Still falling for you || Yoonmin

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Trotz der etwas betrübten Stimmung nach unserem Gespräch, obwohl wir nun eigentlich glücklich sein sollten, entschieden Yoongi und ich uns dazu, etwas Sightseeing zu machen. Wir gingen in das Café am Colloseum und ich liebte es, wie ich einfach vor all den Menschen seine Hand nehmen konnte. Es war besser, jetzt nicht über die Konfrontation mit seinem Vater nachzudenken, denn das lag hoffentlich weit in der Zukunft.

Ich merkte, wie mein Herz langsam den Heilungsprozess begann, auch wenn der wohl noch etwas andauern würde. Rom war wirklich schön und es dann auch noch mit einer Person anzugucken, die ich mir niemals an meiner Seite hätte vorstellen können, machte es noch besser.

Die Zeit verging und als die Sonne unterging, begaben wir uns zurück zum Strand. Dort saßen wir auf einer Bank und genossen den Anblick, während mir auffiel, dass Yoongi viel mehr als sonst lächelte. Das war wohl wirklich ich, der ihn so glücklich machte..

"Ich bin wirklich froh, dass du dich für mich entschieden hast..", murmelte ich und überschlug meine Beine. Damit meinte ich, dass seine Wahl, sich nicht gegen das, was zwischen uns war zu wehren, ja gleichzeitig gegen seine Familie und vor allem seinen Vater ging. Das musste schwer für ihn sein.

"Natürlich, Jimin."
Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht und ich sah auf. Es waren schon die ganze Zeit Fußgänger an uns vorbeigegangen, doch diese Gruppe an Italienern kam mir bekannt vor. Natürlich, die Freunde von dem Drogen Typen! Sofort verkrampfte ich mich und bemerkte schnell, dass er auch unter ihnen war. Ich wollte gar nicht wissen, was passiert wäre, wäre ich nicht zu Yoongi gegangen.

"Mit ihm hast du getanzt oder?", fragte Yoongi angespannt, als sie vor uns zum Stehen kamen. Ich war überrascht, dass er sich auch noch so gut an den Typen erinnerte. Als Antwort nickte ich kurz und stand auf, um nicht so klein vor der Gruppe zu wirken.

"Did you like the trip? I wanted to enjoy it with you~", raunte der Italiener grinsend und ich konnte kaum glauben, dass er so stolz auf seine rechtswidrige Aktion war. Deswegen machte er mir auch Angst, aber mit Yoongi an meiner Seite war es nicht ganz so schlimm. Es tat mir nur leid, dass der Typ nun unseren halb-perfekten Tag ruinieren würde.

"Dummes Arschloch.", zischte Yoongi, doch ließ mir den Vortritt, wie ich die Situation händeln wollte. Ich war ihm wirklich dankbar dafür, schließlich wusste ich, dass er seine Wut nicht wirklich gut unter Kontrolle hatte. Obwohl ich vielleicht nicht böse drum wäre, wenn er dem Typen eine reinhaute.

"It was illegal. I did not want it.", sagte ich nach kurzem Überlegen und war stolz darauf, diese Sätze in meinem Kopf gebildet zu haben.
"I knew you wanted it."
Er sagte das so ernst und überzeugt, dass ich meine Händen zu Fäusten ballte.
"Well, then you're dumb."

Ich würde ihm gerne so viel mehr sagen, aber mein Englisch war nun mal sehr begrenzt.
"What about now, Baby? Do something with us, maybe with that asian twink next to you?"
Nun musste ich fast lachen. Yoongi und 'Twink'? Leider war er nicht ganz so amüsiert davon.

"Sag ihm, dass du mein Freund bist und das du mir gehörst."
Überrascht drehte ich mich zu dem Blonden neben mir und spürte mein Herz klopfen. Wieso gefiel es mir, wenn er so besitzergreifend war? Natürlich stimmte es nicht ganz, dass ich sein Freund war, aber dass er wollte, dass ich es anderen sagte, machte mich so irgendwie überglücklich.

"Is that a yes?"
Der Italiener zog eine Augenbraue hoch und ich trat vor, sodass ich direkt vor ihm stand. Dabei schenkte ich ihm mein süßestes Lächeln, holte aber gleichzeitig mit der Hand aus und gab ihm eine Backpfeife. Und zwar eine schallende, wodurch sein Kopf zur Seite flog.

"I'm his boyfriend.", machte ich ein Statement und sah schmunzelnd zu, wie der Typ sich entgeistert die Wange hielt. Hatte er verdient! Trotzdem kribbelte mein Bauch bei der Aussage und ich sah zu Yoongi, der mich zufrieden angrinste. Ich vermutete, dass sein Englisch noch schlechter als meins war, sonst hätte er vielleicht auch was gesagt.

"Okay, damn."
Der Italiener zuckte mit den Schultern, holte seine Freunde zu sich und ging davon. Es überraschte mich, dass sie so schnell abzogen, aber erleichternd war es irgendwie auch.
"Das war echt heiß von dir."

Überrascht drehte ich mich zu Yoongi, der mir einen Kuss auf die Wange gab. Mein Lächeln wurde noch breiter und ich wusste gar nicht, wohin mit all dem Glück in mir. Er hatte mich zwar in Ruhe gelassen, doch wäre irgendetwas eskaliert, wusste ich, dass er eingegriffen hätte. So fühlte ich mich sicher, doch gleichzeitig nicht überbehütet an seiner Seite und dafür war ich wirklich dankbar.

"Wollen wir noch etwas hier bleiben oder zurück zum Hotel gehen?", fragte er und brachte mich zum Überlegen. Da ich aber noch nicht wollte, dass dieser Moment endete, setzte ich mich zurück auf die Bank und klopfte neben mich. Yoongi ließ sich daraufhin neben mir nieder und breitete seine Arme auf der Lehne aus, sodass einer von ihnen hinter mir lag und meinen Rücken berührte.

Es wurde nun langsam dunkel und als ich hoch zum Himmel sah, bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.
"Schau mal, da ist der große Wagen!", sagte ich fasziniert und zeigte dorthin, doch ich merkte schnell, dass er mir nicht folgen konnte.
"Wo?"
Plötzlich lag seine Hand auf meinem Oberschenkel, was mich total perplex machte. Aber da es wohl nur eine beiläufige Geste war, deutete ich noch energischer dort hin.

"Genau.. d-da!", brachte ich hervor und weitete meine Augen, als er mich streichelte. Wie peinlich ich doch war.. Kein normaler Mensch reagierte in so einer Situation so.
"Kennst du noch andere Sternenbilder?", erkundigte er sich weiter, während mein Arm, mit dem ich auf die Sterne gedeutet hatte, wieder an meine Seite sank.

Langsam schüttelte ich den Kopf und sah runter auf seine Hand, die mit einem Mal ganz nah oben glitt, mich nach Luft schnappen ließ und schließlich auf meinem Schritt verharrte.
"Dann schau hoch in den Himmel und denk dir selber welche aus. Erzähl mir davon."
Er griff in meinen Schritt und entlockte mir ein Keuchen. Verdammt, dieser Typ..