Ich stürmte aus dem Gebäude.
Im nächsten Moment ertönte ein grausiges Quietschen, danach ein lautes Hupen.
Vollkommen geschockt drehte ich mich zu dem Auto, das nur wenige Zentimeter vor mir zum Stehen gekommen war.
Ich entschuldigte mich mit zitternden Gesten und beeilte mich, auf den Fußweg zurück zu gelangen.
Dort ließ ich mich vollkommen fertig an der Wand eines Hauses hinabgleiten.
Nach ein paar Minuten fielen mir die Blicke der Passanten auf, weshalb ich mich langsam erhob und mich auf den Weg in meine Wohnung machte.
Sobald die Tür hinter mir ins Schloss gefallen war, brach ich zusammen.
Ich lag einfach nur da und wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich war verwirrt, emotional komplett am Ende und ich hatte keinen, mit dem ich hätte reden können.
Abby hatte heute Nachtschicht, das hieß, sie war nicht erreichbar.
Zitternd lag ich im Flur meiner Wohnung, während meine Hand langsam zu meinem Hals glitt.
Wieder und wieder spielte sich die Szene zwischen Professor Markov und mir ab.
Ich bemerkte gar nicht, wie mich erneut die Panik übermannte, bis ich von einem Schrei wieder in die Realität gerissen wurde.
Es dauerte ein paar Augenblicke bis ich bemerkte, dass es mein Schrei gewesen war.
Ich rollte mich auf dem kalten Boden zu einer winzigen Kugel zusammen, bevor ich abrupt aufsprang und mit meiner Tasche in Richtung meines Schlafzimmer eilte.
Ich musste mich ablenken. Andernfalls wäre es nur eine Frage der Zeit, bis ich komplett durchdrehte.
Und all das nur wegen einer egozentrischen, völlig gestörten, hei- hinterlistigen Professorin.
Ich stöhnte frustriert auf. Nicht einmal nach diesem Vorfall verflüchtigten sich meine mehr als unangebrachten Gedanken.
Ich war gerade mal 26 und dies war mein erster Job nach dem Studium.
Diese Frau war mindestens 45 und mich ihr in irgendeiner Weise zu nähern würde mit großer Wahrscheinlichkeit meinen beruflichen Ruin bedeuten.
Um auf andere Gedanken zu kommen, packte ich mit fahrigen Bewegungen meine Ordner aus und versuchte, mich auf die Planung der nächsten Vorlesungen zu konzentrieren.
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Ich komme nicht umhin zu bemerken, dass mich die Überschrift an Panic! At The Disco erinnert😂
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CHEMISTRY I ✔︎ Wie weit wirst du gehen?
Roman pour AdolescentsTᴇɪʟ 1 ------------------------ Maike Cortillard ist neu an der Uni und sehr darauf bedacht, ein gutes Verhältnis zu ihren künftigen Studenten aufzubauen. Ihr Fachgebiet ist Chemie, die Abteilungsleiterin ein Alptraum. Distanziert. Streng. Unfreund...