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"Könnte dir irgendjemand etwas ins Getränk gemischt haben?", erkundigte sich Yoongi weiter und ich setzte mich auf.
"M-hm.", grummelte ich und nickte, als wäre es das normalste der Welt. Aber in meinem Kopf fand sich kein Grund, deswegen besorgt zu sein, auch wenn mein gesunder Verstand mir sagte, ich sollte es sein.

"Dabei wollte ich einen heißen Italiener finden, um mich von dir abzulenken.", gluckste ich und grinste ihn an, aber seine Miene blieb ernst.
"Jetzt hat mich der heiße Italiener wieder zu dir geführt."
Ich legte den Kopf schief und sah Yoongi an, als mich plötzlich eine ganz andere Emotion überrollte. Sie kribbelte in meinem Bauch und plötzlich wollte ich ihm unbedingt zeigen, wie gern ich ihn hatte.

"Aber weißt du was? Ich hab dich auch gaaanz doll lieb~"
Schon hatte ich die Arme um Yoongi gelegt, der mich bloß etwas unbeholfen tätschelte. Aber das war mir egal, denn wichtig war nur, dass ich ihm ganz viel Zuneigung zeigte. Allerdings.. Mir fiel da etwas ein, womit ich definitiv eine Reaktion bekommen würde.

Ich ließ ihn wieder los, blieb aber dicht bei ihm und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. Meine Mundwinkel hoben sich, als ich auf und ab streichelte und in den Moment waren all die Gründe, dass jetzt gerade nicht zu tun, wie ausgelöscht. Ich wollte ihn einfach nur gut fühlen lassen und irgendwie wusste ich, dass das funktionieren könnte.

"Jimin..", sagte er leise und sah mit an, wie ich schamlos immer weiter hoch wanderte, bis ich an seinem Schritt angekommen war und dort verharrte. Yoongi sah mich stumm an und ich wusste, dass es ihm gefiel, wenn ich ihn so berührte. Deswegen umfasste ich seinen Schritt mit der Hand und begann, ihn mit sanften Bewegungen zu massieren.

Meine Emotionen waren so schlagartig, dass ich kaum merkte, wie sich Zuneigung plötzlich in Lust umwandelte.
"Jimin, nicht jetzt..", kam leiser Protest von Yoongi, doch sein Blick war weiter starr auf mich gerichtet und er machte keine Anstalten, mich von meinem Tun abzuhalten.

Ich spürte, wie langsam eine spürbare Wölbung unter meiner Hand entstand und verstärkte den Druck etwas, als Yoongi plötzlich ein himmlisches Geräusch verließ. Er hatte hörbar gekeucht und man merkte, wie ihm die Erregung langsam aber sicher den Verstand raubte. Es fühlte sich überwältigend an, ihn in so einem Zustand zu sehen, nachdem er mich schon vor einiger Zeit in genau diesen gebracht hatte.

Da hatte er mir auch bis zum Ende geholfen und das wollte ich jetzt auch tun. So ließ ich seinen Schritt los, zog sein T-Shirt ein Stück hoch und wollte mit der Hand unter seine Hose wandern, doch dieses Mal hielt er mich fest. Seine um einiges größere Hand schloss sich um mein Handgelenk und stoppte jede Bewegung, weshalb ich meine Unterlippe vorschob. Aber es hatte sich doch gut für ihn angefühlt..

"Das machen wir jetzt nicht. Du bist auf irgendwelchen Drogen und ich kann das nicht zulassen. Sonst bereust du es morgen wirklich.", sagte er und klang dabei so vernünftig, dass es mich nur noch trauriger machte.
"Aber ich will deinen großen Schwanz in meiner Hand haben!", protestierte ich und schmollte, als Yoongi daraufhin nur lachte. Gut, ich war vielleicht etwas direkt gewesen.

Er stand auf und sah dabei mit seiner Latte in der Hose so heiß aus, dass mich das Ende meiner Verführung nur noch mehr frustrierte. Die roten Wangen und das zerzauste Haar taten bloß noch mehr dazu bei. Warte.. Er war rot? Ich hatte ihn verlegen gemacht?
Grinsend ließ ich mich ins Bett fallen, nun doch zufrieden mit der Situation.

"Ich.. bin kurz im Bad.", entschuldigte er sich und war so gleich verschwunden. Zurückgelassen lag ich auf dem Bett und guckte wieder hoch zur Decke, die sich immer noch zu verformen schien. Sie bildete verschiedene Formen.. Ein Herz und.. War das Yoongis Schwanz?

Ich seufzte und drehte mich auf die Seite, ehe ich meine Augen schloss. Die ganzen Formen und Farben waren dann doch etwas zu viel, also entspannte ich lieber ein bisschen, bis er zurück kam. Das dauerte zum Glück auch nur fünf Minuten, weshalb ich direkt die Arme ausbreitete, als er wieder vor mir stand.

"Jimin, ich kann doch jetzt nicht mit dir kuscheln.. Jin kommt wahrscheinlich bald."
"Der schläft bestimmt mit Namjoon in einem Hotel!", protestierte ich und breitete die Arme noch weiter aus, doch Yoongi legte sich bloß auf die andere Betthälfte. Das hielt mich allerdings nicht davon ab, zu ihm zu robben und meinen Kopf auf seiner Brust abzulegen, die so schön nach Vanille roch.

Der Blonde verstummte und ich vermutete, dass er mich gerade anguckte. Sein Atem ging ruhig, doch ich spürte sein Herz an meinem Ohr klopfen und als ich meine Hand auf meine Brust legte, spürte ich, dass unsere im gleichen Takt schlugen. Mit dieser Erkenntnis lächelte ich glücklich und schmiegte mich gleich noch dichter an ihn.

"Wie ich mir wünsche, dass das real ist..", hörte ich ihn da so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob ich ihn richtig verstanden hatte.
"Aber das ist es doch.", entgegnete ich murmelnd und merkte, wie meine Augen langsam zufielen.
"Hab dich lieb, Yoongi.", hauchte ich hinterher und fiel entgültig in einen Schlaf, mit den verrücktesten Träumen.

Still falling for you || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt