Ein ungebetener Gast

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Ich gehe raus und steige auf ein Pferd. Erst da merke ich, dass ich immer noch ein Kleid anhabe. Ich seufze nur einmal und reite dennoch los.
Nach kurzem, bin ich auch schon angekommen. Ich steige vom Pferd ab und gehe widerwillig rein. *Oh man. Mit diesem Kleid schäme ich mich zu Grund und Boden! Außerdem, weiß ich echt nicht, wie ich es Sir Randall erklären soll, dass ich jetzt hauptsächlich bei Ciel arbeite. Er kann ihn überhaupt nicht leiden.* Total genervt betrete ich den Raum. Ich werde von einigen ungläubig angestarrt aber ich versuche die Blicke einfach mal zu ignorieren. Dann kommt auch noch ausgerechnet Alexander auf mich zu. Er pfeift einmal. „So hat man dich aber auch noch nie gesehen. So siehst du aber auch ziemlich reizend aus und auch mal wie eine Frau.“ Er leckt sich über die Lippen. Ich schaue ihn nur angewidert an. „Du kotzt mich einfach nur an!“ Dann gehe ich an ihn vorbei und sofort in das Büro.

Sir Randall blickt auf und schaut mich etwas ungläubig an. „Was hast du denn da an!? Für deine Arbeit ist das ziemlich unpraktisch. Findest du nicht?“ „Sir Randall ich müsste mit ihnen sprechen.“ Er schaut mich an und gibt mir so zu verstehen, dass er mir zuhört. Ich atme einmal tief ein. „Ich werde ab sofort, bei Earl Ciel Phantomhive arbeiten.“ Wütend knallt er die Fäuste auf den Tisch und steht auf. „Wie!? Du arbeitest für diese Rotzgöre!? Warum!? Hat er die vielleicht viel Geld angeboten!?“ Ich schüttele den Kopf. „Es gibt ein paar Gründe, die ich ihnen nicht sagen kann aber um Geld, geht es hier nicht. Ich werde natürlich auch weiterhin hier Arbeiten und wenn sie einen Fall für mich haben, werde ich ihn sofort annehmen und auch bearbeiten. Nur müssen sie wissen, dass ich auch dadurch jetzt im Anwesen Phantomhive hauptsächlich leben werde. Deswegen bitte ich sie, mich da anzutreffen, wenn Sie einen Fall für mich haben. Ist das in Ordnung?“ Ich schaue ihn etwas verunsichert an. Er ist mehr als nur wütend. „Es ist immerhin deine entscheidung. Am liebsten würde ich dich entlassen. Aber du bist einer der besten. Das hast du mir bei dem Mordfall im Anwesen mal wieder gezeigt. Deswegen bin ich wohl oder übel damit einverstanden.“ Ich nicke fröhlich. „Danke.“ Dann verlasse ich wieder das Büro. Mit schnellen Schritten gehe ich auch ganz raus und steige wieder auf das Pferd. Dann reite ich zu meinem Haus. Doch dann fällt mir ein, dass ich ein paar Besorgungen noch machen muss, und kehre wieder um.

Den Tag über verbringe ich auch damit und werde ziemlich schief angeschaut. Einige hatten mich nicht einmal mehr wiedererkannt.

*Als ob ich so anders aussehen würde!*, denke ich mir, als ich am Abend zurück zu meinem Haus reite. Ich seufze. *Mir gefallen Männerklamotten eben besser.* Total in Gedanken versunken, wäre ich noch fast an meinem Haus vorbeigeritten. Ich steige ab, binde mein Pferd fest und gehe rein. Als ich die Treppen oben bin, falle ich fast um vor Schreck. Sebastian sitzt doch tatsächlich wie selbstverständlich auf meinem Bett und scheint auf mich zu warten. „Was machst du bitteschön in meinem Haus!?“, schreie ich ihn an. Er fängt an zu grinsen. „Ich sollte dich abholen.“ Wütend verschränke ich die Arme vor der Brust. „Anscheinend vertraut ihr nicht darauf, dass ich wieder zurückgehe.“ „Nun ja, du bist auch nicht zurückgekommen. Sondern zu deinem Haus geritten.“ „Ich kann ja wohl noch eine Nacht hier schlafen! Denkst du etwa, ich habe jetzt noch auf irgendeiner Weise Bock, zurückzureiten!?“ „Deswegen bin ich ja hier.“ Genervt seufzend, lasse ich mich neben ihn aufs Bett fallen. „Man, lass mich doch heute noch hier schlafen. Ich habe keine Lust jetzt zurückzugehen.“ „Solange du da bist, bevor mein Herr aufwacht, habe ich keine Einwände.“ „Danke. Dann kannst du ja jetzt gehen.“ Er grinst mich überlegen an. „Nein, ich werde hier bleiben. Mein Herr, ist schon in seinem Bett und er hatte mich aufgetragen, sie zurückzubringen bevor er morgen wach wird.  Ich habe nur gesagt, ich hätte keine Einwände dagegen, dass du noch eine Nacht hier schlafen kannst. Von, dass das ich gehe, habe ich nichts gesagt. Natürlich werde ich bis morgen früh hierbleiben und dich dann zurückbringen.“ Genervt schaue ich ihn an. „Das ist doch jetzt wohl nicht dein ernst!? Nur zu Info. Das Zimmer ist klein und ich habe nur ein Bett! Wo gedenkst du bitteschön dich aufzuhalten oder gar zu schlafen!?“ „Aufhalten werde ich mich natürlich hier, aber schlafen, dass brauche ich nicht unbedingt.“ Ich stehe auf. „Oh, dann mach doch was du willst.“ *Jetzt kann ich ihn nicht loswerden!* Ich gehe zu meinem Herd und mache mir eine Kleinigkeit zu essen. In der Zwischenzeit schaut sich Sebastian in dem einen Zimmer um. Ich setzte mich hin. „Mein Haus besteht nur aus einem Zimmer. Ist nun mal nicht so groß wie das Anwesen.“, meine ich. „Aber ich lebe alleine. Also ist das ausreichend.“ Er steht auf, geht die wenigen Schritte zu meinem Tisch und setzt sich mir gegenüber. Immer noch genervt schaue ich ihn an. „Was willst du jetzt?“ „Ich leiste dir Gesellschaft.“ „Deine Gesellschaft brauche ich nicht. Außerdem hättest du auch auf dem Bett sitzen bleiben können. Es hätte sowieso keinen Unterschied gemacht.“

Black Butler-Die erste PolizistinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt