ein Fehler", sagte ich unverblümt, weil mir keine bessere Formulierung einfiel.

"Oh... Äh... Ja... Klar...", stammelte er und wandte seinen Blick von mir ab... Die Tränen in seinen Augen sah ich trotzdem...

"Nicht, weil er nicht schön gewesen ist, sondern weil... Nun... Ich bin ein Gott... Denk dran: Ich lebe schon sehr lange und werde auch nie sterben... Ich werde immer so aussehen, während du älter wirst..."

Warum schmerzte was in mir bei der Vorstellung, dass es irgendwann eine Erde ohne ihn geben wird...? Dass ich in 700 Jahren ihn nicht wieder treffen werde...? Warum fühlte sich das allein wie ein kleiner Tod an...?

Katsuki nickte mehrmals. "Ja... Ja, du hast Recht! Natürlich! Wir... können das auch einfach vergessen..."

Ich hob ne Augenbraue und nahm einfach seine Hand in meine. "Katsuki..."

Mit großen Augen sah er mich an, als ich seinen Vornamen laut aussprach und er lief rot an...

"Götter... Wir sterben, wenn wir uns in Menschen verlieben...", erzählte ich ihm die Wahrheit... Er hatte es verdient.

"Oh!", machte er und sah dann verlegen auf unsere verschränkten Finger herab. "Bedeutet das, dass du... dabei bist dich in mich zu verlieben?"

"Ich weiß es nicht", gestand ich leise. "Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt... Aber ich denke, dass die Möglichkeit besteht..."

"Soll ich mich dann von dir fernhalten?", fragte er vorsichtig.

Ich schüttelte schnell meinen Kopf und drückte seine Hand fest. "Nein, bleib bitte in meiner Nähe!"

Liebe kennt keine Grenzen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt