Gelöst

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Ich mache mich auf den Weg zu meiner Dienststelle um in Ruhe dort zu Arbeiten. Ich muss eins und eins zusammenzählen und dann auf den nächsten Vollmond warten, um ihn auf frischer Tat zu schnappen. Schnell bin ich auch da und treffe dort auf Abberline. „Und, wie kommst du voran?“ Er lächelt mich an. „Naja, ich habe schon einige Informationen gesammelt. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wer das nächste Opfer sein wird oder wo er die nächste Tat ausführt. Das wird kniffelig.“ „Mach dir keine Sorgen. Das wirst du schaffen. Glaub mir, dein Vater hatte auch solche Fälle, die er fast nicht lösen konnte und hat es am Schluss perfekt gemeistert. Außerdem ist es dein erster Fall.“ „Ja und auch mein letzter, wenn ich es nicht schaffe. Aber danke für deine Aufmunterung.“ Ich lächele ihn an und er nickt mir aufmunternd zu. Dann gehe ich an meinen Arbeitsplatz und gehe sofort alle Einzelheiten durch. Doch ich werde durch einen Kollegen gestört. „Du hast diesen Fall zugeteilt bekommen!? Du als Frau!?“ „Pff! Rede nicht so abfällig über mich Alexander! Du denkst manchmal echt, als wärst du besser als ich. Nur, weil ich eine Frau bin, heißt das noch lange nicht, dass ich so etwas nicht kann! Würde ich hier jetzt nicht einiges zu tun haben, würde ich dir in den Arsch treten!“ Er stützt sich auf meinem Tisch ab. „Du solltest deinen Platz kennen!“, flüstert er. Ich balle meine Hand zur Faust. „Du kennst anscheinend deinen nicht! Du brauchst nicht so abfällig über mich zu reden nur weil ich dich damals abgewiesen habe und weil ich den Fall zugeteilt bekommen habe!“ „Wenn du jetzt denkst, du seist Besser als ich, hast du dich geschnitten! Du hast doch nur eine Sonderbehandlung wegen deinen Vater bekommen! Sonst wärst du nicht hier! Eigentlich gehörst du in eine Küche und zu Kindern! Wie konnte dein Vater nur solch eine Tochter erziehen! Was hat er sich dabei nur gedacht, so ein Weib auszubilden!“ Jetzt hat er es endgültig übertrieben! Ich springe über meinen Tisch, packe seinen Arm, drehe ihn und packe mit der freien Hand seine Schulter. Dann ziehe ich den Arm ein wenig nach hinten und er kann sich nicht mehr bewegen. Steht noch dazu unter Schmerzen. „Dieses Weib, könnte dich sehr schnell K.O. schlagen! Außerdem wusste mein Vater ganz genau was er da tut! Und er hat mir einiges beigebracht! An deiner Stelle würde ich aufpassen!“

In dem moment geht die Tür auf. Ich schaue nach hinten und meine Laune die sowieso schon sehr schlecht ist, sinkt nun in den Keller. Ciel und sein Butler kommen die Tür rein und bleiben sofort stehen als sie mich und den wehrlosen Alexander sehen. Ich schmeiße ihn zu Seite. „Beachtet ihn nicht. Was wollt ihr hier?“ Ciel muss sich erst wieder fangen bevor er spricht. „Wir wollten sehen, was Sie noch für Informationen haben.“ Ich schaue ihn wütend an und sehe dann, dass Sebastian an meinem Schreibtisch steht und sich meinen Zettel durchliest. Wütend gehe ich auf ihn zu und reiße ihm ihn aus der Hand. „Das geht euch nichts an!“ „Sehr frech.“, grinst Sebastian. Ich ignoriere das. „Ich habe nicht mehr Informationen wie ihr auch. Also verschwindet hier! Ihr habt hier nichts zu suchen!“ „Sebastian?“, sagt Ciel. „Sie hat Recht. Mehr Informationen hat auch Sie nicht.“ Ciel nickt. „Gut. Wir gehen.“ Damit verlassen sie auch den Raum. *Was fällt denen eigentlich ein, in meinen Unterlagen rumzuschnüffeln!?* Wütend setzte ich mich wieder auf meinen Platz. Derweil rappelt sich Alexander wieder wütend auf. „Das wirst du noch bereuen!“ „Jaja“, mach ich nur und wedele mit der Hand. Auch er verlässt den Raum und ich mache mich an meinen Unterlagen zu schaffen.

Bis abends sitze ich auch dran. Niemand ist mehr da und ich bin alleine auf der Polizeistation. Dann beschließe ich aber auch für heute Schluss zu machen und sammele meine Sachen zusammen. *Vielleicht fällt mir zu Hause noch was ein.* Ich blase die Kerze aus und schließe alles ab. Dann gehe ich auf die dunklen Straßen. Jede andere Frau hätte jetzt vielleicht Angst. Ich nicht. Von mir aus kann ruhig einer kommen. Ich haue ihm gerne eine aufs Maul. Ich gehe die Straße entlang und es kommt auch ein Mann auf mich zu. „Na kleine? Was hast du hier in der Dunkelheit nur zu suchen?“ Er kommt bedrohlich auf mich zu. Aber ich stehe einfach nur gelassen da. *Komm nur näher. Ich trete dir sonst wo hin!* Doch so weit kommt es gar nicht. Plötzlich wird er von jemand gepackt und landet auf den Boden. Erst schaue ich geschockt auf dem an Bodenliegenden Mann. Dann schaue ich, wer mich sozusagen gerettet hat. Obwohl das nicht nötig gewesen wäre. „Sebastian!?“, frage ich verwirrt. Da steht doch der Butler tatsächlich vor mir. *Was hat der denn hier zu suchen!? Will er mir etwa wieder Informationen klauen?* „Eine junge Dame sollte um diese Uhrzeit nicht mehr auf den Straßen sein.“ „Das hat dich ja schon mal gar nicht zu interessieren. Außerdem kann ich mich ganz gut alleine verteidigen. Was hast du hier eigentlich zu suchen? Wenn du Informationen suchst, solltest du es mal lassen. Das ist mein Fall und ich werde ihn mir nicht von euch wegnehmen lassen! Meine Chance verpasse ich nicht wegen euch!“ „Was meinen Sie mit Chance?“ „Das geht dich nichts an. Das ist meine Sache! Also lasst es auch mein Fall sein!“ Ich gehe an ihm vorbei. *Wenn ich den Fall nicht löse, bekomme ich nie wieder solch eine Chance! Da kann ich das vergessen! Und das lasse ich mir nicht von denen da kaputt machen lassen!*

Black Butler-Die erste PolizistinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt