Kapitel 5

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„Ja das passt, danke."

Während alle anderen Lehrer Kinder auf die Zukunft vorbereiten, setze ich mich an den Tisch und beginne mit meiner Unterrichtsvorbereitung für Montag.

Als ich damit fertig bin, fällt mir ein, dass ich mich schon lange nicht mehr bei meinem besten Freund gemeldet. Also greife ich zu meinem Handy, die Nachrichten von Kira immer noch ignorierend, und rufe Marius an.

>Hallo, hier Herr Lück, schön, dass Sie sich auch mal melden.<

Ich muss lachen.

>Hey, ich weiß, dass ich mich schon lang nicht mehr gemeldet hab. Sorry.<

>Jaja, schon gut. Erzähl wie ist es in deiner Heimatsstadt und natürlich dein Referendariat.<

>Es ist super. Ich bin wahnsinnig froh, dass ich mir das nicht von Kira hab ausreden lassen.<

>Du weißt genau, dass ich sie nicht mag.<

>Ja ich weiß. Und ich weiß, dass du dir trotzdem sehr viel Mühe gibst, danke.<

>Wie sind denn deine Kollegen?<

>Super, die die ich schon kennengelernt habe sind alle total nett. Aber einer ist echt toll, er ist irgendwie immer gut drauf...<

>Das bist du auch, solang man dich morgens nicht weckt. Wie machst du das eigentlich? Du strahlst sogar aus fünf Kilometern Entfernung.<

>Ich hab keine Ahnung. Aber auf jeden Fall ist er auch ein bisschen verpeilt und man kann sich gut mit ihm unterhalten.<

>Erzählst du mir gerade, dass du mich ersetzt hast?<

>Was? Nein, auf keinen Fall!<

Ich höre ein Lachen auf der anderen Seite.

>Arsch, du weißt ganz genau, dass ich nicht ersetzen würde. Außerdem weißt du viel zu viel.<

>Das stimmt!<

Nach einiger Zeit kommt Thomas rein.

„Kommst du? Ich kann dich jetzt fahren."

>Ist das etwa dein Mister Perfect?< , fragt Marius am Telefon.

>Erstens ist er nicht mein Mister Perfect, und zweitens ist das ein Kollege von mir, der mich jetzt wohin fährt. Arsch!<

>Nana, jetzt aber nicht fluchen. So hab ich dich nicht erzogen.<

>Jaja, bye<

>Tschüss Schatz<

>Du kannst mich mal<

>Aber gern doch<

>Tschau<

Ich lege auf. Thomas sieht mich schmunzelnd an.

„Was ist?", frage ich.

„Nichts, es ist nur sehr amüsant sich dieses Gespräch anzuhören. Wer war das?"

„Mein bester Freund, fahren wir?"

„Jap, lets go!"

One YearWo Geschichten leben. Entdecke jetzt