"Wie schön, dass du es doch noch geschafft hast, Maike!", fauchte sie mich an, kaum dass ich saß.
Irritiert wollte ich erwidern, dass die Vorlesung gerade erst geendet hatte, doch dann fiel mir wieder ein, was ich mir vorgenommen hatte.
Warum musste Markov mich nur immer wieder provozieren?
Es war schon schlimm genug, dass ich ihr so oft über dem Weg lief.
Aber ihre ständigen Provokationen machten es mir zusätzlich schwer, ihr nicht ab und zu zu widersprechen.
Mit viel Mühe entschuldigte ich mich und griff dann nach der Tasse, die sie mir zuschob.
Eine Weile war es still.
Um uns herum tönten laute Gespräche, während wir schweigend unseren Kaffee tranken.
Ich lies meinen Blick umher schweifen, um nicht in Markovs Richtung schauen zu müssen.
Schließlich erhob sie sich.
"Komm mit!", herrschte sie mich leise an und sofort erhob ich mich, obwohl meine Tasse noch nicht leer war.
Zu groß war meine Angst, ihr zu widersprechen.
Als wir uns in Bewegung setzten, griff sie urplötzlich nach meiner Hand.
Ich versteifte mich, während gleichzeitig tausende kleine Blitze durch meinen Arm schossen.
Mir wurde heiß und kalt zugleich.
Markov ignorierte das und zog mich leicht in Richtung der Tür, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als ihr zu folgen.
Ihre kühle Hand in meiner war weich, doch ich versuchte, mich nicht davon ablenken zu lassen.
Es war schwer, die vielen Schauer, die durch meinen Körper flossen zu ignorieren.
Sobald wir den Gang betraten, zog Markov plötzlich ruckartig an meiner Hand und im nächsten Moment wurde ich von ihr gegen die Wand gepresst.
Mein Herz schlug panisch, während ich die Augen aufriss und sie anstarrte.
Langsam näherte sich ihr Gesicht.
Meine Augen flatterten, ehe ich sie zusammenpresste und den Kopf leicht zur Seite drehte, um ihr auszuweichen.
Mit Überraschung bemerkte ich, wie Markov sich wieder zurückzog.
Ich öffnete die Augen und sah sie einen Schritt von mir entfernt stehen und mich mustern.
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CHEMISTRY I ✔︎ Wie weit wirst du gehen?
Fiksi RemajaTᴇɪʟ 1 ------------------------ Maike Cortillard ist neu an der Uni und sehr darauf bedacht, ein gutes Verhältnis zu ihren künftigen Studenten aufzubauen. Ihr Fachgebiet ist Chemie, die Abteilungsleiterin ein Alptraum. Distanziert. Streng. Unfreund...