I'm a woman not a doll

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Unsicher stehen bleibend zog ich regelrecht schützend das flauschige Handtuch um meinen wörtlich tropfenden Körper. Wieso mich ausgerechnet jetzt das Gefühl heimsuchte, dass das hier in eine Richtung ging die ich nie geglaubt hatte an zu sprechen stand wohl in den Sternen. Und Heilige Maria, ich wollte wenigstens ab und an mal kein Recht haben, so seltsam das auch klingen mochte.

Yoongi war dank des kleinen Blickgefechts derjenige der als Wortführer sich nun räusperte. Das kann ja heiter werden. In was hast du dich da schon wieder verrannt? „Becca... wir glauben du solltest dich besser setzen." Okay Rückzug! Wenn solche Worte fielen, klingelten bei mir alle Alarmglocken und mein Verstand schrie mir zu, zu rennen. Wohin war in dem Moment egal. Aber natürlich ließ mein erwachsenes ich, dass nicht zu.

Die drei Männer musternd knetete ich meine Hände und trat von einem Fuß auf den anderen als ein leises Patschen erklang und ich überrascht zu meinen Füßen sah. Dort hatte sich dank meiner durchweichten Kleidung und den nicht zu unterschätzenden Anteil meines kletsch nassen Körpers, eine hübsche Pfütze gebildet, die sich langsam aber sicher ausbreitete.

„Kann... kann das vielleicht warten bis ich wieder trocken bin?" Meine Stimme zitterte mir zu arg, aber woran genau das nun lag, konnte ich nicht festmachen. Lag es vielleicht an dem was noch wenige Minuten zuvor draußen, wohl gemerkt auf der Rückseite von genau diesem Wohnmobil passiert war, oder vielleicht an der Tatsache, dass ich einem Gremium gegenüber stand, dem ich nicht gewachsen war. Oder gewachsen sein wollte.

Ich konnte mir schließlich auch nicht ausmalen, auf was das hier hinauslaufen sollte. Wie auch, ich konnte schließlich keine Gedanken lesen. Namjoons Blick entging mir nicht, und das leichte Zucken Hosoeks Augenbraue auch nicht. Trotz Kleidung am Körper, die zugegebener Maßen nicht viel war, aber immerhin vorhanden, hatte ich das Gefühl zu wenig an zu haben.

„Ihr könnt gleich noch mit ihr reden. Wenn sie sich erkältete, braucht ihr jemand anderes der euch euren Tag plant. Komm Becca, ich geb dir schnell was Trockenes. Bevor du hier noch weg schwimmst. Dahyun war aus dem Schatten der Anrichte getreten, wo ich sie gar nicht hatte stehen sehen. Gekonnt hatte sie mich untergehakt und bevor auch nur einer der Herren hatte etwas sagen können, fand ich mich schon im Hinterzimmer wieder und sah verwundert zur kleinen Koreanerin.

Was war das denn jetzt gerade? Ihr ansteckendes Lachen erklang bevor sie mir ein weiteres Handtuch für meine Haare gab. „Irgendjemand muss das ja unterbinden. Wer weiß was in ihren Köpfen vor sich geht, da habe ich dich lieber in trockener Kleidung die... geeigneter für eine Flucht ist." Mich spaßeshalber an stupsend schmunzelte ich.

In ihr hatte ich wohl eine Verbündete im Kampf gegen... ja gegen was genau eigentlich? Den Hausschlappenjägern? Den Mikrofonschleuderern oder waren es doch eher zu groß gewordenen Kindheitsträumer? Wie man sie auch nennen wollte, sie waren eins und zwar junge Männer die Dinge im Sinn hatten die ich gar nicht wissen wollte.

Vor meiner Nase schnipsend blinzelte ich und fing an zu Lachen. „Hey, kümmere dich um sie wenn du wieder trocken bist. Ihr geht nachher noch Essen oder?" Mich auf einen der Stühle fallen lassend, streifte ich die Schuhe von meinen Füßen und nickte.

„Ja, zum Italiener wenn ich mich recht erinnere. Aber vorher muss ich noch das da draußen überleben." Ein verschmitztes Lächeln glitt über ihre Züge. „Lass mich mal machen. Egal was sie von dir wollen. Ihnen wird jedes Wort vergehen wenn ich mit dir fertig bin." Mein Haar trocken rubbelnd zog ich eine Augenbraue hoch. „Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?" Mir ihre Hände auf die Schultern legend, fuhr sie mir ins Haar und beugte sich zu mir herab.

„Lass mich mal machen. Du entspannst dich jetzt und genießt es. Glaub mir, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dich nicht mehr wieder erkennen." Damit begann eine gute Stunde in der ich schlicht atmete und existierte. Nachdem ich mich in einen ultra heißen Plüschbademantel verfrachtet hatte, in dem ich jedem Teddy Konkurrenz machte, begann das Spektakel. Dayhun hüpfte um mich herum und hatte dank ihrer Schwester die kurz darauf dazu gestoßen war das Thema Make up an sie abgegeben.

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