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POV Y/N

Ich lächelte. Es war verdammt süß von ihm, sich um mich zu sorgen. Und schlecht sah er auch nicht aus...

Ich nahm seine Hand, zog ihn zurück zu der Casìta. Irgendwie fühlte ich mich unwohl, allein mit ihm unter dem Mond zu stehen. Bei dem Gedanken daran, was hätte passieren können, gribbelte mein Magen angenehm. Doch schnell unterbrach ich diese Überlegungen. Wer weiß, wer zuhört. Eine alte Angewohnheit, mein älterer Bruder, Gael, konnte Gedankenlesen. Eher Gedankenhören, so war es normal für mich, meine Gedanken zu unterdrücken. 

Aber bei diesem Jungen funktionierte es einfach nicht, er spukte immer wieder in meinem Kopf herum. Ich stolperte, klammerte mich noch fester an seine Hand, spürte, wie das Blut in meinem Kopf zu rauschen begann. "Sorry", murmelte ich schüchtern. So kannte ich mich gar nicht. Er grinste nur, lies aber meine Hand los. 

Da wo sich unsere Haut berührt hatte, kribbelte es angenehm, die Stelle war warm. Ich zog meinen Kopf ein, schritt hastig zu der Casìta herunter, wo ich zwei Stimmen hörte, die sangen. Licht flutete die Straßen, es sah aus, als ob es Tag wäre, doch es wurde vereinzelt durch Kakten oder  andere stachelige Pflanzen unterbrochen. 

Auf dem Dach der Casìta tanzten zwei Gestalten, farbiges Puder wurde durch die Luft geschleudert. "Was zur Hölle...?", ich stockte. Waren das Mirabell und Isabell? Camilo verzog keine Miene, verwandelte sich in Isabell und machte ihre Bewegungen nach.

Es sah so ungelenk aus, als er fast auf sein Gesicht, das nun wie Isabell aussah, fiel, konnte ich nicht anders als lachen. Die Tränen hatten eine Kruste auf meinen Wangen hinterlassen, die ich als unangenehm empfand, schnell lies ich, mithilfe meiner Gabe, Wasser in mein Gesicht schweben, um sie wegzuwaschen. 

Dabei lachte ich, nun hatte Camilo sich in seine Abuela verwandelt, tadelte seine Cousinen aus weiter ferne, was noch komischer rüberkam als der Tanz. Ich hielt mir den Bauch und brachte keinen Ton mehr aus mir heraus. 

POV CAMILO

Ich hatte mich in meine Abuela verwandelt, nur um Y/N lachen zu sehen. Und das tat sie/er, so herzerwärmend, das ich nicht umhinkam, selbst zu lächeln. Doch dann erstarb das gackern neben mir, besorgt wirbelte ich zu ihr/ihm herum, doch sie/er hielt sich den Bauch, nur um mit der anderen Hand auf ihr Knie zu klatschen.

Ich verwandelte mich zurück und grinste. "Du siehst aus wie eine sterbende Robbe.", lachte ich sie/ihn an, was sie/er mit einem Killer-Blick quittierte, der sich aber schnell in einen schelmischen, überlegenen verwandelte. "Robben sind süß. ", sie/er lies bei einem überheblichem grinsen die Zähne blitzen.

Fast sofort fingen die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder an, wie wild zu flattern. Früher hatte ich nie jemandem geglaubt, der gesagt hat, wenn man verliebt ist, dass einem die Schmetterlinge im Bauch herumflattern. Doch da ich jetzt selber auf ein Mädchen/einen Jungen stand, konnte ich es nachvollziehen. 

Bei ihr/ihm fühlte ich mich wie ich selber, ich musste keine andere Gestalt annehmen, dass ich akzeptiert wurde. Wenn ich ehrlich bin-wann habe ich zuletzt in einen Spiegel geschaut?, fragte ich mich.

Y/N stupste mich in die Seite, bevor sie/er auf die Casìta deutete. 

Ja heute doch noch ein Kapitel=)ik ich hab gesagt das heute wahrscheinlich nichts mehr kommt, aber hatte wieder schreibschub:)

~Miss_Minute

    

Camilo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt