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POV Y/N

Zitternd schlich ich mich auf das Dorf zu. Noch immer hörte ich die Schreie meiner Mutter, sie verfolgten mich, seit ich sie gehört hatte. Und ihre Worte vermischten sich in meinem Kopf. 'Finde die Madrigals, Finde die Madrigals, vertraue niemandem', hallte ihre Stimme nach.

Ich hielt auf das nächtliche Dorf zu, das ruhig im Licht der Flammen dalag, alle schliefen,  höchstwahrscheinlich, ich sprintete weiter auf die Häuser zu, bis ich an den Fasaden angekommen war.
Von dort aus angelte ich mich durch die Gassen, darauf bedacht, dass meine Verletzungen, die ich durch das Adrenalien immer noch kaum spürte, keine Wand berührten.
Ich wusste nichts über die Madrigals, ausßer dass Mamà früher mit einer Jullietta befreundet war, sie  kam aus dem Dorf Encanto, mein Papà war derjenige der die Gabe hatte. Aber so weit ich mitbekommen hatte, waren wir nicht die einzige Familie mit einem Wunder, es gab noch vier andere Familien.

1. Die Gracìas. Sie waren die freundlichen, die alles für die Welt taten
2. Die Dìas. Sie waren eifersüchtig auf die Gracìas, die immer Respekt gezollt bekamen, sie wollte immer über alle herrschen.
3. Die Pèrez. Sie kümmerten sich um die Kranken, verletzten, die Verstosenen.
4.Die Madrigals. Sie schützen die Menschen in ihrem Dorf
5. Die Hernández. Meine Familie. Wir verteidigeten den Kreis der Fünf.

So wurde es mir in der Schule beigebracht. Wer aber in welcher Familie wie viele Mitglieder hatte, und wer welche Gabe hatte, wurde uns nicht gesagt.

Ich beschleunigte meine Schritte, um immer weiter auf ein riesiges Haus zuzulaufen, das, wie Mamà erklärt hatte, 'Casita' hieß. Es konnte sich selbst bewegen, wie unser altes Haus.

Meine Schritte hallten an den Wänden wieder, meine Hände strichen über die Steine, die die Hütten der Dorfbewohner abgrenzeten.
Keine Hundert Meter vor mir war eine kleine Menschenmenge, von hinten konnte ich erkennen, das ein paar von ihnen ein Banner in die Luft streckten, ich versuchte zu lesen, was darauf stand, doch es war zwecklos.

Ich drückte mich nach vorne druch, in der Hoffnung keiner würde fragen wer ich bin. Ich zog mir die Kaputze meines schwarzen Ponchos über meine Haare, tief in mein Gesicht, schob mich durch enge Lücken in der Menge, bis ich vorne stand.

Ich spürte die Schultern, hörte das aufgeregte Atmen, der unterschiedlichen Menschen, ihr flüstern,  sie warteten auf irgendetwas.

Wie sehr ich doch Menschenmengen hasste. Sie bedeuteten Gefahr. Wenn jetzt eine Massenpanik ausbrechen würde, einer hinfallen würde, dann würde er sterben...Y/N stopp!, befahl ich meinem Gedankengang.

Paranoid sein wird mir jetzt auch nicht helfen. Ich musste einfach warten, bis das Ereigniss, worauf alle warteten, eintrat. Verteidigen konnte ich mich ja auch noch. Mir würde nichts passieren.

Langsam sank mein Adrenalienspiegel wieder auf die norm, was die pochenden Schmerzen, in meiner Hand, mit der ich öfter auf die Angreifer und Mörder meiner Familie eingeschlagen hatte, mein Fuß blutete, ich sah ein stück Holz herausragen. Mein ganzer Körper sehnte sich nach Ruhe, Schlaf, um das Geschehene zu verarbeiten, sich zu erholen. Ich keuchte, um nach Luft zu ringen.

Ausschnitte des Kampfes fluteten mein Hirn. Wie meine Tìa zu Boden fiel, aus dem Loch in iherer Stirn tropfte Blut, ein dumpfer Schlag, sie sank neben ihrem Bruder zu Boden, der ebenfalls ein Loch in seinem Kopf hatte. Mein Vater wat Tod.
Er war tot. Alle die ich liebte waren Tod. Meine Schwester war jünger als ich, ebenfalls mein Bruder. Und der andere Bruder, ich mochte ihn nicht. Er hatte mich schon immer gehasst, trotzdem lief mir eine Träne die Wange herunter. Schnell wischte ich sie mir weg. Keiner sollte mich weinen sehen.

Mein Kopf brummte, alles drehte sich. Plötzlich riss die Casìta die Haustür auf, aus der ein junger Mann, sein Gesicht schmerzerfüllt, eine ältere Dame, vermutlich seine Mutter, noch eine ältere Dame, die versuchte die andere zu beschwichtigen, ein Mädchen, in einem blauen, bestickten rock, eine junge, wunderschöne Frau, die das Mädchen anschrie: "Ich hasse dich!", und dramatisch davon stürmte, eine Frau mit einer Wolke über dem Kopf, hände ringend, währned die Blitze nur so zuckten und der Regen auf ihren Kopf praselte, heraustürmten, alle redeten durcheinander.

Die Menge löste sich langsam auf. Die einzigen die zurückblieben waren die alte Dame, ein Mann und eine Frau.

Vorsichtig ging ich auf sie zu. "I-ich suche Ju-Jullietta...Meine Mamà...Lucìa..schickt mich..", alles drehte sich, ich streckte meine Hand nach irgendetwas aus, das mir halt geben konnte, ich spürte wie alles um mich herum verschwamm, bevor ich entgülig die Kontrolle verlor.

Ist meiner Meinung nach nicht perfekt(das Kapi) hoffe dass es euch aber gefällt 🤗🥰

Camilo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt