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POV Y/N

Ich starrte auf die Gestalt meines Bruders. Ich drehte mich zu Camilo um, der mich genauso erstaunt anstarrte. "Du hattest recht.", keuchte ich, löste seine Hand von meinem Kinn, den Blick wieder auf das Geschehen im Dorf gerichtet. "Du hattest mit allem Recht", ich packte seine Hand, was ein warmes kribbeln auslöste, doch ich versuchte es zu ignorieren. Ich musste das Dorf beschützen. 

Ich überlegte. Wenn wir den Pfad nach unten laufen würden, würden wir zu lange brauchen. Aber ich konnte uns schneller in das Dorf bringen. "Schonmal geflogen?", fragte ich, wartete gar nicht erst auf eine Antwort, obwohl ich aus den Augenwinkel merkte, wie Camilos Locken wild hin und her flogen, als er den Kopf schüttelte. Ich packte ihn an den Hüften, spürte wie das Blut zurück in meine Wangen schoss, mir warm wurde, als sich unsere Körper berührten. "Festhalten.", mit diesen Worten sprintete ich auf die Kante zu, sprang ab, versuchte uns, mit meiner Gabe in der Luft zu halten.

"Was tust du?", schrie Camilo entgeistert, als seine Füße den Erdboden verließen und abhoben. Der Grund raste immer mehr auf uns zu, doch ich federte den Aufprall ab. "Mach das nie nie niemals wieder", befahl Camilo, der mit den Knien im Dreck saß. "Kann ich nicht versprechen. Und jetzt halt die Klappe.", flüsterte ich, wir waren nicht weit entfernt von dem Marktplatz. Ich drückte mich an eine Hausmauer, beobachtete, was da passierte. 

Gael drückte Bruno gewaltsam zu Boden, der Ältere konnte sich kaum wehren, er war einfach zu lange in den Wänden gehaust. "Du kannst deiner Familià nicht mehr helfen, alter Mann. Deine Prophezeiungen nützen nun nichts mehr. Bringt sie her!", lachte Gael, fesselte Bruno, der entsetzt mit anblicken musste, wie schwarze Gestalten, Personen in schwarzen Gewändern, seine Familie hinter den Hausecken hervorzerrten. 

Camilo hinter mir zog scharf die Luft ein, als seine Geschwister mit seinen Eltern in den Staub auf den Steinen geschmissen wurden, ich streckte meinen Arm nach hinten aus, um ihn daran zu hindern, zu ihnen zu laufen. Jetzt war ich konzentriert, wenn er aber in dieser Situation wäre, würde ich alles tun wollen um ihn zu beschützen. 

"Ihr werdet alle sterben. Wenn wir euer Wunder haben, werden wir unbesiegbar sein. Wir werden über die Familien herrschen und wer sich wehrt, wird sterben.", prophezeite Gael, die Personen, die die Madrigals in den Dreck geworfen hatten, rissen ihre Masken von ihren Köpfen. 

Es waren fünf Männer, die sich alle ähnlich sahen, es waren die berühmten Fünflinge der Dìas, die anderen waren zwei Frauen, eine hatte langes, braunes Haar, eine Narbe zog sich quer über ihr Gesicht, noch nicht ganz verheilt, die andere hatte kurzes blondes Haar, ein fieses Grinsen zog sich über ihre Lippen. "Überraschung", murmelte sie.

Ich kannte keinen von ihnen. Mein Bruder nickte ihnen zu, Bruno wurde auf die Beine gezogen, zu seiner Familie gebracht, Gael starrte ihn an. "Was hast du in der Vision gesehen? Was hast du gesehen?", fragte er eindringlich, bedrohlich. "I...ich hab euch gesehen...Ihr habt das Ddorf übernommen...", stotterte Bruno. Gael nickte mit einem finsterem Grinsen.

"Gut. Das Glück ist auf unserer Seite, tötet sie.", befahl er. Ich sprang hinter der Hauswand hervor, hob kampfbereit meine Hände, starrte ihn an. "Karma is ne Bitch", schmiss ich ihm entgegen, bevor ich die sieben von den Madrigals drückte, mithilfe der Telekinese. "Oh auf dich habe ich gewartet, du hältst dich immer noch an den Schwur unserer Familie? Beschütze die Familien und ihr Wunder mit deinem Leben?", er lachte nur sarkastisch auf. "Schließ dich mir an. Du bist meine Schwester. Du bist stark, mit dir könnten wir alle Familien beherrschen!", dramatisch hob er seine Stimme. "Ja, coole Vorstellung, es gibt nur ein Problem. Ich will nicht.", ich schmiss ihn durch die Luft. Er landete unsanft auf seinen vier Buchstaben, klopfte sich den Dreck von den Klamotten, grinste mich bloß an. "Wir brauchen dich nicht. Du kannst mich nicht besiegen. Ich bin mächtiger als du. Das war ich schon immer."

Er bohrte seinen Blick in meinen, ein pochender Schmerz breitete sich von meiner Stirn auf meinen ganzen Kopf aus. Ich bin mächtiger als du!, kreischte er in meinen Gedanken. Ich fiel auf meine Knie, hielt meinen Kopf mit meinen Händen. "Hör auf! Raus aus meinem Kopf!", doch Gael lachte nur. Lustig nicht war? Ich könnte dich jetzt jedes Geheimnis ausplaudern lassen, das du hast! Wie deine Liebe!,  mein Bruder dachte gar nicht daran, aufzuhören. Camilo also...Vielleicht töte ich ihn zuerst...Qualvoll...langsam.., überlegte Gael. Da war es um jeden überlegten und strategischen Gedankengang geschehen. 

Ich stand auf, mein Gesicht zu einer Fratze verzerrt. "Wenn du ihm etwas antust, wirst du es bitter bereuen.", Ich nickte kurz mit meinem Kinn, warf ihn aus meinem Kopf heraus. Er starrte mich an. "Das ist...", er brach ab. 

"Lass die Madrigals in Ruhe. Wenn ich sterbe, lass sie in Ruhe. Du kannst das Amulett haben. Aber du musst sie alle, jede Generation und ihr Dorf in Ruhe lassen, kein Angriff, keine Herrschaft, auch nicht von den Dìas.", stellte ich klar, hob meine Hände über meinen Kopf, sofort wurde ich gefesselt und zu einem Galgen gebracht.

"Was sind deine letzten Worte?", lachte mein Bruder. Mein Blick wanderte zu der Hauswand, Tränen liefen über meine Wange, Camilo starrte mich entgeistert an, weinend, krallte er sich an den Putz, schüttelte den Kopf. 

Ich nickte nur, wie zur Bestätigung. Dann wandte ich mich meinem Bruder zu. "Erstens. Schleppt ihr jedes mal einen verdammten Galgen in Dörfer die ihr übernehmen möchtet?", ich machte eine kurze Pause, er zuckte mit den Schultern. "Das ist das erste mal" "Gut zu wissen. Was für eine Ehre als erstes gehängt zu werden. Zweitens. Du bist aus der Familie verbannt. Du bist kein Hernández mehr. Du hast kein Anrecht auf das Erbe, oder auf den Schutz. Du bist ein Verräter der Fünf-pardon vier Familien. Die Dìas haben ebenfalls kein Anrecht mehr, auf den Schutz der Familien. Das wird zwei Generationen so sein, dann werden wir weitersehen.", kaum das ich diese Worte gesprochen hatte, zuckten die anwesenden zusammen. Noch nie hatte einer der Hernández von seinem Recht gebrauch gemacht. 

Ich starrte in seine Augen. "Oh dann ist das letzte was du hören wirst...Bringt ihn her", er schnippte kurz mit der Hand, sie packten Camilo und zerrten ihn aus der Ecke. "Nein!", schrie ich, doch mein Bruder lachte nur. "Dachtest du wirklich, wir würden sie nicht töten? Keine Sorge, du triffst ihn gleich wieder.", er lachte, jemand trat hinter mich, bereit mich in die Schlinge zu heben.

Gael hob ein Schwert, das die blonde Frau ihm gegeben hatte. Er holte aus, senkte es dann. "Ich will das sie gehängt wird.", er verdrehte seine Augen. Ich spürte wie jemand meine Hüften packte, mich hochhob, ich merkte, wie das Seil die Haut an meiner Kehle aufschürfte. "Nein!", ich hörte Camilos Schrei, der jedoch sofort wider verstummte. Mein Kopf war leer. Ich war dabei zu sterben. Die Schlinge um meinen Hals zog sich immer enger, ich rang nach Luft, öffnete ein letztes mal meine Augen. 

Mein Bruder hatte das Schwert erhoben, es sauste auf Camilos Hals zu. "Nein!", röchelte ich kraftlos, "Nein". Es rast immer weiter...

Sorry für den Cliffhänger😕

~Miss_Minute

Camilo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt