Kapitel 4: Veränderungen

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Pov. Shoto

Nach der Schule funkelte mich Bakugou genervt an... In jedem Fach mussten wir zusammen sitzen und scheinbar war das eine Zumutung für ihn...

In den Pausen ist er mit diesen Kirishima und Kaminari abgehauen... Was mir nur Recht war... So konnte ich mich unbehelligt und in Ruhe aufs Schuldach schleichen, um meine Ruhe zu haben...

"Hör mal! Ich hab keine Lust für dieses Gruppending ne schlechte Note zu kassieren... Aber ich hab auch null Bock auf dich...", teilte er mir in seinem scheinbar abfälligsten Ton mit. "Deswegen würde ich vorschlagen, dass wir das so schnell wie möglich hinter uns bringen! Hast du heute was vor?"

Ich schüttelte meinen Kopf. Er war echt ziemlich merkwürdig... für einen Menschen... Dass er kein Problem damit hatte mir in die Augen zu sehen irritierte mich...

"Dann lass uns heute gleich mit dem Projekt anfangen... Bei dir oder mir?", fragte er.

"Bei dir", sagte ich sofort... Ich wohnte in einem riesigen, traditionellen Haus... Allein... Wahrscheinlich würde das Fragen aufwerfen, wie sich das ein Highschool Schüler leisten könnte...

Kurz flackerte Unsicherheit über sein Gesicht, dann nickte er ergeben und sagte leise: "Na gut..."

Nachdenklich legte ich meinen Kopf schief... Was hatte er denn jetzt? Hatte er gehofft mit zu mir zu kommen?

Wir machten uns schweigend auf den Weg... Nicht weit von der Schule entfernt, machte er Anstalten in ein merkwürdiges Gebäude zu gehen, wo mehrere Menschen raus und rein gingen.

"Was ist das?", fragte ich irritiert. Lebte er mit so vielen Menschen zusammen?

Genervt sah er mich an. "Lebst du hinterm Mond oder so?! Das ist ne U-Bahn Station..."

Ich runzelte verwirrt die Stirn. War das irgendeine Art von Jugendsprache? Ich kannte dieses Wort nicht...

Ungläubig starrte Bakugou mich an. "Du bist noch nie in deinem Leben mit einer U-Bahn gefahren?! Wie bewegst du dich bitte in Tokio fort?!"

"Zu Fuß", antwortete ich schlicht. Scheinbar war eine "U-Bahn" sowas wie ein fahrender Wagen...

Vielleicht hätte ich mich doch über die aktuelle Situation auf der Erde informieren sollen... Aber normalerweise verbrachte ich mein Menschenjahr nur in dem Haus, wo wir solange wohnten...

"Zu Fuß?!", sagte er entgeistert. "Wo wohnst du bitte?!"

"Shibuya", sagte ich knapp.

Für ein paar Augenblicke sah Bakugou mich an, als wäre ich völlig durchgeknallt. "Du willst mir erzählen, dass du heute morgen zwei Stunden zu Fuß zur Schule gegangen bist?!"

Waren das zwei Stunden gewesen...? War das viel...? Ich konnte das nicht einschätzen... Menschen hatten eine komische Beziehung zur Zeit... Irgendwie waren sie immer gestresst und 'hatten keine Zeit'... Aber vielleicht würde ich das auch anders sehen, wenn ich sterblich wäre...

Weil ich nicht auf seine heftige Reaktion reagierte, verdrehte er genervt die Augen. "Komm, dann fährst du heute das erste Mal mit der U-Bahn... Du hast wahrscheinlich auch kein Schülerticket, oder?"

Ich schüttelte den Kopf und verkniff es mir zu fragen, was das sein soll...

Er seufzte, als wäre ich super anstrengend und wir gingen in dieses riesige Gebäude, in dem es unheimlich laut war...

Ich mochte es überhaupt nicht...

Bakugou zeigte mit seinem Finger in eine bestimmte Richtung: "Hol dir ein Ticket bis Asakusa! Und beeil dich!"

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