Mit meinen Händen in den Hüften war mir eigentlich jeglicher Appetit vergangen und ich wollte nur zurück ins Apartment, auch wenn mein Magen mich beinahe umbrachte. Ich wusste, egal was man mir nun vor die Nase setzte, ich würde es nicht runter bekommen. Erst Recht nicht in Anwesenheit von besagten Männern wobei ich noch nicht mal genau wusste wie ich mit ihnen umgehen sollte.
„Becca... ich glaube wir haben dich verstanden, aber versuche dich mal in unsere Situation zu versetzen. Du bist für uns wichtig, nicht nur weil du für uns arbeitest. Innerhalb so kurzer Zeit bist du Teil unseres Lebens geworden und wir wollen einfach nicht, dass dir etwas passiert. Sicher sieht jeder von uns, dass du eine erwachsene Frau bist die... nennen wir es jetzt mal eigenwillig, handelt. Wir..." Namjoons Tirade unterbrach Jin, was völlig untypisch von ihm war, indem er aufstand und direkt vor mir stehen blieb.
„Wir haben hier schon Menschen verloren, und du sollst nicht auch eine von diesen Personen werden. Jeder einzelne versucht sein Privatleben von Kameras fern zu halten und gerade du, als junge Frau die uns nun nahe steht wirst in den Fokus rücken. Gerüchte werden auftauchen oder sogar schlimmeres kann passieren woran wir jetzt wirklich nicht denken sollten. Aber Rebecca,... eine Verbindung mit uns ist gefährlicher als es scheint."
Mir nun auf meine Lippen beißend ließ ich das erst mal sacken. Sie machen sich also keine Sorgen um mich, weil sie dachten ich würde nicht klar kommen. Da steckte mehr hinter, und ich wurde das Gefühl nicht los, dass die ganze Story weswegen ich mich von Jimin fern halten sollte, genau damit zu tun hatte.
Einen nach dem anderen ansehend, hatte ich betretene Gesichter vor mir. Ihr wollt also mit offenen Karten spielen? Gut, das könnt ihr haben. Mich sichtlich aufrichtend sah ich zu Jin hoch. „Gut, dann haltet mich da doch einfach raus. Das was heute ablief wird nicht wieder passieren. Ich gehöre verdammt noch mal nicht an eure Seite, nicht vor die Kamera und erst Recht nicht in irgendein Musikvideo das publik wird. Ich bin schlicht und ergreifend Studentin die in diese ganze Situation rein geschlittert ist und sich hier um Kopf und Kragen redet. Ich kann nicht jeder Essensaufforderung oder Studiotour nachkommen, so ganz nebenbei läuft noch meine Uni die mich fast wahnsinnig macht. Ich bin dankbar um jede Hilfe die ihr mir anbietet aber Jungs, wenn ihr einen vernünftigen Umgang mit mir ansteuert, dann redet mit mir!"
Ich hatte mich richtig in Rage geredet und hatte dem Punkt erreicht in dem mir wirklich fast alles egal war. So wand ich mich zu Jungkook und schritt auf ihn zu bevor ich ihm in den Nacken griff und ihn zu mir herunter zog. „Zieh das was du vorhin getan hast, nie! Und damit meine ich NIE! Wieder ab." Ihn los lassend fixierte ich Jimin der wohl genau so überrascht war wie alle anderen. „Das gleiche gilt für dich. Nur fürs Protokoll ich werde jetzt..." Vom Klingeln meines Telefons aus meinem eigentlich geplanten Abgang gerufen werden seufzte ich entnervt als ich besagtes Teil hervor fischte und die Nummer meines Chefs erkannte. „Na perfekt..."
Mein Telefon ans Ohr legend ahnte ich schon schlimmes. Wie ich doch Recht behalten sollte. „ Guten Abend Rebecca, ich hoffe du hast dir noch nichts für den Abend vorgenommen. Könntest du mit Jin, Yoongi und Hoseok vielleicht an den Hangang kommen? Da wir die letzten drei Frequenzen vorhin nicht mehr shooten konnten, werden wir es wohl jetzt machen müssen. Wenn es so schnell wie heute Vormittag geht, solltet ihr vor eins fertig sein. Ich schicke dir gleich den genauen Standpunkt."
Die Augen verdrehend unterdrückte ich nur einen äußerst strapazierten Seufzer. „Ich werde da sein. Bereiten sie schon mal alles vor." Das Gespräch damit beendend fuhr ich mir mit einer Hand an den Kopf und kniff die Augen zusammen. Aufsehend wies ich auf die drei Herren die mich begleiten mussten. „Ihr drei, mit kommen. Jetzt. Erklärung kommt im Taxi."
Auf dem Absatz kehrt machend lief ich die Treppe auch schon wieder runter und hoffte einfach nur ausreichend Autorität ausgestrahlt zu haben, dass sie mir auch wirklich folgten. Meine Kopfschmerzen, die ich wie bereits festgestellt, nun aus mehreren Gründen hatte, raubten mir wirklich die Möglichkeit klar zu denken.
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Don't forget!
FanfictionEin Zufall und die deutsche Studentin Becca, muss nach Süd Korea. Ist sie davon begeistert? Nein. Hat sie auch nur damit gerechnet in ein Leben hinein zu stolpern, dass so aus den Fugen gerät? Wohl kaum! Wird es dennoch ein Abenteuer fürs Leben? Mi...