Kapitel 16

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POV Stoney:

Ich sitze auf einem roten Plastikstuhl im Eingangsbereich der Notaufnahme und warte auf ein Ergebnis.

Als Flo und ich uns gestritten haben, ist er aus der Wohnung gelaufen und ich ihm hinterher. Er ist die Treppe nach unten gestürmt und hat die Tür aufgerissen. Gerade als er die Straße überqueren wollte, sah ich ein schwarzes Auto auf ihn zurasen.

„STOPP!!!", ich schrie und versuchte ihn davon abzuhalten weiter zu gehen.

Flo lief einfach weiter und ignorierte mich. Das Auto kam immer näher, versuchte zu bremsen und erfasste ihn schlussendlich.

Ich blieb stehen, als wäre ich festgefroren. Ungläubig sah ich zu Flo, der reglos am Straßenrand lag. Das Auto war inzwischen zum Stehen gekommen und der Fahrer lief zu Flo.

Ich konnte mich endlich wieder bewegen und ging langsam zu ihnen.

„Ich rufe einen Krankenwagen", sagte der Mann, der das Auto gefahren ist.

Ich konnte nur nicken.

Ich kniete die ganze Zeit bei Flo: als die Polizei kam, als der Krankenwagen kam und als sie ihn ins Krankenhaus gefahren haben.

Dort haben sie ihn dann in eines der Untersuchungszimmer geschoben. Ich wurde gefragt, was ich über Flo weiß, oder ob ich jemanden weiß, an den sie sich wenden können.

Ich habe ihnen einfach gesagt, dass sie Marius anrufen sollen.

Anscheinend haben sie das auch getan, denn er kommt gerade durch die Schiebetür und sieht sich suchend um. Als er mich erblickt, kommt er auf mich zu.

„Was ist passiert?", er sieht aufgelöst und verschwitzt aus.

„Wir haben uns gestritten und er ist auf die Straße und vor ein Auto gelaufen."

„Warum habt ihr euch gestritten?"

„Das muss er dir wenn dann selber sagen. Tut mir leid, aber ich weiß nicht, ob er will, dass ich dir das sage."

„Ist schon ok. Wo ist er und wie geht es ihm?"

Als hätte man ihn gerufen, wird gerade Flo auf einer Liege herausgeschoben.

Marius und ich laufen zu dem Arzt hinter ihm.

„Was machen sie mit ihm?"

„Sind sie Angehörige?"

„Ja, sind wir."

„In welcher Form?"

Marius überlegt kurz.

„Ich bin sein Verlobter und er hier", er zeigt auf mich, „ist sein bester Freund. Also?"

Ich fühle Eifersucht in mir hochsteigen, aber konzentriere mich sofort wieder auf den Arzt.

Dieser sagt: „Wir müssen ihn jetzt in den OP bringen. Sein Bein ist gebrochen und wurde verschoben. Wir müssen es nun wieder gerade zusammenschieben und fixieren."

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