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POV Y/N

"Wie es ihr/ihm wohl geht?" "Woher sie/er  diese Wunden hat?"
Ich blinzelte.  Verdammt. Mein Kopf schmerzte schrecklich, diese Stimmen machten es nicht besser.

"Könnt ihr bitte die Klappe halten?", fragte ich schwach. "Sie/Er ist wach!", erfreut trat die Frau, vor der ich vorhin zusammengebrochen war, zu mir und drückte mir Fladenbrot in die Hand.

"Iss mein Kind, dann geht es dir gleich besser.", sie lächelte freundlich, mein Magen knurrte verlangend, also hob ich meinen zitternden Arm, der völlig zerkrazt und voller Schramen war, zu meinem Mund und fing an zu essen.

Kaum dass ich den ersten Bissen heruntergeschluckt hatte, heilten die Wunden wie durch Zauberhand. Erstaunt musterte ich meinen Arm, während ich weiter aß, spürte ich, wie das klamme Gefühl, das mich befallen hatte, von mir wich.

"Danke.", murmelte ich. "Nichts zu danken. Ich bin Jullietta. Wer bist du?" Ich erstarrte mitten in der Bewegung. Das war die Frau die ich suchte. Die beste Freundin meiner Mutter. "Y/N. Ich habe sie gesucht. Meine Mutter war früher mit ihnen befreundet gewesen. Sie hieß Lucìa." Erstaunt musterte Jullietta mich. "Hieß?", bohrte sie nach, "Was meinst du mit 'hieß'?"

Ich musterte die Decke auf meinen Beinen. "Sie ist tot. Ermordet. Wie der Rest meiner Familie. Sie hat gesagt ich solle hier herkommen." Betreten schüttelte Jullietta ihren Kopf. "Lucìa war immer so voller Lebensfreude...Und als sie Marcos geheiratet hatte, war sie so glücklich...Das Bedeutet aber auch, das du die letzte Hernández bist, nicht war?"
Tränen sammelten sich in meinen Augen, ich versuchte sie herunter zu schlucken, bis ich bemerkte das auch Jullietta weinte. Da lies ich meine Fasade los. Ich hasste es stark sein zu müssen. Tränen benetzten meine Wangen, ich nickte, verdrängte die Bilder des gestrigen Abends tief in mein innerstes, nur um nicht daran denken zu müssen.

Ich schälte mich aus meinem Bett, trat unsicher auf meinen Beinen auf, um zu testen, ob ich laufen konnte. Erst da bemerkte ich, das ich einen gelben Poncho trug, dazu ein weises Hemd und eine brauen Hose. Erstaunlicher weise passte alles, als währen es meine eigenen Sachen. "Oh das ist von Camilo, meine Schwester hat ihn gezwungen dir welche zu geben, deine eigenen Klamotten waren komplett zerissen oder dreckig." "Mhm. Danke", ich lächelte kurz, bevor ich auf die Tür zuwankte.

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                                                        Timeskip
Je mehr ich lief, desto sicherer wurde ich dabei. Ich beobachtete das Encanto durch ein Fenster der Casìta, als ich von hinten angestupst wurde. Augenblicklich wirbelte ich herum, dirigierte einen Stock zu mir und hielt in Angriffsbereit vor meine Brust.

Vor mir hob das Mädchen mit der grünen Brille und dem blauem Rock die Hände hoch. "Sorry ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin Mirabell. Und du?", fragte sie vorsichtig, mit einem schiefem grinsen im Gesicht. "Ich bin Y/N. Was ist deine Gabe?", fragte ich, den Stock lies ich auf den Boden des Hauses fallen, wo er klappernt entlangrollte.

"Ich hab keine Gabe bekommen.", erklärte Mirabell betrübt. Es wurde still zwischen uns.

"Und du?", warf sie plötzlich ein. Erschrocken musterte ich sie. Noch nie hatte jemand nach meinen Kräften gefragt. "Illusionen und Telikinese.", murmelte ich. "Cool. Hey hast du schon das Encanto gesehen? Sicher nicht, ich zeig es dir. Es ist toll, ich bring dich auch zu meinen Lieblingsplätzen. Ich rede wieder zu viel nicht war?", ohne auch nur Luft zu holen sprudelte sie los, unterbrauch sich, wirbelte herum und bedeutete mir, ihr zu folgen.

Sie schien nervös zu sein, warum auch immer, während wir druch das Dorf gingen, erklärte sie mir ihre Familie. "Also Abuela ist zwar zielmlich streng, aber sie hat ein gutes Herz. Da wären da noch meine Mamà, sie kann Leute durch Gebäck heilen-so wie dich. Meine Tìa Pepa kann das Wetter kontrollieren" Das war also die Frau die ich gestern gesehen hatte. "Und mein Tìo Bruno.." "Wir reden nicht über Bruno!", einstimmig drehten sich die Dorfbewohner zu uns um. "Genau. Wir reden nicht über ihn. Aber er kann in die Zukunft blicken. Also da Wären auch noch meine Schwestern Luisa, sie ist superstark und Isabella, sie ist perfekt, das Blumenmädchen der Familie, Pepa hat auch Kinder. Dolores. Sie kann alles hören. Camilo. Er ist ein Gestaltenwandler und er liebt es anderen Streiche zu spielen, also pass auf. Und Antonio kann mit Tieren reden. Das wäre meine Familie gewesen."

Ich zog meine Augenbrauen hoch. "Ihr seid so viele. Na ja wir waren auch nicht gerade wenig. Mein älterer Bruder Gael konnte Gedankenlesen, mein jüngerer Bruder Diego konnte den Wind kontrollieren, meine jüngste Schwester Stella war superschnell. Meine Tìa  Adora konnte Dinge erschaffen, aus dem Nichts. Mein Papà konnte sich in Tiere verwandeln. Andro konnte Sand kontrolliern und Marie konnte das Wasser kontrolliern. Jetzt sind sie alle tot.", ende ich mit meiner Familienvorstellung.

Eine betretene Stille breitete sich zwischen uns aus. "Also...Du kannst bei mir wohen so lange du willst.", bot Mirabell an

gott die Kapitel werden immer schlechter.:') ich glaub ich schreibe morgen weiter. Das bedeutet einen guten Rutsch ins neune Jahr.

Camilo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt